Vampire Boarding School

Erin hob verwundert die Augenbrauen. »Das war's?«, fragte sie ungläubig, »Du wolltest ernsthaft nur mit mir reden? Ehrlich mal, das glaub' ich dir nicht, Toki ...«Das würde alles ja irgendwie nur noch schlimmer machen. Ihren Wutausbruch, den Zusammenbruch und alles drum und dran. Warum sollte er sich dann so aufgeregt haben? Weil er mit ihr reden wollte? Pffft. Eher nicht, oder. »Na wenn es dann jetzt war ...«, sie schüttelte den Kopf, zog eine Braue hoch und sah Toki an. Shit, das hatte sie sich mächtig versaut. Ein Seufzen kam über ihre Lippen. »Tja, ich denke wir werden nicht mehr miteinander reden?«, da lag noch etwas Hoffnung in ihrer Stimme.

Len sah zu Youko. Vergangenheit, wollte er wirklich etwas darüber wissen? DIe ganze Sache quälte ihn eigentlich erst, nachdem er Miharu getroffen hatte. Sein Blick streifte sie kurz und dieser wurde weich, aber wurde wieder kalt, als Len sich wieder Youko widmete. »Eigentlich muss ich meine Vergangenheit nicht besonders dringend kennen, aber ihre kannst du ja wohl sagen, oder?«

Shiro schluckte als der Name seines Vaters ins Spiel kam. Wie kann er wissen wer José Kirihara ist? Wie kann er wissen das ich Shiro Kirihara bin? Das ist kaum möglich. Es ist nur möglich wenn er mich bereits vor meiner Zeit an dieser Schule kannte. Als...Mensch? Nichteinmal ich kann mich an meine Zeit als Mensch erinnern...nur daran wie ich meine Eltern....Er verwarf diesen Gedanken , aus Vorsicht , nichts von seiner Vergangenheit sollte sich in seinem Gesicht wiederspiegeln, erst recht nicht vor Rei. Sein Gesicht blieb ungerührt doch in seinen Pechschwarzen Augen spiegelte sich der pure Hass wieder. Wie kommst du ausgerechnet auf José ...Kirihara? Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. Was weiß er?

Rei erwiederte unbeeindruckt Shiros Blick. //So viel Hass.. wie langweilig..// Schoss es ihm durch den Kopf und er machte eine abfällige Handbewegung. "Ich dachte wir reden über Verwandte? Und anstatt die ganze Zeit über die Ogamis zu reden, können wir doch auch mal über deine Familie reden, nicht?" Der Ton war herablassend, verhönend, doch in seinem Gesicht regte sich nichts. "Schade, dass du dich an den Tag nicht erinnerst..." Fügte er kühl hinzu. //Er kann sich wirklich an nichts erinnren? Wie jämmerlich und gleichzeitig bedauernswert..// Rei ließ sich lautlos auf seinem Bett nieder und sah weiterhin zu Shiro.
// .. der Junge mit dem schwarzen Haar zog die Beine an und schützte sich so vor der eisigen Kälte, als plötzlich ein Mann mit schwarzem Haar neben ihm erschien. Die Gesichtszüge waren markant und diese eisblauen Augen bohrten sich in den Kopf des jungen Vampirs. "Ryoko.." Hauchte der Junge und zuckte zusammen, als dieser ihm mit der flachen Hand ins Gesicht schlug. "Was habe ich dir befohlen, Rei?" Der Junge schluckte und öffnete langsam die Augen. Seine rechte Wange war gerötet und er sah gedehmütigt zur Seite. "Ich soll diese Menschen töten.." Antwortete er und sog die Luft scharf ein. "Richtig, du Bengel. Und wieso tust du dann nicht das, was man dir befiehlt?" Knurrte der Mann und packte seinen Neffen am Kragen. Mit leichtigkeit hob er den Achtjährigen hoch, sodass dieser den Boden unter den Füßen verlohr. "Du tust mir weh!" Flüsterte Rei und seine schwarzen Augen waren zu schlitzen verengt. "Ich tuh dir als weh? Ein Reinblüter kennt keinen Schmerz! Du Idiot hast es nicht verdient weiterzuleben! Erst tötest du deine Eltern und deinen Bruder und nun wirst du mir gegenüber auch noch aufsässig?!" Die Worte gingen in ein bestialisches Fauchen über und er schlug dem Jungen abermals ins Gesicht. "Wie oft muss ich dich noch züchtigen, damit du endlich den Sinn deines Lebens verstehst?!" Rei schlugte und sah zur Seite. "Dann töte mich doch.." Murmelte der junge Vampir. Der schwarzhaarige Mann lachte auf und ließ seinen Neffen fallen. Mit einem Tritt stieß er ihn das Dach hinab und Rei landete in dem tiefen Schnee. Ryoko folgte ihm und packte ihn abermals am Kragen. "Lästiges Gör." Knurrte er, doch etwas an dem Jungen hatte sich verendert. Die Eckzähne waren spitzer, die schwarzen Augen leuchteten rot. "Du Narr, als könntest du mich töten!" Lachte der Achtjährige und bohrte seine linke Hand, welche von blauen Flammen umschlossen war, in das Herz seines Onkels...//

Youko lachte auf. "Das Problem dabei ist, dass wenn ich ihr die Vergangenheit.. zeige, so lernst auch du deine Vergangenheit kennen. Eure Schicksale sind miteinander verpflochten." Hauchte sie mit einem listigen, psychotrischen Grinsen.
Miharu musterte Youko. Dieser Blick missfiel ihr, ließ sie frösteln. "Wie..?" Das Mädchen hielt inne und sah verunsichert zu Len.

Toki ratzte sich verlegen am Kopf. "Mir ist es egal ob wir nochmals miteinander reden. Jedenfalls würde ich dann nicht gleich gerne angeschrien und.. gefesselt werden, wenn man das so nennen darf." Antwortete er. //Toki, du bist echt zu gut für diese Welt..// Scherzte er in Gedanken und seufzte schließlich. "Doch vielleicht sollten wir uns wirklich.. aus dem Weg gehen. Ist vielleicht besser so.." Der Drittklässler zwang sich geradezu diese Worte über die Lippen zu bringen.

Shiro schloss seine Augen für einen Moment. Mein Vater ist es nicht wert mch weiterhin über ihn aufzuregen ,er ist Geschichte....er öffnete seine schwarzen Augen und gleichgültigkeit war in ihn zurückgekehrt. Das ist aber ungewöhnlich , interessiert dich das tatsächlich? Rei wo hast du mich zum ersten mal gesehen? Es ist nicht möglich das du über meine Verwandschaftverhältnisse Bescheid weißt , wenn man davon ausgeht das wir uns an dieser Schule kennen gelernt haben. Was für einen Tag?
Ich erinnere mich an alles was in meinem Leben als Vampir passiert ist...was hast du mit meinem Leben als Mensch zutun? Alle seine Worte klangen monoton. Der Junge vor meinem Haus....sieht ihm tatsächlich ähnlich. Die Erinnerungen sind verschwommen. Jedoch...passt es zu ihm.
Er setzte sich erneut auf den Stuhl den er ans Fenster gestellt hatte und starrte in die Sonne....meine Familie interessiert dich nicht....wen interssieren schon irgenwelche Leichen...dies äusserte er nur beiläufig und es war auch weniger an Rei gerichtet , als das er sich damit selbst bestätigte was er von Rei erwartete , desinteresse. Er faltete die Hande zusammen. Worauf...will er hinaus?

Len zog die Brauen hoch. »Ist doch egal, dann erzähl's halt so. Ich denke nicht das ich von meiner Vergangenheit sterben werde, ich bin ja schließlich ein Vampir«, er verschrenkte die Arme vor der Brust und stieß die Luft zwischen seinen Zähnen aus. Ja, und er sollte zum Arzt? Musste sich dieses Rotköpfchen mal selbst ansehen, ihr Lächeln verriet ja wohl Bücher über ihre gestörte Persönlichkeit. Vielleicht hatte sie auch einfach Spaß daran Menschen zu quälen, ganz so abwegig kam Len das nicht vor.

Erin zuckte mit den Schultern und ein Lächeln lag auf ihren Lippen. »Danke«, sie ließ ihre Brauen wieder sinken, »Und falls wir uns nochmal begegnen, ich werd' versuchen mich zurück zu halten, okay?« Shit, sie konnte nicht anders. Sie hatte versucht dagegen anzukämpfen, was irgendwie schwachsinnig war, aber jetzt hielt sie's nicht aus. Tja, Mister Magnetismus wirkte eben nicht nur magentisch auf Metall. Erin war mit zwei langen Schritten bei ihm und umarmte Toki. Ihre Arme lagen um seinen Hals und ihr Gesicht war in seiner Schulter verborgen.

"Du fragst zu viel, Shiro." Kam es von dem schwarzhaarigen Vampir. "Doch du hast recht, dass mich deine Familie nicht interessiert und das ich dich schon vor deinem.. Vampirdarsein getroffen habe." Rei hielt inne und richtete seinen Blick auf das große Fenster. //Die Familie ist sein Schwachpunkt. Er sollte seine Schwachpunkte besser schützen, wie jämerlich..// Ein finsteres Grinsen huschte über sein Gesicht, als sich ein weiteres Bild vor sein inneres Auge schob.
//.. der Mann mit dem schwarzen Haar schrie auf, als das blaue Feuer an seinem noch schlagenden Herz leckte. Der Schmerz war unerträglich und jeder Atemzug quälte ihn. Er versuchte dagegen anzukämpfen, doch jede Bewegung schmerzte. Das blaue Feuer war wie Gift, tanzte durch seine Adern und kostete seinen ganzen Körper aus. Entsetzt starrte er in die roten Augen des Achtjährigen. "Nicht.." Hauchte er, doch Rei hatte kein Erbarmen. Mit aller Kraft stieß er seine Hand noch weiter in das lebende Organ und starrte kalt in das Gesicht seines Verwandten. "Was ist? Du wolltest mich doch töten?" Höhnte der Achtjährige und verengte die Augen. "Du hast mir Schmerzen zugefügt. Du hast mich gezüchtigt. Nun werde ich dir ebenfalls Höllenqualen bereiten.. Onkel." Das letzte Wort sprach er mit Hohn und Hass aus, das Rot in seinen Augen leuchtete nochmals auf und schließlich zog er seinen Arm aus dem Körper des Mannes. Zitternd ließ jener Reis Kragen los und kauerte keuchend am Boden. Der weiße Schnee wurde von dem Rot des Blutes beschmutzt und Rei legte den Kopf schief. "Stirb lieber gleich, sonst muss ich mich nur noch mehr bemühen." Meinte der Junge kalt und leckte sich das Blut von der schmalen Hand...// Rei starrte gelangweilt auf seine linke Hand, welche von dem schwarzen Leder verhüllt wurde, bevor sich ein neues Bild zeigte.
// .. Ryoko hatte den Kampf um das Leben aufgegeben, schwer keuchend tat er seine letzten Atemzüge, bevor seine Augen glasig und sein Körper schlaff wurde. "Brenne nieder." Säuselte der Achtjährige und legte seine linke Hand auf den Kopf seines Onkels. Die blauen Flammen züngelten für einen Moment auf und verbrannten die Leiche in ein paar Sekunden. Das Feuer fraß den Körper regelrecht und als die Flammen erloschen waren, blieb nicht einmal die Asche zurück.
Schlagartig färbten sich seine Augen wieder schwarz und seine Zähne bildeten sich zurück. Der Junge starrte fassunglos auf das Blut in dem so hellen Schnee. "Was hab ich.." Zitternd starrte der junge Vampir auf seine blutverschmierten Hände. "ich habe.. ihn getötet..ich habe.. getötet.. ihn.." Die Worte gingen in einen Schmerzensschrei über weinend sank er auf die Knie und hielt sich den Kopf. Das Blut an seinen Händen verklebte sein rabenschwarzes Haar. "Wieso ahbe ich ihn.. warum.." Die Stimme wurde leise, nur noch ein Flüstern in dem tosenden Wind..//

Youko hob eine Augenbraue. "Halt die Klappe, Len und folgt mir. Anscheinend wollt ihr Beide es wirklich nicht anders." Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und schritt zurück zu der schmalen Straße.
Es dauerte nicht lange und die rothaarige Vampirin blieb erneut stehen. Ihr Blick ruhte auf dem abgebrannten Haus. Mit einer abfälligen Handbewegung deutete sie auf das Haus. "Dort drinnen liegt eure Vergangenheit. Sucht sie selbst, ich habe keine Lust euch zu folgen." Die Vampirin hielt inne und wand sich an Len. "Doch solltest du Miharu etwas antun, so wirst du es bereuen!" Fauchte sie drohend, doch das sture Lächeln haftete noch immer auf ihren Lippen.
Miharu sah etwas unsicher zu dem Haus. "In diesem Haus..?" Sie war sich definitiv nicht sicher, ob sie diese Ruine betreten sollte, doch sie nahm all ihren Mut zusammen und trat zu der Tür, welche anscheinend aus den Angeln gerissen worden war. Vorsichtig betrat die das erste Zimmer. Die Decke und die Wände waren schwarz von dem Ruß des Feuers.

Toki verstand nicht recht, legte dann jedoch seine Arme ebenfalls behutsam um den zierlichen Körper der Vampirin. "Machen das Freunde so?" Fragte er frech grinsend und legte den Kopf schief. //Mister Magnetismus is wieder im Rennen,wie es scheint.. jetzt brauch ich auch keine Zigarette mehr, das hier ist viel besser.//

Len betrat das Haus nach Miharu. Er hielt die Luft an. Es war ihm, als könnte er die Flammen über die Wände tanzen sehen, die das Haus augenscheinlich zerstört hatten. Langsam steuerte er auf die Treppe zu und stieg die Stufen hinauf, die unter seinen Füßen seltsamerweise nicht zerbarsten. Er schritt durch eine Diele in der wohl mal eine Tür gehangen hatte und sein Atem stockte. Er stand in einem kleinen Zimmer und mitten in dem Zimmer lag eine fast unerkenntlich verbrannte Violine. Er beugte sich zu dem zerstörten Instrument herunter und strich mit seinen Finger darüber. Er richtete sich wieder auf und sah sich um. Warum kam ihm dieses Zimmer so verdammt bekannt vor? Er ging langsam zu dem Fesnter das das Zimmer zierte und sein Blick fiel auf die verschneiten Straßen. Weiter hinten konnte er den Baum erkennen. »Dieses Zimmer ...«, seine Stimme war dünn und er schloss die Augen als eine Bilderflut ihn überkam. Er kannte dieses Zimmer. Er wusste genau wo alles hier gestanden hatte und welche Lieder diese Geige schon gespielt hatte, die verkümmert auf dem Boden lag. Er öffnete seine Augen wieder und sah weiter aus dem Fenster.

»Keine Ahnung«, Erin hob den Kopf, ein unglaublich glückliches, belustigtes Lächeln lag auf ihren Lippen und sie sah Toki in seine zweifabrigen Augen, »Ich mach's so.« Sie konnte einfach nicht aufhören ihn anzusehen und zu lächeln. In solchen Momenten klopfte ihr Herz schneller und sie war sich nicht mehr sicher, ob ihre Weltanschauung so richtig war. Oder ob es sowas wie Liebe auf den ersten Blick wirklich nicht gab.

Shiro fuhr sich durch sein weißes Haar. Er hat Recht , ich sollte weniger Fragen. Dann werde ich eben ...Zielgerichteter. Nun Rei , du hast mich schließlich dazu gebracht zu fragen. Kannte er mich? Wusste er...wie blind ich doch damals war. wie unüberlegt ich handelte? Mich von etwas leiten ließ was ich nicht kannte. Luna...sie ist Schuld...nein so sollte ich nicht denken schließlich habe...ich gehandelt. Du hast mich...dazu verleitet, ich denke ich habe ein Recht darauf zu ehrfahren woher du mich kennst?
Mit Vampiren hatte ich nie etwas zutun als ich noch Mensch war , von meiner Schwester abgesehen. Dieses Feuer......Rei's Feuer.


Shiro lief bedächtig , leise , und vorsichtig mit einer Tasse in der Hand über den gefliesten Flur seines Hauses. Der kleine Junge wollte nicht von seinem Vater gesehen werden. Denn dieser hätte jedeMöglichkeit ergriffen ihn zu erniedrigen , oder gar zu schlagen. Er war wehrlos , ein kleiner Junge. >>Manchmal...würde ich ihn zu gern zu meinen Füßen flehen sehen ,winselnd.<< seine hohe Kinderstimme klang durch den Flur, als ein blaues flackerndes Licht seine Aufmerksamkeit anzog.Der 9 jährige wagte einen Blick aus dem Fenster , und was er zu Gesicht bekam erschreckte , und faszinierte ihn zugleich. Ein Junge verbrannte einen Mann , mit einem ungewöhnlich blauen Feuer. >> Das ist unmöglich...ich halluziniere....soetwas gibt es nicht<< beruhigte ersich selbst, und musterte den kleinen Schwarzhaarigen Jungen vor seinem Haus.

Shiro legte einen seiner schmalen Finger an die Lippe. Das muss es sein , ich dachte damals es wäre ein Traum. Es erschien mir unrealistisch , doch wenn ich nun darüber nachdenke...kein Wunder das ich es vergessen habe.Aber allein die Tatsache das er sich vor meinem Haus befand bedeutet lange nicht das er mich kennt , oder gar meinen Namen.

Rei wurde aus seinen Gedanken gerissen, unsanft und grob, doch es war ihm gleichgültig. "Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, Shiro. Wenn du dich nicht erinnern kannst, ist es nicht meine Sorge." Meinte er mit monothoner, gelangweilter Stimme.
//Der kleine Junge sah auf. Seine schwarzen Augen bohrten sich in die des Menschenjungen hinter dem kleinen Fenster. Schnell wischte sich der Achtjährige die Tränen von den Wangen und erhob sich. Er wirkte verschreckt und orientierungslos, als er sich abwandt und mit abwesendem Blick durch den Kniehohen Schnee stapfte. Der schwarze Umhang flatterte lautlos im Wind, welcher dem jungen Vampir in das schöne Gesicht schnitt und seinen dünnen, zierlichen Körper einhüllte. "Er hat alles gesehen.. oder jedenfalls einen Teil. Das ist.. nicht gut. Was wird Vater dazu sagen?" Rei hielt inne und er verengte die Augen. "Ach ja.. Vater ist tot.." Säuselte er nd zog dich den Lederhandschuh mit einer schnellen Bewegung über die linke Hand. "Was mach ich jetzt..? Ich kann ihn doch nicht töten. Das wäre furchtbar." Murmelte er und sah gequält zur Seite. "Ich bin wirklich jämerlich. Als Reinblüter sollte ich.." Er hielt inne und stapfte stillschwegent weiter...//
Rei erhob sich seuftzend und starrte noch immer aus dem Fenster. Ihn langweilte dieses Gespräch einfach. Es war unnütz und unbrauchbar für ihn, doch gehen würde er nicht.

Miharu folgte Len. Sie sah sich um, konnte aber nichts wiedererkennen. Auch als der blonde Vampir eine Violine in die Hände nahm, erinnerte sie sich an nichts. Ohne auf den Blonden zu achten schritt sie in einen kleinen Flur, hier fehlten teilweise die Dielen, doch die Sechtzehnjährige schafte es trotz der Hindernisse in das nächste Zimmer. Dieses war etwas kleiner und durch den schwarzen Rus leuchtete eine rote Tapete hindurch. In der Ecke schien einmal ein kleines Bett gestanden zu haben und einige Spiesachen lagen halbverbrannt auf dem Boden. Neben dem Bett stand eine zerfallene Komode. Mit vorsichtigen Schritten trat sie zu dem dunklen Möberlstück und versuchte eine der unteren Schubladen, welche noch sehr gut erhalten waren, zu öffnen. Ächtzend und knirschend ließ sich eine aufziehen und ein roter Pullover, welcher einer Sechsjährigen passen könnte, kam zum Vorschein. Auch das Kleidungsstück hate Schäden davongetragen. Der hohe Kragen war verbrannt und an den meisten Stellen war das Rot eher schwarz. Mit zittrigen Händen ließ Miharu den Kinderpullover fallen, als eine Erinnerung durch ihren Kopf schoss. //Ein Mädchen mit langem, hellbraunem Haar und rotbraunen Augen lachte. Ihr Oberkörper war durch einen roten Pullover bedeckt. Neben ihr stand ein blonder Junge, auch er lachte..// Die Sechtzehnjährige schüttelte verwirrt den Kopf und sie zwang sich dazu ihrem Blick weiterwandern zu lassen. Bei einem zusammengebrochenen Flügel blieben ihre Augen hängen. Miharu schritt zu dem wuchtigen Musikinstrument und strich den Staub von der Oberseite. Dort war eindeutig etwas eingeritzt, ein Name und ein Herz. Das Mädchen sah etwas genauer hin und musste lächeln. //"Miharu? Was machst du denn mit dem Flügel?" "Ich schreibe meinen Namen drauf, Mama!" Berichtete die damals Fünfjährige stolz, nahm eine Schere und ritzte ein krakeliges A in das schwarze Instrument. "So kann jeder sehen, dass das mein Klavier ist!" Erklärte sie ihr Handeln und lachte mit der hellen Sophranstimme.// Eine Träne lief über das schöne Gesicht der Sechtzehnjährigen, als sie mit dem Zeigefinger die Konturen nachfuhr. "Akawa Miharu.." Säuselte sie. Das war ihr Flügel. Sie konnte sich an die Kalvierstunden erinnern, konnte sich erinnern wie ein blonder Junge ihr beim spielen immer zuhörte und ihr dann applaudierte, auch wenn sie keinen Ton getroffen hatte.

Toki lachte auf. "Na dann." Meinte er und löste sich langsam aus der Umarmung. "Doch bitte zerdrück mich nicht. Ich möchte noch etwas weiterleben.." Fügte er grinsend hinzu.

Len sah irgendwann auf und ging elegant durch den Flur bis er den Kopf in das Zimmer steckte in dem Miharu steckte. Er hielt abermals die Luft an. Er hörte Melodien von einem Klavier durch den Raum schweben, Applaus und Lachen. Langsam trat er neben Miharu und sah auf die eingeritzten Worte. Er musste lächeln.
»Weiter so, Miharu!«, Len applaudierte und sah zu seiner Schwester. Diese klimpernte mit Begeisterung auf den Tasten und er lachte.
Len runzelte die Sitrn und trat einen Schritt zurück. Was ... war das gewesen? Miharu ... Da war ... Miharu gewesen. Er sah aus dem Fenster dieses Zimmers, es bot fast den gleichen Ausblick und seine blauen Augen hingen an dem Baum. Es fielm ihm ein. Es fiel ihm wieder ein.
Len nahm seine kleine Schwester an die Hand und ging langsam mit ihr durch das hohe Gras. Er lächelte breit und setzte sich mit ihr unter den Schatten des Baumes. »Miharu, du musst aufpassen, dass dein Kleid nicht dreckig wird, sonst schimpft Mama«, lachte der kleine Junge und legte seiner Schwester eine kleine Blume in die zarten Hände. Schon bald hörte er seine Mutter und seinen Vater die eine Decke zum Picknick ausbreiteten. Len nahm seine Schwester an der Hand und führte sie zu den Eltern. Len's Mutter hielt ihm und Miharu etwas hin. Ketten, schwarze Metallketten die einen Violinschlüssel und einen Bass-Schlüssel zeigten ...
»Miharu ... Ich-ich kenne dich«, ein stummes, gequältes Lächeln legte sich auf Len's Lippen.

Warum war er nur so verdammt perfekt? Sie hatt es gewusst, er konnte lachen. Erin ließ ihre Hände über seine Schultern rutschen, hielt dann aber an. Noch immer lag ein Lächeln auf ihren Lippen. »Weißt du, ich glaube nicht das ich's schaffe ohne mit dir zu reden«, ihre Hände legten sich behutsam auf die Konturen seines Kiefers und sie trat näher an Toki heran. Sie spürte seinen Atem und sie lächelte noch immer. Sie schloss die Augen und dann legte sie ihre Lippen auf seine.

Der junge Shiro schreckte zurück , erwiederter jedoch dem kühlen Blick des schwarzhaarigen Jungen. >> Verbrannt....ohne überreste...einfach verbrannt.....das ist irreal. Ich träume warum wache ich nicht auf?<<
stammelte der verwirrte junge vor sich hin.

Shiro öffnete die Augen. Du könntest auch schlicht und einfach nett sein und ganz uneigennützig meine Frage beantworten , wär doch mal eine Abwechslung.sein Blich bohrte sich in den seines Zimmergenossen , und seine Stimme war schneidend ,und doch kühl. Vielleicht...sollte ich die Frage anders stellen. Was hattest du....vor ein paar Jahren vor meinem Haus zusuchen? Was führte dich zu uns? Solangsam geht er mir wirklich auf die nerven , wenn er einfach nur einmal kooperieren würde...dann müsste ich nicht immer nachhacken , sein Gemüt , seine Art. er nervt , ist lästig. er würde sich selbst diesen ganzen Zirkus ersparen wenn er schlichtweg antworten würde. Welchen Grund hätte er nicht zu antworten. Oder ist der starke Rei Ogami , der immer völlig desinteressiert scheint...etwa doch nicht so stark?
Genervt fuhr er sich durchs Haar.

Rei sah Shiro kühl an. //Er ist wirklich schnell genervt.. also braucht er wohl dringend Informationen. Ich habe langsam das Gefühl, dass der kühle Shro von einem nichtsahnenden Idioten ausgewechselt wurde.// "Du meinst vor zehn Jahren?" Ein finsteres Lächeln zog sich über seine Lippen. "Ich war dort um euch zu töten." Hauchte er und sein Gesicht nahm wieder einen kalten Ausdruck an. //Ich hasse Gespräche, die mir nichts nützen. Genauso wie lästige Personen und beides trifft auf die momentane Situation zu.//

Miharu zuckte zusammen, als Len plötzlich neben ihr stand. Sie verstand nicht wirklich, als Len meinte er kenne sie. "Was meinst du..?" Fragte sie, wittmete sich, dann jedoch wieder dem Flügel.
//Die schiefen Töne hallten durch das Zimmer des jungen Mädchens und die Klavierlehrerin schüttelte den Kopf. "Falsch, völlig falsch! Miharu, jetzt ist langsam schluss mit dem Geklimper. Lernst du denn nicht dazu?" Das junge Mädchen sah zu der Frau hinauf und nickte stumm. Erneut setzte sie an und spielte die ersten zwei Seiten ohne Fehler, doch bei dem dritten Notenbaltt kam sie aus dem Takt und erwischte einen falschen Ton. Ängstlich sah sie zu der Frau hinauf, welche die Kiefer aufeinanderpresste. Die Wut war ihr förmlich aus dem Gesicht zu lesen. "Es tut mir leid!" Hauchte das Mädchen und sah bedrückt auf die weißen Elfenbeintasten. "Das reicht nicht!" Knurrte die Lehrerin, doch das Mädchen hörte nicht weiter zu, als sich die Tür zu ihrem Zimmer öffnete und der Junge mit dem blonden Haar eintrat. "Bruder!" Rief Miharu, schwang sich von dem Hocker und rannte auf den Jungen zu. Lachend warf sie sich in die Arme ihres Bruders und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Da bist du ja endlich!" Lachte sie und ihre rotbraunen Augen strahlten. "Len! Könntest du freundlicherweise nicht immer in meine Musikstunde reinplatzen?" Ermahnte ihn die Frau und miharu sah zu ihrer Klavierlehrerin. "Lassen Sie meinen Bruder in ruhe!" Schrie die Sechsjährige empört und baute sich vor ihrem älteren Bruder auf...//
Miharus Augen weiteten sich. Ihr Blick richtete sich auf Len und sie trat einige Schritte zurück. "Das.. kann nicht sein.." Hauchte sie und schüttelte den Kopf. "Er.. du bist tot.." Tränen stiegen ihr in die Augen. "Mein Bruder ist tot! Du bist nicht mein Bruder! Ich kann doch nicht.. ich.." Sie hielt inne und sank auf die Knie. "Ich kann doch nicht in meinen eigenen Bruder verliebt sein.." Hauchte sie mit zittriger Stimme.

Toki verkrampfte sich, als sich Erins Lippen auf seine legten. So weich, so süß. Der Blonde versuchte sich zu wehren, doch er hatte keinen Willen mehr. Seuftzend legte er seine Arme um die schöne Vampirin und erwiederte den Kuss. Seine Zunge tanzte über ihre Lippen und drang schließlich in ihren Mund ein. Genüsslich schlos er die Augen und seine eine Hand rutschte zu ihrer Hüfte hinunter, die andere verweilte auf ihrem Rücken.

Shiro zog eine seiner Augenbrauen in die Höhe. Uns töten? Interessant , soviel Gewalt...in einem achtjährigen? Wie überaus beeindruckend. Ich kann mir kaum vorstellen das Rei schonimmer so war. Hätte er es getan hätte ich weitaus weniger Probleme, ich hätte so oder so überlebt. Naja ...diese Vorstellung ist feige , so wäre ich nur vor meinen Problemen weggelaufen.
Shiro schwieg eine weile. Interessant..mehr äusserte er dazu nicht .Ich sollte mich fassen , ich benehme mich wie der letzte Idiot.Das reicht mir an Information , denke ich. er fuhr sich erneut durch sein Haar , und konzentrierte sich auf jenen Tag.

Shiro sah dem jungen verwirrt hinterher...>> Was ...was war das?<<
Behutsam öffnete der kleine Junge die Tür und lief ohne sich etwas überzuziehen hinaus in den kalten Schnee. Die Augen starr auf Rei gerichtet , er wollte ihn nicht verlieren. Shiro rannte , und der matschige Schnee spritzte links und rechts von seinen Füßen weg. Bald hatter er den schwarzhaarigen eingeholt , er legte seine kleine Hand auf die des Jungen vor sich. Er blickte ihn mit fragendem Gesicht an , blieb aber stumm.
Furchtlos blickte der kleine Junge mit den weißen Haaren in die Augen der vermeintlichen Mörders. >> Warum...?<< mehr brachte er nicht zu stande er war schlichtweg verwirrt. Seine Gedanken kreisten .
//wenn das hier real ist.....es ist mir egal ob er ihn getötet hat...aber wie....warum?// Für normale Menschen schien es grausam, doch nicht für Shiro.

Unter 'normalen' Umständen hätte Len Miharu jetzt wahrscheinlich geküsst ... oder so. Sie hatte ihm gerade ebenfalls gesagt, dass sie ihn liebte. Tja, leider waren das weniger als 'normale' Umstände ... Bruder, das Wort fühlte sich komisch in seinem Kopf an. »Tja, vielleicht sind wir Beide auch einfach verrückt«, meinte er lächelnd und hockte sich neben Miharu, seine starke Hand platzierte er auf ihrem schmalen Rücken, »Oder einfach nur ... unglücklich verliebt.« Er schloss Miharu in seine Arme und schloss die Augen. Sie war so tröstend, sie war das Puzzleteil was ihm sein Leben lang gefehlt hatte. Jetzt hatte er sie wieder, aber irgendwie ... Er konnte sich erinnern. Schon als er klein war hatten ihre Küsse aufregend auf seiner Haut geprickelt, jede Berührung hatten Flammen ausgelöst und ihre Nähe war immer pures Glück gewesen. Aber das konnte jetzt nicht so weiter gehen, sie waren älter geworden und hier konnten sich definitv Dinge entwickeln die ... nun, Inzest waren.

Erin legte ihre Hände ums Tokis Nacken. Sie lächelte noch immer unter dem Kuss und sie ließ ihre Zunge leicht an die von Toki stossen. Es war irgendwie komisch. Obwohl die Atmosphäre komplett anders war als bei ihrem ersten Kuss, verspürte sie trotzdem dieses all umfassende Glück. Dieses, dass ihr Herz schneller schlagen ließ und ihr sagte, dass sie definitiv hier am richtigen Platz war.

Rei schloss die Augen, seufzte entnervt und gab sich seinen Erinnerungen hin.
//Der Junge mit dem schwarzen Haar blieb stehen. Langsam wand er sich um und sah zu dem weißhaarigen Jungen auf. Obwohl sie fast gleichalt erschienen, war Rei doch etwas kleiner und schmächtiger als der Menschenjunge. Er legte fragent den Kopf schief und seine schwarzen Augen trafen auf die des Weißhaarigen. "Was willst du?" Die Stimme war relativ hoch und sehr kindlich. Die weichen Züge in dem Gesicht des Vampirs ließen ihn noch etwas jünger erscheinen, als er war. Nachdenklich starrte Rei zu dem unbekannten und verengte etwas verwirrt die Augen.//

"Verrückt.. ich denke die Situation ist einfach.. verrückt. So unreal. Wieso.. bist du nicht tot?" Fragte sie mit schwacher Stimme, als Len, ihr Bruder, sie umarmte. Sanft, ganz vorsichtig, legte sie ihre Arme auf den Rücken des Vampirs. Die Sechtzehnjährige lehnte ihren Kopf an seine breite Schulter. Tränen liefen ihr über die Wangen. Tränen der Freude, der Verzweiflung und der Trauer.

Toki löste sich von Erin und seufzte. "Ich wusste nicht das Freunde sich.. küssen." Murmelte er nachdenklich und seufzte. "Es ist wahrscheinlich wirklich besser, wenn ich jetzt gehe. Sonst artet das noch aus." Fügte er hinzu und zwang sich ein Lächeln auf.

»Ich bin tot«, murmelte Len und schloss die Augen um sich von ihrem beruhigenden Duft einhüllen zu lassen, »Damals wurde ich von einer Vampirin gebissen, sie war wirklich schön. Ich weiß nur noch, dass ich dir zugerufen habe, du sollst davonlaufen. Tja, dann war ich ja auch tot. Ich wurde eben ... verwandelt.« Er presste die Lippen aufeinander. Als er sich an all das nicht erinnert hatte, war es einfacher gewesen.

Erin trat einen Schritt zurück und räusperte sich. »Keine Ahnung,«, sie konnte dieses ewige Lächeln irgendwie nicht unterdrücken, als er das zweite Mal die Stimme erhob, erhob sie ihre eenfalls, »Ja, ich glaub auch.« Shit, sie musste doch aussehen wie ein hirnloser Trottel, wenn sie die ganze Zeit lächelte. Sie nickte Toki zu, dann verschwand sie wieder in ihrem Zimmer und ließ die Tür langsam zufallen. »Oh mein Gott«, sie sackte auf den Boden, unverändert saß das Lächeln auf ihrem Gesicht und ihr entfuhr sogar ein leises Lachen, »Tja, Adieu Weltanschauung.«

Shiro lächelte den kleinen Jungen schüchtern an. Er versuchte seine wirren Gedanken zu ordnen , und kniff die Augen einen Moment lang zu. Eigentlich war ihm auch egal was der Junge vor ihm getan hatte. Töten...er wusste was das bedeutete. >> Wie hast du das gemacht?<< fragte er nochimmer verwirrt. Das war es wirklich was ihn interessierte...wie sollte soetwas funktionieren? Doch ein warum interessierte ihn...>>Warum warst du vor meiner Haustür<< jedes Wort aus seinem Mund klang völlig unschuldig. Damals war er dazu noch neugierig und wissbegierig gewesen , auch diese eigenschaft war im laufe der Zeit abgeklungen.

Shiro seufzte. wenn ich mich nur genug darauf konzentriere ...dann erinnere ich mich .

// Der Junge schüttelte die Hand von seiner Schulter und verengte die Augen. "Was soll ich gemacht haben?" Entgegnete er fragend. "Und wieso darf ich nicht vor einem Haus stehen?" Der Ton in der hellen Stimme war neugierig, keineswegs abfällig oder kalt. //Es ist besser.. wenn man sich dumm stellt. Auch wenn man es nicht ist. Denn sollte der Feind etwas über dich erfahren, so stirbst du..// Hallte die Stimme seines Vaters durch seinen Kopf und er sog die Luft scharf sein. //Ist dieser Mensch wirklich ein Feind? Er scheint mir nicht gefährlich.. bin ich vielleicht zu leichtsinnig?// Viele Fragen schossen durch den Kopf des jungen Vampirs und er biss sich auf die Lippe. Diese Stimmen sollten verschwinden, ihn in Ruhe lassen.//

Miharu schüttelte den Kopf. "Du bist nicht tot. Dein Herz schlägt und dein Körper ist warm. Du atmest und du hast Gefühle." Entgegnete sie sanft lächelnt, bevor sie sich aus der Umarmung löste und sich erhob. Ihre rotbraunen Augen wanderten abermals durch das zerstörte zimmer, als ihr etwas an dem zerfallen Schreibtisch auffiel. Mit kleinen, unsicheren Schritten trat sie zu dem Möbelstück, packte die halb heraushängende Schublade und riss sie aus dem Tisch. Ihre zittrigen Hände durchkramten die Schublade und sie hatte sich tatsächlich nicht geirrt. Lächeln zog sie ein kleines Foto unter einer Blechbüchse hervor und betrachtete es. Auf dem Bild waren ihre Mutter und ihr Vater. Auf dem Boden saßen len und sie. Ihre hellbraunen Haare waren mit einer roten Schleife zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ihr kleiner Körper wurde von einem roten Sommerkleid geziert. Sie lachte fröhlich in die Kamera. Lens Arme waren um sie gelegt und auch er lachte. "Ich kann mich daran erinnern wie wir ewig gebraucht haben, bis es endlich ein anständiges Foto gab." Sie hielt inne und wischte sich eine Träne von dem Schönen Gesicht. "Du hast immer Grimassen gezogen und ich musste immer lachen." Ihr Blick wanderte zu Len. "Wieso.. musste das nur so enden?" hauchte sie, wobei die Frage eher an sie selbst gerichtet war.

Toki sah Erin nach. //Manchmal.. verstehe ich sie echt nicht. Diese Frauen..// Dachte er grinsend unsc hritt durch den Gang zu seinem Zimmer, doch bevor er es betrat, machte er kehrt und schritt hinunter in en Schulhof. Er hatte keine Lust auf seine nervigen Zimmergenossen.

Der junge Shiro biss sich auf die Lippe. // Warum..sollte man Dinge abstreiten....welche längst bewiesen sind....nein Moment er streitet sie nicht ab...er sagt nur nicht die ganze Wahrheit.Vor meinem Haus stehen , damit habe ich kein Problem , aber dort zu töten...er stockte. // Hätte meine Schwester das mitansehen müssen ich weiß nicht was ich getan hätte. // Wie....hast du das gemacht?Der kleine Junge blieb beharrlich, in seiner Stimmer lag neugierde , war jedoch distanziert. Normale Jungs in deren Alter spielten Pokemon , oder redeten über Autos. Shiro jedoch fragte sich wie das was vor seinen Augen geschehen war möglich sein konnte.

Shiro strich sich eine weiße Strähne aus seinem Gesicht. Ich war damals ...so neugierig , wissbegierig, ich konnte nie verstehen bevor ich es mir logisch erklären konnte. Wie aufschlussergebend diese Erinnerung doch ist.

//Rei legte den Kopf schief. Diese Fragerei war ihm unangenehm, dazu durfte er nicht verraten, wer er wirklich war. //Wieso sind menschen immer so neugierig.. das ist ja lässtig.. und irgendwo beängstigent..// Schoss es dem Achtjährigen durch den Kopf. "Woher willst du wissen, dass ich jemanden umgebracht habe?" Fragte er mit seiner hellen Stimme und seine schwarzen Augen sahen fragend in die seines Gegenüber. Flüchtig sah sich der junge Vampir um und schluckte. "Ich muss nun gehen." Murmelte er und ein unsicheres Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Verate bitte niemandem das was du heute gesehen hast und erzähle auch niemandem von mir." Fügte er hinzu und wand sich zum gehen. "Danke, Shiro. Ich weiß, dass du ein Versprechen halten wirst." Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und trotz seines so kindlichen, freundlichen Lächelns wirke der Junge mit dem schwarzen Haar unheimlich, fast wie ein Monster. Die Aura, die ihn umgab, war vergiftet, finster und unheilvoll. Mit diesen Worten schritt er davon. Das Lächeln verschwand von seinem Gesicht und die Traurigkeit kehrte in die Augen zurück. Seine Schritte wurden schneller und der junge Vampir betrat den dunklen Wald. Seine Augen leuchteten rot Auf und er sprang mit einem Satz auf einen der großen Äste. //
Rei sah mit kühlem Blick zu Shiro. //Anscheinend erinnert er sich wieder an ein paar Details..// Schoss es durch den Kopf des Achtzehnjährigen und er fuhr sich teilnahmslos durch das schwarze Haar.

Der junge Shiro verschrenkte die Arme vor der Brust. // Woher....kennt er meinen Namen? Soetwas....würde ich niemals im Leben verraten.//
Er sah dem Jungen nicht nach und blickte hinunter in den Schnee.
Mit gesenktem Blick lief er zurück zu seinem Haus. Dieser...Junge ist anders als andere.murmelte er vor sich hin. Vor seinem Haus angekommen musterte er den Ort des Geschehens. Nur einen einzelnen Bluttropfen hatte der Junge übrig gelassen. Er zierte die weiße Hauswand.Der neunjährige wischte den Bluttropfen mit seinem Ärmel von der Hauswand und trat ins Haus ein. Sein Vater wartete bereits im FLur auf ihn.>>Was hast du mit deinem Ärmel gemacht<< >> Ich bin...hingefallen<< José erhob seine Hand und gab seinem Sohn eine Ohrfeige. >> Pass gefälligst besser auf deine Sachen auf<< erklang die herablassende Stimme seines Vater. >>Tut mir...überhaupt nicht Leid<< mit diesen schneidenden Worten verschwand er in seinem Zimmer und schloss sich ein.

Shiro räusperte sich.Es gab doch tatsächlich ....Versprechen die ich gehalten habe. wisperte er kaum hörbar , und lies seinen Blick über Rei streifen.Bereits damals...hatt er mich irgendwo beeindruckt , das wirklich selten. Die einzige Versprechen die ich zu dieser Zeit gab....hielt ich meiner Schwester gegenüber. Interessant.

Len stand ebenfalls auf und stellte sich hinter Miharu. Sein Blick fiel auf das Foto und ein Lächeln umspielte seine Lippen. »Dein Lächeln war das Schönste auf der ganzen Welt für mich«, hauchte er und fuhr mit seinem Finger über das Bild, »Jedes mal wenn du irgendwas auf dem Klavier gespielt hast, war das der schönste Ton der Welt.« Sein Blick wurde sehnsüchtig und er zog die Hand zurück, steckte Beide in seine Hosentaschen. »Wir waren irgendwie immer eine glückliche Familie gewesen, nicht?«, sein Lächeln war wehmütig, genau wie seine Stimme, »Ich verstehe immernoch nicht, warum mich diese Frau damals verwandelt hat. Oder warum das Haus gebrannt ... Aber wenigstens konnten wir uns wiedersehen. Wenn man nicht Abschied nimmt, kann man sich auch nicht wieder Hallo sagen.«

Miharu stürte den Atem des Vampirs in ihrem Nacken und sie erschauderte. Len war ihr Bruder, welcher immer auf sie geachtet hatte, geliebt hatte. Und sie hatte ihn vergessen. Ihn, der für sie damals der wichtigste Mensch im Leben gewesen war und es nun, obgleich er nun ein Vampir war, noch immer ist. Sie seufzte und ließ die Hand, welche das Foto hielt, sinken. Sie fühlte sich schuldig. Wie hatte sie nur ihn vergessen können, aus ihrem Leben streichen können?
Mit entschuldigendem Blick wand sie sich zu Len um. "Verzeih mir.." Begann sie und brach ab. "Ich bin damals davongelaufen, habe dich alleine gelassen mit deinen Qualen und letztendlich habe ich dich einfach vergessen." Sie sah gedehmütigt zur Seite. Sie hasste sich dafür, hasste sich, dass sie ihn damals nicht gerettet hat. "Dabei hätte ich dich doch retten können! oder hätte es wenigstens versuchen können!" Ihre Stimme wurde kräftiger, bevor sie abbrach und sich abwand.

Als Rei die Worte seines Zimmergenossen vernahm hob er eine Augenbraue. "Du hast dich also erinnert." Es war keine Frage, eher eine simple, gelangweilte Feststellung. //Es könnte doch noch etwas interessanter werden.. unsere Vergangenheiten sind verknüpft, auch wenn er sich an nur eine Begegnung erinnern kann.. noch. Sein Gedächtnis wird zurückkehren.. irgendwann. Es wird amüsant die Entwicklung zu beobachten.//

Len, legte seine Arme um sie und zog sie so zu sich. Er gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. »Ich bin froh, dass du weggelaufen bist«, hauchte er und legte seinen Kopf behutsam auf den ihren, »Ich bin froh, dass du nicht verwandelt wurdest. Und ich, ich habe dich schließlich auch vergessen, geliebte Schwester.« Er strich ihr durch das Haar, obwohl er wusste das Miharu seine Schwester war fühlte er noch immer dieses Kribbeln in ihm, dieses verheißungsvole Kribbeln. Und auch er spürte Schuldgefühle, die langsam in ihm hinaufkrochen. Ja, auch er hatte Miharu vergessen, die Einzige die er damals wirklich geliebt hatte. Sein ganzes Gedächtnis an das einträchtige Familienleben hatte er verloren, an jene Zeit, die die schönste für ihn gewesen war. »Weißt du noch, als du mich gefragt hast, ob ich glaube das es Schicksal gibt?«, hauchte er, »Ich habe mit Nein genatwortet, aber ich habe meine Meinung geändert. Ich glaube es war Schicksal das wir uns wieder getroffen haben, wir haben die Familie Awaka wieder zusammengeführt und uns erinnert. Das war Schicksal.«

Der Kuss prickelte auf der haut des schönen Mädchens und sie schloss für einen Moment die Augen. Sie durfte ihn nicht lieben, so lieben, wie es Bruder und Schwester nicht durften. Sie seufzte und ein kleines Lächeln huschte übder ihr Gesicht, als sie die Worte ihres Bruders vernahm. "Ich erinnere mich. Ich wollte damals nicht glauben, dass es soetwas wie Schicksal nicht gab, obwohl ich die Bedeutung von Schicksal nicht einmal wirklich kannte. Wie unsinnig.." Säuselte sie und genoss die Umarmung. Sie hatte doch noch jemanden, jemanden der ihr Kraft geben konnte.

Toki starrte gelangweilt vor sich hin. Instinktiv griff er in die weite Hosentasche, doch er fand keine Zigarettenschachtel vor. Stöhnend fuhr er herum, als seine zweifarbigen Augen eine Gestalt im Gang erhaschten. der Blonde verengte die Augen und ballte eine Hand zur faust. "Nibori.." Hauchte er mit einem hinterlistigen Grinsen. Mit langen Schritten folgte er dem Lehrer, packte ihn an der Schulter und drehte ihn herum, sodass dieser unweigerlich in Tokis Gesicht sehen musste. "Ich wusste gar nicht, dass pedofile Lehrer Unterricht geben dürfen, Herr Nibori." Der Drittklässler hielt inne und sog die Luft scharf ein. "Wissen sie ich kenne da solch einen Lehrer. Wenn sie solch einen kennen würden, was würden sie wohl tun?" Fragte er mit einer perfekt gespielten Unschuldsmine.