Vampire Boarding School

Shiro hatte den Dolch auf sich zu fliegen sehen, egal ob Youko ihn abgehalten hätte ,oder nicht ,er hätte sich keinen Zentimeter bewegt.
Eigentlich wäre es nur gerechtfertigt gewesen wenn der Dolch mich getroffen hätte , er hätte mich schon nicht umgebracht. Youko..sie hatt die unausgereiften Kräfte ihrer Schwester perfektioniert. Sehr schön. Aber warum hat sie den Dolch abgehalten? warum macht sie sich die Mühe?
Shiro musterte den kunstvoll gemachten Dolch direkt vor seinen Füßen.
Sehr gut , dankesehr. Doch Youko...etwas stört mich noch. Nein nicht etwas es sind zwei Dinge , sag was werde ich dort vorfinden?
Und viel wichtiger...wieso machst du dir die Mühe den Dolch von mir fernzuhalten? Hätte ich die absicht gehabt hätte ich ihn gefangen , nein ich hätte Miharu nichtmal werfen lassen. Was finde ich in diesem Haus?
Es ist mir zu undurchsichtig nur eine Ortangabe zu haben. Aber es ist angenehm das sie kooperiert....zu kooperieren scheint wenn ich beharrlich bleibe. Anscheinend....wollen sie mich loswerden. Zu welchem Zweck?
Naja was interessiert mich das...Shiro's Aura war seitdem Miharu wieder reinkam von Macht erfüllt. Jedem normalem Menschen müssten Schauer bei seinem alleinigen Anblick den Rücken runterlaufen. Seine Stimmer klang schon die ganze Zeit kühl , und distanziert. Trotzalledem blieb er höflich.
Shiro lehnte noch immer an der Wand unbeeindrukt von allem was passiert war. Ausschließlich sein Blick schweifte durch den Raum. Bis er wieder an Youko hängen blieb. Er starrte duch sie hindurch,sie schien nicht auf Auseinandersetzungen aus zu sein. Ich an ihrer Stelle hätte den Dolch nicht aufgehalten, wozu die Mühe.

Youko seufzte. //Fragt er immer so viel.. das ist ja lässtig.. am besten sollte ich.. nein, das wäre zu.. unüberlegt..// "Was du in dem Haus der Familie Akawa vorfinden wirst weiß ich nicht, mein Vater sprach von einem verborgenen Keller unter den Dielen des Esszimmers. Dort sollen einige Sachen noch immer gelagert sein. Es könnte gut möglich sin, dass dort noch so einges an Krempel rumliegt, der dir hilfreich sein könnte.-" Sie hielt inne und starrte aus dem geöffneten Fenster, bevor sie ihren Blick wieder auf den weißhaarigen Vampir richtete. "Dein Regenerationsprozess ist für einen Vampir sehr.. schwermütig und langsam, dazu fügen die Waffen eines Vampirjägers einem einen erheblich größeren Schaden zu, als normale Waffen und somit würde das eine gewisse Zeit dauern bis diese Wunde endlich wieder verheilt wäre. Und ich denke du willst nicht die ganze Zeit mit Schmerzen durch die Gegend rennen." Erklärte sie mit kühler, disdanzierter Stimme und sah dann zu der bewusstlosen Miharu. "Dir ist klar, dass sie vorerst nicht erfahren darf, wer oder was ihre Eltern waren? Schließlich könnte das.. schlimme Konsequenzen mit sich tragen und das wieder geradezubiegen.. nein, das wäre mir schlichweg zu anstrengent.." Fügte sie hinzu. "Hast du noch weitere Fragen, mit welchen du mich nerven könntest? Ansonster verschwinde und such di deine Informationen bei dem Haus zusammen, oder mus ich dich auch noch begleiten, damit du es findest?" Der spöttische Unterton in der kühlen Stimme war kaum zu überhören und ein listiges Lächeln umspielte die vollen Lippen der rothaarigen Vampirin.

Shiro zischte. Das kann kein Grund für sie sein....sie will nicht das ich Schmerzen habe? Wer es glaubt wird seelig. Ich scheine ihr lästig zu sein , das muss ich auskosten. Er biss sich auf die Lippe. Sie ist ...sie will meinen Stolz verletzen ...Sehr gnädig von dir , aber ich brauche keine Ziehmutter mehr. Ich denke ich könnte solagsam aber sicher alleine zurechtkommen. er spottete , unbeindruckt bewegte er sich erneut zum Fenster. Wie töricht...soviel gerede um nichts. Ich hätte ihr nicht auf den Zahn fühlen müssen wenn sie direkt mit dem raugerückt wäre was ich wollte. Aber das jeder schon über meinen Regenerationsprozess bescheid weiß...ist nicht gut. Überhaupt nicht. Es wird Zeit ein paar Hirne zu löschen.
Was Miharu angeht...ist mir das ganze ziemlich egal. Sie ist nicht mein Problem , doch sollte sich an irgendeinem Zeitpunkt ergeben ....sagen wir ich nehme sicherlich keine Rücksicht auf euch ,oder sie.

Shiro's Muskeln spannten sich an , und mit einem Satz war sprang er elegant aus dem Fenster , und kam sachte auf.
Sein weißes Haar wehte im leichten Windstoß.
Ich kann...einfach gehen , ich habe es schließlich nicht eilig, ich sollte besser mal den Tag überdenken. Einige Dinge die sich ergeben haben gefallen mir ganz und garnicht. Am schlimmsten jedoch ist es das sie um meinen Regenerationsprozess bescheid wissen , das heißt ich darf micht nicht verwunden lassen , sie werden es darauf ankommen lassen efektiv anzugreifen ,so das es mir am meisten schadet. Ich frage mich wer alles davon weiß , bei Youko scheint es mir nicht sonderlich schlimm...jedoch..
solange sie nicht wissen aus welchem Grund meine wunden so schwermütig heilen ist es noch akzeptabel...langsam und schritt für schritt ging er auf den Wald zu. Fast solangsam wie ein trottender Mensch , völlig in Gedanken . Miharu ...ihr Verhalten ist undurchsichtig. Ihre Aussagen wiedersprechen sich , mag das an ihrem Zustand liegen? Möglich.

Youko sah Shiro nach. Erleichterung udn Ärgernis herrschten in ihr vor, doch sie kümmerte sich nicht weiter um den weißhaarigen Vampir. Für die war er einfach nur ein nerviger, aufmüpfiger Vampir, der sich zu viel auf seine Fähigkeiten einbildete. Tief in Gedanken versunken verließ sie Miharus Zimmer und schritt auf das Arbeitszimmer ihres Vaters zu. Sie klopfte vorsichtig, doch es schien niemand dort zu sein und so betrat sie das dunkle Zimmer mit ausdrucksloser Mine. Mit einem schnellen Griff in das Bücherregal, schob sich eine doppelte Wand auf und gab den Weg in eine kleine Kammer frei, in welcher ein kleines Bücherregal stand. Nachdenklich durchblätterte sie ein kleines Buch mit schwarzem Ledereinband, doch Shiros Name schien nicht darin zu stehen. //Was interessiert ihn dann also der Akawa.Clan so sehr, wenn er zu der Zeit noch nicht einmal Vampir gewesen war? So ein Schwachsinn sich über einen längst ausgerotteten Verband Sorgen zu machen, obwohl..// Finster lächelnd stellte die das kleine Buch zurück. //Der Verband ist noch nicht ganz ausgerottet. Wir haben noch Miharu...// Mit einer schnellen Bewegung nahm sie noch ein paar Schriftrollen mit sich und verschloss die doppelte Wand dann wieder, bevor sie sich auf den Weg zurück zu Miharu machte.

Akawa....Akawa....dieser Name...dieser Hintergrund. warum sind die Erinnerungen an mein Menschliches Leben nur so verschwommen?
Wer sind sie genau? Und was haben sie mit mir zutun....irgendetwas wichtiges ist in vergessenheit geraten...
Er betrachtete das reichlich verkommene , abgebrannte Haus.
Man hat es nie abgerissen , Idioten ,wozu ein unbewohntes , verwilderts Haus stehen lassen? Shiro drückte die rußige Klinke des abgebrannten Hauses herunter , und hielt sie darauf folgend in der Hand. Ich habs geahnt.
Unbeeindruckt ließ er sie zu Boden fallen . Mit einer eleganten Handbewegung stieß Shiro die Tür fort , welche krachend zu Boden fiel. Verkommen..wie zu erwarten gewesen. Shiro analysierte den Raum in dem er sich wiederfand , alles sah kaum verändert aus , als wäre nach dem Brand niemand mehr im Haus gewesen , selbst verschmorrte privat Sachen lagen noch herum. Dann werde ich nun wohl suchen n aus müssen...wie lästig.
Shiro öffnete ein paar Schränke , bzw. das was noch davon übrig war.
Alte Sachen...alle unbedeutend....was ist denn das? Hinter einem der Schränke zwischen einer Menge Asche und staub fand er ein Foto vor.
Diese beiden Kinder....das sind Miharu ....und....Len. Im Kindesalter.
Die Augen von ihr sind die selben....die weichen meschlichen Züge.
Sie dürfte gerade einmal 5 vielleicht auch 6 sein. Er brach ein paar Dielen aus dem Boden als wäre es Streichhölzer die man mal eben so umknickt.
Zum vorschein kam ein gut versteckter Karton , der unangetastet vom wütenden Feuer war. Ausschliesslich Staub bedeckte ihn. Der 19 Jährige fand ein paar Dokumente vor. Seine Augen schweiften über das Gefundene. Hier muss es sein.....Schwarze Liste....er überflog die Namen.
Ich stehe nicht darauf...aber meine Schwester...Mizuki Kirihara.
Das bedeutet wohl das ich zu ...jung bin. Meine Schwester ist schon länger ein Vampir...sie hat wild in der Gegend herum getötet es wundert mich überhaupt nicht...Moment mal. Seine Augen wanderten weiter die Chronologisch geordnete Liste herunter. Bis zum Buchstaben O.
Ogami , Ryoko / Ogami , Sayu? Warum....wundert es mich nicht das Rei's Familie hierein verwickelt ist. Ogami....Feuer....ob das wohl Zufall ist?
Ansonsten sind die Namen hier weitgehend unbekannt. Shiro faltete die alte Schwarze Liste der Familie Akawa zusammen und steckte sie in sein Jackeninnentasche. Auf schwarzen Listen stehen nur besonders gefährliche , bedrohliche Vampire.....es könnte mir von Nutzen sein ihre Namen zu kennen. Er betrachtete ein in Ledergebundenes kleines Buch.
das ist ein Tagebuch....wessen Tagebuch?Der weißhaarige Vampir schlug
das Tagebuch auf. Vergilbte Seiten und eine krakelige Schrift kamen zum Vorschein.

'1. Dezember 2001

Es werden immer mehr Menschen vermisst. Unser Verdacht bestätigt sich. Es muss Ryoko Ogami gewesen sein. Es sind bereits vier unserer besten Männer verstorben.
Aiko hat große Angst um unsere beiden Kinder. Die Spannung steigt. Ich weiß, dass wir bald auf ihn treffen werden.

5. Dezember 2001

Es scheint mal wieder. Die Kinder ahnen noch nichts von der nähernden Gefahr. Immer öfter liegt mir Aiko in den Ohren, dass sie die Kinder fortbringen möchte. Ist es selbstsüchtig, wenn ich sie Beide um mich haben möchte?
Kasama bat um eine Audienz, er war ungewöhnlich förmlich. Ich verstand nicht wieso, doch als er mir sagte, dass seine Frau, Haruka verschwunden war, wusste ich weshalb er so.. distanziert war.
Er bat mich doch einen Suchtrupp loszuschicken, doch alle waren beschäftigt, als er selbst losziehen wollte verbot ich es ihm. War das wirklich richtig? Doch schließlich, wollte ich nicht, dass noch mehr meiner Freunde sterben.

16. Dezember 2001

Kasama hat den Verband verlassen. Es war tragisch und ich dachte alles endet im Streit. Er war seltsam gelassen, als er ging.. was hat er nur vor?

23. Dezember 2001

Das Haus, es brennt. Wo sind meine Kinder? Fort.. alles fort..
das werden wohl nun meine letzten Zeilen sein, die ich schreibe..

Midori Akawa


Shiro zog eine Augenbraue in die Höhe. Den Einträgen und dem Namen heraus zu Urteilen ist das das Tagebuch von Miharus Vater....sogar eine Träne ist im letzten Eintrag untergangen ....Idiotisch...dieser Mann war so verzweifelt das er nurnoch halbe Sätze zustande brachte , aber wie ...durchgeknallt muss man sein ? Wenn dein Haus brennt und deine Kinder fort sind , such man diese , und schreibt nicht Tagebuch. Versuch die flammen zu bekämpfen....war er verwirrt? Auch das Tagebuch verschwand in Shiro's Jacke. Das sind immernoch nicht die Informationen die ich wollte...noch ein Liste.

Midori Akawa
Aiko Akawa
Kasama Kurokami
Haruka Kurokami
Miyu Masashi
Souji Masashi
José Kirihara
Hina Kato
Haruto Kato
Nanami Kato
Takumi Kato
Yui Tanaka
Hayato Sato
Momoka Sato
Daisuke Yamamoto
Aoi Yamamoto
Fudo Sawashima
Chikako Furuwara
Kin Toyo
Hana Akawa
Minoru Akawa
Itoe Kibashi
Kyo Kibashi
Leiko Kitazawa
Saburo Furuwara
Kohana Akawa
Susumu Akawa
Shou Akawa
Yoshiyuki
Uyeda Takasaki
Toyo Takasaki
Nobu Takasaki
Nyoko Wayama
Mayumi Akawa



An einem der Namen blieben Shiro 's Augen hängen. Er hob eine Augenbraue. Ich wusste es...das ist es was ich gesucht habe. José Kirihara....Vater. Er war Mitglied in einem Vampirjägerverband.
Ich habe es schon immer geahnt. Das heißt ich werde in unserem Haus noch mehr finden. Ich habe es aufrecht erhalten....ich wusste der Tag würde kommen an dem ich zurück muss , in mein eigenes Heim.
Ich muss Vaters Hintergründe kennen , um sie zu vernichten.
Der erste Baustein ist also gelegt. Das habe ich wohl meinem Treffen mit Miharu zu verdanken. Kann es sein das einige 'Kollegen' meines Vaters die ich umbrachte...derartige Kollegen sind? Plausibel....

Shiro machte dem abgebrannten Haus der Akawa's kehrt , und schlug den weg Richtung Schule wieder ein.

Er schaute von unten zu dem Fenster herauf in dem Miharu vermutlich nochimmer schlief. Eigentlich...hat sie mir einen sehr großen Gefallen getan indem sie in unsere Schule kam. Nur wegen ihr habe ich diese Informationen. Es bringt mich ein ganz schönes Stück weiter.....ich kann erst jetzt wirklich anfangen...mit dem was ich begonnen habe.
Danke....Miharu....ein spöttisches lachen erklang in seinem Kopf .

//Ein kleines Mädchen lief stillschweigent durch die Gassen eines Dorfes. Die unvorsichtigen Schritte schienen im Takt mit dem schlagenden Herzen zu sein. Das schöne Gesicht, mit den weichen Zügen und der hellen Haut war gerötet von dem kalten Wind, welcher ihr das hellbraune, lange Haar zerzauste und ihr in die weiche Haut schnitt. Zitternd kuschelte sich das Mädchen in den langen, dunkelroten Mantel ein und sah sich flüchtig nach hinten um. Doch niemand folgte ihr. Weder Vater noch Mutter. Sie war alleine. Mit Tränen in den Augen wand sie sich wieder ihrem Weg zu und schritt weiter. Ihre schönen Augen waren leer, nichts lag darin außer Schmerz und Einsamkeit.
Als sie die geteerte Gasse verließ und auf eine schneebedeckte Fläche trat, hielt sie nochmals inne, bevor sie entschlossen durch die tiefen Schneemassen stapfte. Immer weiter entfernte sie sich von den Häusern und der Wind wehte immer stärker. Zog an dem langen Haar des Mädchens, versuchte sie von ihrem Ziel abzuhalten, doch das Kind schritt stur weiter.
Nach einer Zeit erreichte sie einen Baum. Die kahlen Äste reckten sich dem grauen Himmel entgegen und alles erschien so leblos, so hoffnungslos. Sie sah sich um und in dem weißen Schnee waren rote Spuren deutlich zu erkennen. Das Mädchen sank vor dem dicken Stamm des Ahornbaumes zu Boden, zog die Knie an und verbarg das Gesicht in den kleinen Handflächen. Sie weinte, leise und einsam, niemand würde sie hören..//

Youko betrat das Zimmer, ihre katzenhaften Augen glitten zu Miharu. Sie schlief, doch diese traurigen, einsamen Gedanken drängten sich in den Kopf der Vampirin. Sie sah die Bilder, welche auch das Menschnmädchen erleiden musste. Seuftzend setzte sich die Rothaarige neben die Schlafende und legte ihr einen Zeigefinger auf die Stirn. "Erwache, Miharu.." Hauchte sie und lächelte sanft. //Sie ist so gebrechlich, so sanft. Sie sieht in niemandem so wirklich das Böse. So viele halten diese Eigenschaft für naiv. Doch wer in jedem menschen, in jedem Wesen etwas reines sehen kann, wer in die Seelen eines jeden sehen kann, besitzt eine große Gabe, eine Gabe die nur wenigen zu teil wird..//
Miharu schlug langsam die Augen auf. Noch immer sah sie das kleine Mädchen vor sich, doch der Traum begann zu verblassen. Erschien nicht mehr so real wie am Anfang. Leise seuftzend setzte sie sich auf und sah zu Youko, welche ihr lächelnd eine Träne von der hellen Wange strich. Miharu hatte wohl im Schla geweint. "Was bedrückt dich, Miharu?" Fragte die Vampirin und stich ihr das Haar aus dem Gesicht. "Diese Träume.. erscheinen so.. real.. so als wäre ich das Mädchen in meinen Träumen. So als wäre das, was ich sehe, meine Vergangenheit.." Nachdenklich fuhr sich Youko über eine Braue und starrte aus einem der Fenster. "Es wird Zeit, dass ich dir etwas zeige.." Antwortete sie schließlich und erhob sich schwermütig. Lächelnd streckte sie Miharu ihre schlanke Hand entgegen und half ihr auf. "Was.." Begann Miharu, brach dann jedoch ab, als sie Youkos Blick wahrnahm. //Es ist etwas.. sehr ernstes.. ich sollte nicht weiter fragen..// Schoss es der Sechtzehnjährigen durch den Kopf, bevor sie Youko nach unten folgte und gemeinsam mit ihr das Haus verließ.
Ein kühler Wind strich Miharu durch das Haar und ein Schauder lief ihr über den Rücken, doch sie sagte nichts und schritt weiter neben Youko her. Diese starrte mit ausdruckslosem Blick auf die geteerte Straße vor sich und dachte über die Folgen ihres Handelns nach.
Nach einer Zeit blieb die Vampirin stehen, zu ihrer Linken erstreckte sich eine Wiese mit hohem Gras. Ihr Blick traf kurz auf den fragenden von Miharu, bevor sie die Wiese betrat und zielstrebig hindurchschritt.
Bald waren die Häuser kaum noch zu erkennen und eine atemberaubende Landschaft breitete sich vor den beiden Mädchen aus. Zu ihrer Rechten lag etwa zweihundert Meter weiter ein dichter Tannenwald und zu der anderen Seite erstreckten sich viele Felder über kleine Hügel und Täler. Und in der Mitte des Feldes, in welchem sie nun gingen, stand ein kahler Baum. Die Äste waren zum Himmel erhoben und es wirkte, als würde er den Himmel anflehen, ihm wieder Leben einzuhauchen.
Als Youko den starren Blick von Miharu bemerkte, räusperte sie sich leise. "Der Ahornbaum trägt seit dem Winter 2001 keine Blätter mehr. Davor blühte er immer wieder nach den kalten Monaten, doch in diesem Winter starb er. In dem Winter, wo auch deine Familie verstarb, Miharu." Die Stimme war kaum mehr als ein Wispern, welches von dem stetigen Wind fortgetragen wurde, doch trotzdem hatte Miharu alles verstanden. Ihre Augen weiteten sich. Dieser baum war in jedem ihrer Träume erschienen, immer wieder und nun stand sie vor diesem Baum. //Was hat das alles zu bedeuten..?//

Erin nickte. Dann seufzte sie. »Keine Ahnung, ich konnte nicht schlafen«, sie lächelte leicht und kam sich irendwie fehl am Platz vor. So als würde das hier alles nur gezwungen sein und das gefiel ihr definitiv nicht. Sie schlang die Arme um den Oberkörper und ihr Blick glitt aus dem Fenster. Sie hatte sich schon immer unglaublichen Veränderungen stellen müssen. Also, diese kacke hier überstand sie auch. Auch wenn ihre Gefühle die reinste Ahcterbahn waren und ihr Rei irgendwie Angst machte. Auch wenn sie langsam ihre Gabe verstand und es am Akzeptieren war, dass sie nunmal ein Vampir war. Nun, wenigstens hatte sie keine albernen Teenagerprobleme. »Und du?«, fragte sie nach einer Weile und ihr Blick richtete sich wieder auf Toki, »Warum bist du noch wach?«

Eve zuckte kurz zusammen, als seine Zune über ihren Hals striff. Sie sah Rei nach und holte tief Luft. »Wow«, hauchte sie und fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe. Der unglaubliche Geschmack seines Blutes klang noch in ihr nach und ihre Lippen fühlten sich nach dem Kuss irgendwie eiskalt an. Alles an ihrem Körper, dass er berührt hatte brannte. »Ist das ... Liebe?«, hauchte sie und einer ihrer Finger legte sich auf ihre Schulter, »Aber er is doch ein ... Ogami.« Sie erschauderte und drehte sich zu ihrem Balkon. Das zerstörte alles, ihr perfekt schlechtes Bild von Reinblütern wie Vampiren. Und ihr Leben stellte es auf den Kopf. Sie war nie dazu geboren wurden, um soetwas zu fühlen. Glückliche Gefühle waren ihr schon immer fern gewesen ...

Toki fuhr sich durch das hellblonde Haar und zuckte teilnahmslos mit den Schultern. "Keine Ahnung, ich glaube ich denke etwas zu viel über gewisse Menschen nach." Die letzten Worte hatten einen kalten und distanzierenden Unterton und vor seinem inneren Auge sah er Rei, seinen Halbbruder. Seuftzend schüttelte er den Kopf, zog eine Zigarette aus der Hosentasche und zündete diese an. Schweigend schob er sich das Suchtmittel zwischen die schmalen Lippen und seine zweifarbigen Augen glitten wieder zu Erin. "Und wieso konntest du nicht schlafen?" Fragte er mit kühler Stimme, bevor er sich wieder dem Fenster zuwand. //Wieso fange ich eigentlich immer mit einem Gespräch an.. ich hab das Gefühl ich werde langsam zu.. ach Scheiße. Wenn ich müde bin, bin ich immer so verdammt nett. Das nervt einen ja richtig..//

Rei schob die Hände in die Hosentaschen und schritt durch den langen Gang, als er zwei Gestalten dort stehen sah. Als der schwarzhaarige Vampir jener erkannte, blieb er kalt. Es war ihm relativ egal, was sein "Bruder" so trieb und Erin war einfach eine durchschnittliche Vampirin, die noch mehr über ihre Fähigkeit lernen musste.
Mit langen Schritten ging er an ihnen vorbei, und schlagartig fing Tokis Zigarette blaues Feuer. Überrascht ließ der Blonde diese fallen und sah wütend zu Rei. "Bleib stehen! Das war meine letzte, du Freak!" Knurrte er und tatsächlich hielt Rei in seiner Bewegung inne. Er sah mit abfälligem Blick zurück und hab kalt eine Augenbraue. "Rauchen verkürzt das Leben, Idiot. Du nervst.." Mit diesen Worten verschwand der vampir um die ecke und Tokie fluchte leise vor sich hin. "So ein riesen Volli.. wieso rege ich mich eigentlich auf..? Der will sich einfach nur aufspielen.. dieser.. ach man, ich sollte mich echt mal ins bett legen.." Murmelte er eher an sich selbst gewand und starrte nachdenklich vor sich hin.

Unwillkürlich musste Erin lächeln als sie die Szene zwischen den Beiden beobachtete. Sie fuhr sich durch das dunkle Haar und trat einen Schritt auf den Flur und sah Rei nach, bevor sie sich wieder Toki widmete. »Ich hab über mein Leben nachgedacht, wie es war, bevor ich ein Vampir wurde«, sie zuckte mit den Schultern und ihr Blick glitt aus dem Fenster, »Ich glaube das Leben hier gefällt mir besser.« Ja, irgendwie stimmte das schon. Erin lächelte. Die Sonne prickelte zwar leicht schmerzhaft auf ihrer Haut, aber egal. Sie war hier richtig.

Len schlug die Augen auf. Wuie lange lag er nun hier im Schnee? Unter diesem Baum. Dieser Baum tauchte in jedem seiner Träume auf und verwirrte ihn. Und obwohl ihm dieser Platz beruhigend und bekannt vorkam, zeriss er ihm das Herz. Er stemmte sich aus dem Schnee, schüttelte das blonde Haar, sodass der Schnee hinausfiel, und richtete sich auf. Er drehte den Kopf indem Moment, indem er sie roch. Ihr Geruch war in sein Gedächtnis gebrannt und er hielt die Luft an, als er Miharu sah. Neben ihr stand eine Vampirin, aber diese schien Miharu nichts antun zu wollen. Ein ungezwungenes Lächeln legte sich auf Len#s Gesicht. Er konnte irendwie nicht sprechen, diese Szene war so intim, bekannt, geliebt, dass sein 'Hi' nur eine Lippenbewegung war.

Toki vernahm die Worte von Erin nur am Rande, doch trotzdem speicherte sein Hirn die Sätze und er schüttelte kurz den Kopf. "Dazu kann ich mich nicht äußern.. ich war nie wirklich ein Mensch.. viel eher ein.. nunja, Halbmensch." Ein verachtendes Lachen schlich sich aus seinem Hals, doch die Verachtung galt ihm selbst und nicht etwa der schönen Vampirin neben sich. "Aber wenn du zu einem guten Ergebnis gekommen bist, ist doch alles gut." Fügte er hinzu und ein umwerfendes Lächeln legte sich für einen kurzen Moment auf sein markantes Gesicht, bevor er sich langsam in Bewegung setzte. Ihm wurde diese Situation langsam unangenehm. "Doch sag mir eines.." Begann er und hielt in der Bewegung inne. Seine zweifarbigen Augen warren starr auf den dunklen Boden gerichtet, als er weitersprach: ".. wieso haftet der Geruch unseres Lehrers an dir?" In seiner Stimme lag nur Kälte. Er wusste es, konnte es sich bereits denken, was die Begründung war und es schmerzte und widerte ihn zugleich an.

Miharu starrte zu Len. Ein Lächeln zog sich über ihre Lippen und all ihre Sorgen waren verschwunden. Ihre rotbraunen Augen leuchteten wie die eines kleinen Kindes und sie lief zu dem blonden Vampir. Lachend schlang sie ihre Arme um ihn und bettete ihren Kopf auf seiner Brust. //Du bist so selbstsüchtig..// Säuselte es in ihrem Kopf, doch sie konnte nicht anders. Es war, als würde ihr Kopf abschalten.
Youko blieb wo sie war. Mit starrem Blick musterte sie Len und ein Schauer lief ihr über den Rücken. //Das ist doch ihr.. hier läuft etwas vollkommen falsch..//

Erin erstarrte. Sie schloss die Augen und ihr gesamter Körper spannte sich an. Sie sah zur Seite, das war ihr wirklich unendlich peinlich. Sie presste den Kiefer zusammen und ihr Schatten begann irgendwie zu flackern, weil viele Gefühle in ihr hochstiegen. »Ich wollte ihn was fragen ...«, ihre Stimme war dünn und sie wendete krampfhaft den Blick von Toki ab, »Tja und dann ... Dann habe ich den rößten Fehler meines bisherigen Lebens begangen. Jedenfalls, einen der schlimmsten.« Mit den eltzten Worten gewann ihre Stimme an Kraft, sie schloss die Augen, holte itef Luft und sah wieder zu Toki. Ihre Lippen waren fest zu einem Strich zusammengepresst. Es war ihr, als würde sie gequält werden.

Len legte seine Arme in einer selbstverständlichen Geste um Miharu und legte, seelig lächelnd, seinen Kopf auf den von Miharu. Er spürte, das irgendwas in seinem Inneren schrie, dass diese Szene hier nicht nur einmal passiert war und das irgendwas falsch war. Ganz falsch. Sein Magen zog sich zusammen, und er erstarrte zu Stein. Seine Gedanken kreisten und plötzlich lies er Miharu los, fasste sich keuchend an den Kopf. Sein blauer Blick ruhte auf einer Stelle, nicht weit entfertn von dem Baum.
Len schrie. Er lag dort und schrie. Er war klein, sein blondes Haar kürzer und voller Blut. Er schrie und versuchte eine viel zu starke Frau von sich zu schieben, aber er schaffte es nicht. An seinem Körper klafften Wunden und er rief einem kleinen Mädchen panisch zu, zu flüchten. Er selbst spürte nur noch einen gellenden Schmerz in seinem Hals und er sah direkt in das wunderschöne Gesicht der Frau. Sie senkte ihre Zähne mit roher Gewalt in den sanften Kinderhals und Len schrie. So laut wie er noch nie geschrien hatte. »Lauf! Lauf!«

Toki verkrampfte sich. Es war eine widerliche Vorstellung, dass sich ein Lehrer an einer Schülerin vergriff. Und obwohl der Achtzehnjährige rasend vor Wut war, Erin am liebsten angeschrien hätte, so konnte er es nicht. Er stand da, all seine Muskeln angespannt und mit geballten Fäusten. Das blonde Haar hing ihm ins Gesicht und verdeckte die Augen. "Ich.. verstehe.." Diese Worte schmerzten, bohrten sich in seinen Kopf und nagten an seinem Ego, doch trotz dieser Enttäuschung blieb seine Stimme kühl, ausdruckslos, ja sogar fast gelassen.
Langsam entspannte er seine Muskeln und sah auf. Sein sonst braunes Auge schimmerte nun blutrot, doch das schien den Vampir nicht weiter zu kümmern. Stillschweigent setzte er sich wieder in Bewegung, seine Hände schob er in die weiten Hosentaschen der grünen Hose und er zwang sich zu einem unbekümmerten Pfeifen, doch als er an einer schweren Eisentür vorbeischritt. Ertönte ein ohrenbetäubendes ächtzen und quietschen. Binnen weniger Sekunden hatte sich die Tür selbstständig aus den Angeln gerissen und war wie ein einfaches Blatt Papier zusammengeknüllt.

Miharu sah zu Len hinauf. Angst lag in ihren rotbraunen Augen, sie hatte Angst um Len. "Len! Len, was ist mit dir!" Wisperte sie mit verzweifeltem Unterton in der Stimme, als sie schlagartig zurückgerissen wurde und nichts außer Youkos Rücken sah. "Komm zur Besinnung, Len!" Fauchte die rothaarige Vampirin und ihre Augen leuchteten rot auf.

Erin stand da, noch immer die Lippen aufeinander gepresst und sah Toki nach. Sie zuckte kurz zusammen, als die zusammengeknüllte Eisentür auf den Boden fiel. »Warte ...«, hauchte Erin und ballte die Hände zu Fäusten, hatte er sie überhaupt gehört, »Ich weiß das das ein Fehler war, aber ich kann jetzt auch nichts mehr dagegen tun ... Ich kann das auch nicht entschuldigen oder so ... Und ich hab auch keine Ahnung warum ich mich vor dir zu rechtfertigen versuche, aber ... Ach, Shit! Weißt du wie kacke ich mich fühle?So solllte das ganz bestimmt nicht ausgehen? Was ist überhaupt los mit mir ...?« Letzteres war eher an sie selbst gerichtet und sie konnte es nicht verhindern. Die Last dieses ganzes Mist's kam über sie und sie sackte zusammen, hockte dort und Tränen liefen still ihre Wangen herunter. Sie legte das Gesicht auf ihre Knie und umklammerte ihre Beine. Toki sollte weitergehen, was sie hier ablieferte war wirklich erbärmlich. Er musste sich einfach verarscht vorkommen, nachdem sie ihn erst geküsst hatte und dann ... naja, dieser Fehler eben. Warum musste auch ihr so'n Mist passieren?

Len ließ die Hand sinken, seine Augen waren noch immer starr auf die Stelle gerichtet und urplötzlich klang seine Stimme fremd. Metallisch, kindlich und sein abwesender Blick fiel auf Miharu. »Lauf«, wisperte er mit der anderen Stimme, die mit jedem Wort lauter wurde, »Lauf. Lauf. Lauf! Lauf!« Sein gesamter Körper spannte sich an, er legte den Kopf in den Nacken und er stieß einen hohen, metallischen Schrei aus. Äste des Bäumes knickten und flogen weg, während der Ganze Schnee um ihn herum aufgewirbelt wurde. Sein Blick wurde wieder klar und er sank auf die Knie. Tränen traten in seine Augen und er blieb auf allen Vieren. Ungläubig starrte er den freigeräumten Boden an, sein Atem ging schnell. »Mi ... Miharu?«, er hob den Blick nicht als er sprach, »Wer bist du?«

Toki kniff sich aufgebracht in den Nasenrücken. Er war definitiv nicht der Typ für das Trösten oder gar Versöhnen. War sein Ego einmal beschädigt worden, so brauchte es seine Zeit um wieder mit derjenigen Person ins Reine zu kommen, welche ihn so verletzt hatte. Er versuchte es zu verhindern, doch diese geballte Wut, welche sich angestaut hatte, drohte aus ihm herauszuplatzen. Das rechte, sonst braune Auge färbte sich nun ganz rot und auch die Pupille verschwand und seine Eckzähne traten deutlich hervor. Mit einer schnellen, jedoch eleganten Bewegung wand er sich an die weinende Vampirin, die dort auf dem Boden kauerte. Er öffnete den Mund um etwas zu entgegnen, doch er konnte nicht, all diese bösartigen Worte blieben ihm in Hals stecken. Das weiß in seinem rechten Augen war wieder zu erkennen und seine Eckzähne wurden kleiner. Er schüttelte entrüstet den Kopf. "Lass mich einfach in Ruhe, Erin." Murmelte er, wobei der Vorwurf und das Bedauern kaum zu überhören waren. Mit diesen Worten macht der Drittklässler auf dem Absatz kehrt und schritt weiter durch den Gang.

Rei hatte ich auf das Dach der Schule begeben und starrte nachdenklich in die Sonne. //Bis jetzt bin ich meinem Ziel kaum näher gekommen, diese Idioten halten mich wirklich auf. Ich sollte bald das Haus der Fujiwaras und das meiner Familie aufsuchen.. so sehr es mir auch missfällt. Ich brauche es unbedingt..// Der Blick des schwarzhaarigen Vampirs blieb kühl, als er plötzlich würgen musste und ihn der Husten plagte. Es war ihm, als würde seine Lunge zerbersten, der Schmerz war kaum zu ertragen, doch noch immer hatte er eine kalte Maske aufgesetzt. Das dunkelrote Blut lief über seine langen, hellen Finger und Handflächen, beschmutzte seine schwarze Hose und sein weißes Hemd. Lief die Ziegelsteine hinab und bahnte sich den Weg zur Dachrinne. Es schien, als würde der reinblütige Vampir ersticken, immer und immer wieder folgte ein Blutwall und der junge Mann quälte sich innerlich bei den Schmerzen.

Youko seufzte. "Ich bin Youko und du solltest mit deinen Problemen mal zum Arzt gehen. Wenn du dich so verhällst solltest du lieber Abstand von Miharu halten." In der Stimme lag Abneigung und Kälte, eisige Kälte. Ihre katzenartigen Augen funkelten den blonden Vampir an und ein weiteres Grollen erklang aus ihrer Kehle.
"Youko.. nicht!" Rief Miharu panisch, packte die Vampirin am Arm und sah sie flehend an. Das Menschenmädchen schritt an der jungen Frau vorbei und kniete sich neben Len. Sie legte ihm beruhigent die Hand auf die Schulter und seufzte.

(ich wusste jetzt nicht ob Len Miharu oder Youko meinte xDDDD)

Erin hob den Kopf, sie wischte sich die Tränen von ihrem hübschen Gesicht und spürte wie sich Wut in ihr anstaute und neue Kraft. Sie stüzte sich kurz auf dem Boden ab, dann stand sie auf. Ihr Schatten dehnte sich kurz aus und hatte Toki eingeholt, und dieser blieb stehen. »Wenn das so einfach wäre«, sie holte zitternd Luft, »Zudem, warum so schockiert? Ich meine, klar, Lehrer und Schüler, aber eigentlich sollte es dich nicht sonderlich interessieren, oder? Was hast du nochmal zu mir gesagt? Du könntest nicht mit mir befreundet sein, wegen Beweggründen die ich nicht verstehe? Dann erklär sie mir bitte, ja? Mich kotzt der ganze Mist hier nämlich langsam an. Das alles verändert mich und das ist ewöhnungsbedürftig. Ich hab viel Scheiße durchgemacht und du auch, jaa, ich weiß. Aber warum sollte es dich überhaupt interessieren was ich mache, mhm?« »Ich wünschte, es würde dich interessieren. Und wenn, verzeih' mir, denn ich kann es lange nicht«, fügte sie in Gedanken hinzu.

Len stand mit einer flüssigen Bewegung auf, womit er sich auch Miharu's Berührung entzog. »Und du denkst du kannst darüber urteilen, was das Beste für Mihau ist, Youko?«, er hob eine Augenbraue, »Ich denke, dass sie das selbst entscheiden kann. Und glaub mir, mir könnte kein Arzt der Welt helfen ...« Ersah kurz zu Miharu, dann wieder zu Youko. Sein Blick blieb die ganze Zeit über kühl und distanziert.

Toki zwang sich regelrecht dazu nicht auszurasten, Erin anzuschreien oder sie gar körperlich zu verletzen. Diese Vampirin hatte ihm nun schon zwei große Risse an seinem Ego zugefügt, klaffende Wunden, die ihn kränkten. Ein finsteres Lachen drang aus seiner Kehle und er legte den Kopf schief. Seine unterschiedlichen Augen funkelten und seine Eckzähne traten abermals hervor. "Was denkst du wie mir das hier alles auf die Nerven geht? Wie du mir auf die Nerven gehst? Und bevor ich dir meine Beweggründe nenne, frage ich dich wieso du mich geküsst hast." Der Blonde hielt inne und musterte Erin mit finsterer Mine. Ächtzend und stöhnend lockerten sich die Dinge aus Metall und fielen klirrend zu Boden. Aus den Deckenleuchtern war ein schreckliches, verzerrtes Geräusch zu vernehmen, bevor die Kabel regelrecht platzten und ein unaufhörliches, nervtötendes Summen durch den Flur hallte.

Youko verengte die Augen. "Das ist wohl das erste Mal, dass du in deinem Leben recht hast. Dir kann kein Arzt mehr helfen, da du schon völlig übergeschnappt bist! Leider muss ich deine wirren Gedanken auch noch mithören. Und ich denke, dass ich wohl weiß, wass für Miharu das beste ist! Wer hat sich denn an ihr vergriffen, ihr Blut getrunken? Du oder ich?" Die Stimme war kalt, herablassend.
Miharu starrte entsetzt auf die Fangzähne der Vampirin. Das konnte sie sich einfach nicht mit anhören. Sie würde wohl nichts unternehmen können, schließlich war sie ja nur ein Mensch. Gebrechlich und einfach nichtswissend.
"Hört doch bitte auf.." Murmelte sie. //So kläglich.. jämmerlich. Du bist ine Schande. So schwach.//

Erin zog eine Braue hoch. Ihr Schatten begann hinter ihr wie Feuer zu flacken und hüllte einen Teil des Gangs ein. »Das fragst du ernsthaft?«, sie kontrollierte ihre Stimme, ihre ganze Körperhaltung gewaltsam, »Warum tun Leute das denn normalerweise?« Sie zischte und ihr Schatten wurde größer, flackerte und schein Funken über die Wände zu sprühen, Gegenstände die von Toki eben noch durch die Luft gewirbelt wurden, wurden nun von den erbarmunslosen Schatten eingehüllt und blieben stehen. »Weil ich dich, verdammt nochmal, liebe!«

Len's Augen wurden rot, seine Fangzähne wurden ausgebildet und ein tiefes, animalisches Knurren kam aus seiner Kehle. »Halt die Klappe«, er straffte jeden einzelnen Muskel in seinem Körper, »Das war ein Fehler, ja. Aber ich liebe sie und ich bin mir sicher, dass das nicht nocheinmal passiert, Madame Gedankenleser.« Er spürte Wut wie schürende Flammen in sich aufsteigen. »Du weißt etwas«, zischte er dann, »Du weißt es. Du weißt warum ich von diesem verdammten Baum träume, du kennst meine Vergangenheit, nicht wahr?«

Toki erstarrte. //Verliebt.. soll das jetzt ein Witz sein?! Ich glaub es hackt, erst krazt die wie eine Blöde an meinem Ego und jetzt so was?! Oh man, ich brauch ne Zigarette echt, ich halt das sonst nicht aus. // "Liebe also? Was für einen Mist redest du eigentlich? Erstenz kennst du mich gerade mal zwei Stunden und zweitens ist Liebe nur ein Hirngespenst der Menschheit und anscheinend auch ein Hirngespenst der Vampire." Entgegnete er. Seine Stimme war kühl, distanziert, fast sogar abneigent.

Youko lachte auf. Ein psychopatisches, hysterisches Lachen. "Natürlich kenne ich deine Vergangenheit." Meinte sie belustigt und deutete mit dem Zeigefinger auf Miharu. "Und die ihre kenne ich ebenfalls." Fügte sie listig grinsend hinzu. "Doch würde ich sie euch erzählen, so würdet ihr Beide wohl.. sterben wollen.." Lachte sie. //Du solltest dich zusammenreißen Len, um Miharus Willen..// Drang die Glockenklare Stimme in den Kopf des blonden Vampirs.
MIharu sah verzweifelt zwischen den Beiden hin und her. Sieses Gestreite, es belastete sie und nervte sie zugleich. Hektisch suchte sie in ihren Taschen nach etwas brauchbarem und fand schließlich ein kleines Messer. Das schöne Mädchen mit dem hellbraunem Haar legte die scharfe Klinge auf die weiche Haut und drückte das Messer etwas in die Innenseite des Armes. Ein kleiner, roter Streifen wurde sichtbar und ein roter Bluttropfen lief ihr über das Handgelenk. Das würde wohl die Aufmerksamkeit der Beiden auf sie lenken.

Shiro stand vor dem Schultor , und musterte die Gestalt auf dem Dach des Schlosses.Er schnaubte . Rei Ogami....du...bist mir ein Rätsel. Ryoko Ogami... der Name auf der Liste...und dann wäre da noch etwas ..dein Blut.
Es schnitt dem Vampir die Luft ab , als würde ihn jemand mit einem Strick droßeln. Seine tief schwarzen Augen färbten sich rot , und seine Zähne traten blitzend hervor. Er bohrte seine schmalen elfenbeinenen Finder in seine Handballen und unterdrückte den Drang hinauf zu dem Schwarzhaarigen Vampir auf's Dach zu gehen. Mistkerl. Ich wusste du gibst dein Blut nicht einfach so , doch dieses Risiko das etwas dahinter steckte musste ich eingehen....um sie töten zu können. Ich hoffe die auswirkungen werden nicht schlimmer, in letzter Zeit wurde ich schon zu oft an meine Grenzen gebracht ,das kann ich mir nicht Leisten. Mit schnellen Schritten stand er schon bald vor seiner Zimmertür , dir er gezielt öffnete. Er nahm sich einen der kunstvoll verzierten Stühle im Zimmer , und stellte ihn an's Fenster. Er zog seinen linken Handschuh mit einer schnellen eleganten bewegung von seiner Hand , und betrachtete sein Siegel. Es sieht aus wie Nebel...der ständig in Bewegung ist und das Zeichen der Unendlichkeit bildet....sie umgekippte Acht. Er legte einen Arm auf die Fensterbank, und stützte seinen Arm darauf , den Blick starr in die Sonne gerichtet. Noch einmal holte er die Mitglieder Liste des Vampirjägerverbandes heraus , und starrte auf das Vergilbte Blatt.
Nur einen Namen fixierte er. José Kirihara....Vater.

Rei wischte sich mit ausdrucksloser Mine das Blut von dem schmalen Lippen. //Verdammtes Siegel..// Knurrte er in Gedanken und starrte auf die unmengen von Blut, die er wiedermal verlohren hatte. //Solange es mich noch nicht umbringt, kann es mir ja relativ egal sein.// Besänftigte er sich selbst und starrte auf seine schwarze Hose. //Nun werde ich wohl das dritte Mal duschen müssen.. wie lässtig.// Schoss es ihm durch den Kopf, während er über das Dach schritt, sich schließlich von der Dachrinne in ein offenes Fenster hangelte und sicher auf dem Holzboden des breiten Flurs landete. Seuftzend schob er die Hände in die Hosentaschen schritt zurück zu seinem Zimmer. Mit einer schnellen, jedoch sehr leisen Bewegung, öffnete er die schwere Holztür und schloss diese ebenso leise wieder hinter sich. Seine schwarzen Augen wanderten zu Shiro, welcher ein Symbol auf seiner Hand betrachten zu schien. //Shiro.. als er vorhin mein Blut roch hat er sofort danach verlangt. Wie geplant. Wie mein Vater doch immer sagte: "Mache dir keine Feinde, sondern schaffte dir aus jenen, welche dir gefährlich werden könnten, Sklaven." Nun, einen Sklaven kann ich ihn noch längst nicht nennen, doch er würd sich immer mehr quälen, seine Macht wird weiter schwinden. Es wird amüsant sein, dies weiter zu verfolgen.// Der Achtzehnjährige musste nur für einen kurzen Moment auf den Handrücken seines Zimmergenossen sehen um zu erkennen, was das für ein zeichen war. //Eine liegende Acht. Zeichen der Unendlichkeit, ebenso wie der Kreis..// Rei wand den Blick ab und suchte in seinem Schrank nach einer neuen Hose. nachdem er jene gefunden hatte begab er sich ins Bad, entledigte sich seiner Kleidung und stieg in die Dusche. Mit einer schnellen Bewegung hatte er den Wasserhahn aufgedreht und ließ das heiße Wasser über seinen Körper laufen. Schnell seifte er sich ein und wusch die Reinigungsmilch dann vom Körper. Schließlich drehte er den Wasserhahn zu und stieg aus der Dusche um sich abzutrocknen. Seine schwarzen Augen glitten zu dem langen Spiegel, welcher vollkommen beschlagen war. //Ich sollte vieleicht nicht immer so heiß duschen..// Mit diesen Worten im Hinterkopf zog er sich an und verließ das Bad. Ohne Shiro weiter zu beachten, schritt er an ihm vorbei und ließ sich auf sein Bett fallen. Sein kühler Blick war stur auf die Decke gerichtet, während er über seine weitere Vorgehensweise nachdachte.

Shiro biss sich auf die Lippe als Rei den Raum betrat.Ich hoffe mein Einsatz war nicht allzuhoch....das mit dem Reinblüterblut scheint mir fast wie beim Pokern zu sein, ich hoffe ich muss nicht All-In gehen. rei war sich seinem Handeln durchaus bewusst,und ich mir meinem . Ich sollte mich also nicht weiterhin beklagen. Er fixierte nochimmer sein Siegel.

>> Shiro ich bin Luna.<< Der junge Shiro im Alter von zarten 13 Jahren drehte sich um. Was er zu Gesicht bekam war eine junge , wunderschöne Frau , die in ein weißes Kleid gehüllt war. Alles an ihr war weiß , ihre Haare , ihre Kleidung , ihr Schmuck , bishin zu ihren Augen. Diese Haarfarbe war äusserst selten. >> Und ich bin Tot , ich hab nicht vor mir dir zu reden.<< Luna erfüllte das unendlich schwarze Nichts indem sich Shiro befand mit dem Licht des Mondes. >> Das ist richtig , du bist Tot ....du bist immer so passiv , mein Kind<< ihre weibliche Stimme wirkte entspannend. Sie lachte wie ein kleines Kind ,das ein eis bekam.
>> Ich bin nicht...dein Kind<< brummelte er. >> Oh doch das bist du. Ich bin Luna , oder....wie ihr Menschen so sagt der Mond<<
>> Du bist der Mond ....wer es glaubt....wird seelig. Lass mich in Ruhe mit deinem gerede, du nervst.<< >> Ich befürchte du verstehst nicht , ich bin der Grund dafür das deine Haare weiß , und deine Augen schwarz sind. Ich bin der Grund dafür das du lebst.<<
Shiro schnaubte verärgert. Er wischte sich eine Träne aus dem blauunterlaufenem Auge. Seine Hände , Arme , Beine. Alles war blau und lila angelaufen. Wie eine Leiche . Drohend hob er seine rechte Hand in die Luft.>> Sehe ich etwa lebendig aus ,sie sind eine Idiotin , gehen sie zurück in ihre Psychatrie , okay<< völlig in rage ballte er seine Fäuste.
>> Ach Shiro...hast du dich nie über deinen Namen gewundert...oder den deiner Schwester...diese Namen gab ich euch. Mond , und der Weiße. Shiro ich habe dich auserwählt in meinem Auftrag zu Leben ,das wird belohnt.Du müsstest nur ein paar Dinge für mich erledigen , vorher....kannst du garnicht sterben ,selbst wenn du es versuchst.<< Der weißharige Junge riss die Augen verstört auf. >> Ich bin Tot , verdammt<<schrie er seine Wut heraus. >>TOT , TOT , TOT<<
>> Stimmt...ich habe nicht aufgepasst..noch bist du tot...aber nicht mehr lange.<< Sie ergriff Shiro's Handgelenk und drückte es fest.
Weißer Nebel bohrte sich in Shiro's Haur und verursachte höllische Schmerzen in ihm . Er fuhr von seinem Handgelenk hoch , bis in seine Brust.Der Schmerz legte sich um sein stilles Herz , und das schwarz um ihn löste sich auf. Ein Herzklopfen war das einzige was er vernahm. Er blinzelte , und wachte dort auf wo seine Schwester ihn hatte liegen lassen , blutend , mit einstichwunden am Hals. Er schnappte nach Luft , und musterte seine Hände.>>Luna...ist das ein Traum...oder...sagte sie die Wahrheit? das ist Unmöglich<< er betrachtete sein Handgelenk , und sah eine liegende Acht , in Form von Nebel , sie bewegte sich.

Bei der Erinnerung an dem Schmerz damals , verkrampften sich seine Muskeln einen Moment lang. Er fand sein Augen auf der Mitgliederliste wieder...immer weiter den Namen seines Vaters betrachtend.
Ruckartig drehte er sich zu seinem Zimmergenossen.
Rei...sagt dir der Name Ryoko Ogami etwas? Er zog eine Augenbraue in die Höhe ,und biss sich bei den Gedanken an Rei's Blut auf die Lippe.
Ich habe es...völlig unter Kontrolle . Das ist die Hauptsache. Solange muss ich mir keine Sorgen machen , es ist ähnlich wie mit dem Menschenblut...ich kann es ausblenden...mich um andere Dinge kümmern.Also was mache ich mir hier für einen Kopf?

Reis schwarze Augen wanderten zu seinem Zimmergenossen, als dieser zu ihm sprach. //Ryoko Ogami.. // Der Achtzehnjährige unterdrückte ein finsteres Lachen und setzte sich auf. Sein kalter Blick bohrte sich in Shiros Augen. "Ja, dieser Name ist mir bekannt." Antwortete er knapp und schwang die langen Beine über die Bettkante. Langsam erhob er sich, er würde an diesen Tag wohl keinen Schlaf mehr bekommen. Her faltete die Hände hinter dem Rücken und schritt zu Shiro. Neben ihm blieb er stehen und starrte teilnahmslos aus dem Fenster. "Ich erinnere mich an jeden, den ich getötet habe. Denn ich vergesse nicht, Shiro." Fügte er mit kühler, distanzierter Stimme hinzu. Er würde sich zu diesem Thema nicht weiter äußern, doch als seine schwarzen Augen die Liste erhaschten, lächelte er finster. "Du hast sie also gefunden. Jetzt verstehe ich deine Frage." Er hielt inne und schloss für einen kurzen Moment die Augen und das Lächeln verschwand. "Es wundert mich allerdings doch etwas, dass du dich für die Familie Ogami interessierst." Mit diesen Worten wand er seinem Zimmergenossen den Rücken zu und fuhr sich durch das Haar. //Es gibt nur noch zwei Mitglieder der Familie Ogami und der eine wird bald sterben, durch die Hand des anderen Ogamis. Dein Leben neigt sich dem Ende zu, Onkel. Du standest mir immer im Weg. Und nur durch dich, kann ich mein Ziel erlangen.. nun, wie schade, dass du mich damals schlecht behandelt hast.// Der schwarzhaarige Vampir unterdrückte erneut ein finsteres Lachen.

Erin zog beide Brauen hoch. »Fein, deine Meinung«, hauchte sie und räusperte sich, um ihre Stimme zu verfestigen, »Dann müssen wir wenigstens nicht mehr drüber reden, ja?« Ein Lächeln setzte sich auf ihr schönes Gesicht, das Hohn und Selbstverteidigung zugleich war. Konnte Toki doch denken was er wollte, sie hätte sowieso nie eine einzige Chance bei ihm gehabt und bei genauerem Nachdenken, ja, sie kannte ihn grade Mal zwei Stunden, und an sowas wie Liebe auf den ersten Blick zu glauben wäre schwachsinnigg. »Da ich dir gesagt habe, warum ich dich geküsst habe«, ihre Stimme klang heiter, »Kannst du mir ja jetzt deine Beweggründe erklären, nicht wahr?«

Len schloss die Augen, als er den Geruch von Miharus Blut wahrnahm und er drehte den Kopf zu ihr. Sein Gesicht war bitter. »Shit, na fein. Solange ich sie schützen kann. Aber wie soll ich das bitte anstellen, wie meinst du das?«, er wusste das Youko seine Gedanken hören würde. »Miharu, was soll das?«, seine Stimme war kontrolliert und kühl. Er spannte jeden Muskel in seinem Körper an, um nicht sofort auf sie loszugehen. Er hätte damals nicht von ihrem Blut kosten sollen. Er zog die Brauen zusammen und sie bildeten einen verwirrten und verärgerten Strich auf seiner Stirn. Seine blauen Augen bohrten sich in die braunen von Miharu.

Shiro faltete die Liste zusammen , und legte das Stück Papier demonstrativ neben sich auf die Fensterbank. Wie beabsichtigt...es ist möglich das die Familie Ogami damit mehr zusammenhängt als ich dachte , wäre aber auch kein Wunder. Er räusperte sich und streifte seinen schwarzen Hanschuh wieder über. Er ist der einzige der das Siegel bereits gesehen hat , die anderen haben dies nicht überlebt. Solange er nicht weiß was dahinter steck kann es mir auch egal sein.Nachdenklich trommelte er mit seinen Fingern auf der Fensterbank herum , und setzte langsam und besonnen an. Wie viel ...kann er ehrfahren? Interessant. Seinen eigenen Clan auszulöschen, das bringt nicht jeder fertig. Aber...um ehrlich zu sein interessiere ich mich weniger für die Famile Ogami, nur scheint sie ....in das verflochten zu sein für das ich mich interessiere. Ich habe meinen Nachnamen der Schule nie preisgegeben. Er scheint diese Mitgliederliste zu kennen.Möglich das er etwas über die Mitglieder selbst weiß. Kirihara....Kirihara...sollte ich ihm den Namen nennen? Bringt mich das weiter? Es gibt Dinge...die ich in erfahrung bringen muss. Und das wäre ....unteranderem mein Vater...wer war dieser Kerl wirklich? Du scheinst diese Liste bereits zu kennen. Sind dir die Mitglieder bekannt? Rei hasst unnötiges gerede , ich ebenfalls...es ist besser wenn ich direkt zum Punkt komme. Der 19 Jährige Vampir erhob sich und ließ seinen Blick über Rei schweifen. Er war damals noch sehr jung...aber er weiß etwas...vielleicht etwas was ich brauche.

Rei lachte in sich hinein. //Darauf willst du also hinaus? Wieso so neugierig?// Der Achtzehnjährige drehte sich zu Shiro. Die kalte Maske lag auf seinem Gesicht. Keine Gefühlsregung war zu erkennen. "Ja, mir sind die Mitglieder bekannt. Ich weiß auch über eine genz bestimmte Person bescheid." Rei trat näher an seinen Zimmergenossen heran und sah ihm kalt in die Augen. "José Kirihara.." hauchte er mit unheilvoller Stimme und machte dann auf dem Absatz kehrt. Seine Hände waren noch immer hinter seinem Rücken verschränkt. //Wenn er wüsste, was man damals von mir verlangte. Hätte ich dies durchgeführt, würde er heute nicht mehr leben. Was für ein Zufall, dass wir uns auf dieser Schule wieder getroffen haben.// Rei sah aus dem Fenster, ausdruckslos, kalt. Die Erinnerungen von damals hatten sich in sein Hirn gebrannt.
//Der kleine Junge mit dem schwarzen Haar starrte vor sich hin. Er war gerade einmal acht Jahre alt und hatte schon zwei Familien auf seinem Gewissen. Stillschweigent saß er im Schnee. Diese verstörenden Bilder zuckten durch seine Gedanken und er schreckte zusammen. Vor zwei Jahren tötete er seine Mutter, seinen Vater und seinen Zwillingsbruder. Ein Jahr später tötete er seine Pflegeeltern und seinen Halbbruder, so glaubt er. Und nun sollte er eine unschuldige Menschenfamilie töten? Fassungslos starrte er auf seine linke Hand. Nicht er hatte sie alle getötet. Nein, sein anderes ich war es gewesen, das Monster in ihm. Der Achtjährige schloss für einen Moment die Augen, bevor er sich den schwarzen Handschuh über die linke Hand streifte. Seuftzend zog er den hohen Kragen seines schwarzen Umhangs enger und erhob sich. Wieso sollte er auf seinen Onkel auch hören? Er wollte kein Auftragskiller sein. Mit großen Schritten stapfte er durch den Schnee zu einem kleinen Haus. Seine schwarzen Augn waren auf die Haustüre gerichtet, doch niemand schien ihn zu sehen.
Im Haus brannte Licht und er sah ein paar Personen durch die Küche laufen. Er legte den Kopf schief und fröstelte, als er einen Jungen mit weißem Haar sah. Er musste ungefähr in seinem Alter sein, vielleicht sogar etwas älter.
Zitternd schritt er auf das kleine Haus zu. Seine Hand streckte sich nach der Holztür aus und er schloss die Augen. der kalte Wind schnitt ihm ins Gesicht und zerzauste sein schwarzes Haar. Nein, er konnte sie nicht alle verbrennen. Diese menschen hatten noch ein Leben, würden freidlich weiterleben können. Er ließ die Hand sinken und sprang mit einem Satz auf das niedrige Dach, dort setzte er sich hin und starrte nachdenklich in den wolkenverhangenen Himmel..//

Miharu sah zu Len. Ihr Blick war weich, flehend. "Hört auf zu streiten. Nicht wegen mir. Ich halte dieses elende hin und her nicht aus! Youko.. bitte, führe mich in meine Vergangenheit. Denkst du wirklich es wär besser sie vor mir zu verheimlichen? Und auch Len quält es seine Vergangenheit nicht zu wissen.." hauchte sie mit bebender Stimme. Ihre Hand, in welcher sie das Messer hielt zitterte. Alles was passiert war, was nun geschah, war zu viel für ihre Psyche. Sie konnte nicht mehr. Sie hatte an einem tag mit ansehen müssen wie Menschen starben, wie sie geqäult wurden.
Youko seufzte. "ich kann das nicht verantworten.. es ist besser wenn ihr es nicht wisst." "Willst du uns wirklich im Dunkeln lassen?!" Schnitt ihr Miharu das Wort ab. Ihre rotbraunen Augen blitzen auf und die Wut war ihr deutlich anzusehen.

Toki zuckte mit den Schultern. "Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Vielleicht wollte ich einfach nur mit einer Konversation beginnen. Vielleicht würde ich gerne wissen, was meine Freunde so anstellen. Jedenfalls hat sich das je jetzt erledigt. Langsam glaube ich, dass sogar die Freundschaft bloße Blasphemie ist." Murmelte er und zwang sich ein Lächeln auf. Er hatte wirklich ein zu weiches Herz. das Streiten lag ihm nicht besonders.