Wandel unter den Palmen

Wieso? Pearl schaute Ema fragend an.
An dem Abend hatte sie davon nichts mitbekommen, da sie mit Trucy früher schlafen war. Doch nun schien die Wahjrheit ans Licht zu kommen...
Wieso keine Cocktails? Mh...

Diego legte seinen Kopf schief und grinste sie an.
Ich jhabe nur gerade Lust auf Kaffee. Und der Himmel erinnert mich daran. Ansonsten alles bestens.
Er machte eine kurze Pause, bevor er weitersprach. Sein Grinsen wurde breiter, ein leicht neckischer Unterton war in seiner Stimme.
Ahh. Bald wird die Mieze 30. Man bist du noch jung.
Diego legte einen Arm um sie. Mittlerweile war es beinahe stockdunkel, nur die zirrenden Glühwürmchen erhellten die Nacht. Einige tauchten selbst ins Wasser, und ließen alles wunderbar aufleuchten.

Ema biss die Zähne aufeinander, als sie merkte, dass sie sich verraten hatte.
Nun... Das ist so, äh. Weil, weil... Ja... Sie schaute sich verzweifelt um,
in der Hoffnung eine plausible Antwort zu finden. Ach, ja eigentlich sind Cocktails auch nun wieder nicht so toll. Davon bekommt man... Einen unglaublichen Kater. Bauchschmerzen.
-
Mia runzelte die Stirn. Erinner mich nicht dran.
So jung ist das nun auch wieder nicht!
Sie lehnte sich an ihn und sah in den Himmel, der sich mehr und mehr verdunkelte.
Bald würde die Sonne ganz untergehen, und ein weiterer Tag würde verstreichen.
Kaffee? Dachte sie und blinzelte ungläubig. Das ist echt nichtmehr normal.
Wie kann man denn immer nur an das Eine denken? Ein paar Sekunden vergingen, und sie schmunzelte.
Und ja, ich weiß wie sich das jetzt angehört hat! Platzte es aus ihr heraus, und sie errötete.

Ah. Egal, das kann ich ab! rief Pearl euphorisch und stemmte ihre Arme in die Hüfte.
Cocktails sind lecker! Sagt die Mystische Mia zumindest immer.

Ein schiefes Grinsen legte sich auf seine Lippen.
Ja? Naja, eigentlich denke ich nur an dich. Und naja, manchmal halt auch an Kaffee. Und frag mich nach was ich mehr verrückt bin sagte er amüsiert.
Er kramte mit dem anderen Arm, der nicht um Mia lag, ein paar Kaffeebohnen aus seiner Tasche und schlang sie hinunter. Ahh, lecker...

Nun kam auch Phoenix an. Er hatte eine hellblaue Badehose, auf der in pinker Schrift PaPa stand, ganz ähnlich seiner Mütze. Doch die hatte er nicht auf.
Seine schokofarbenen Haare waren fast so stachelig wie früher... Wäre er rasiert und hätte nicht seinen typischen Blick drauf, hätte man in fast für den alten Phoenix halten können.
Mit einer Arschbombe sprang er ins Wasser und landete direkt neben Ema.

Und der erste Preis für das beste Vorbild geht an Mia Fey!
Ema hielt sich die Hände vors Gesicht, als eine Welle aus Wassertropfen sie begrub.
Hr. Wright! Da sind sie ja!
Grinsend klopfte sie auf seine Schulter. Sofort bemerkte sie den großen Unterschied,
ohne die Mütze sah er fast wieder aus wie früher... Wie lange ist es her, dass ich sie so gesehen habe?
Er war ein klasse Verteidiger. Was ist damals nur geschehen?
Eh. wir haben gerade über die Party geredet. Lenkte sie schnell ab.
-
Mia schmunzelte bei diesen charmanten Worten.
Mh, nagut, ich kann damit leben, dass ich nicht deine einzige Liebe bin.
Sie lachte, aber als wieder betretene Stille einkehrte, kaute sie instinktiv auf ihrer Unterlippe rum.
Gleichtzeitig schmolz sie aber auch dahin, sie spürte wie sie wieder ein wenig in Gedanken abtauchte.
Sein Lächeln...

Pearl nahm den Ball und warf ihn Phoenix zu.
Hier Hr. Nick! Wie sind eigentlich Cocktails?
Darf ich welche probieren nachher auf der Feier?

Hey ihr beiden! sagte er und fing den Ball, den Pearl ihm gerade zuwarf.
Lange, denke ich. Aber die Buttons habe ich immernoch. Phoenix lächelte geheimnisvoll, als würde er sich gerade an eine lang vergangene Zeit zurückerinnern. Eine bessere Zeit.
Da hörte er Pearls Frage und musste schmunzeln.
Aha. Und auf den Geschmack von Alkohol gebracht?

Es war das erste Mal, dass er das Schweigen nicht als belastend empfand. Es war eine schöne Stille, fand er zumindest.
Die Grillen zirpten, die Glühwürmchen summten und warfen ihre kleinen bunten Lichter aufs Wasser.
Wunderschön. Einfach nur dazusitzen, an seiner Seite die Frau, die er liebte.
Süß. Sie ist immernoch total verlegen.
Diego klammerte sich eine Strähne ihres Haars und spielte damit herum. Eigentlich wollte er sie nicht so necken, doch er konnte sich einen Kommentar einfach nicht verkneifen.
Alles okay, Mieze?
Er legte seine Stirn an ihre und schaute sie an.

Nein, es gibt heute kein Alkohol! Für dich gibt es die nächsten zehn Jahre keinen.
Ema schaute ernüchtert auf Pearl, bis Phoenix sie aus ihren Gedanken riss.
Ich find's klasse, dass du den noch hast! Das ist als wären wir ein geheimer Club oder so etwas.
Sie grinste breit, den Button hatte sie ihm damals geschenkt, als Zeichen ihrer ewigen Dankbarkeit.
Phoenix Wright war schon fast ein Vorbild für sie gewesen, neben ihrer Schwester.
Sie war umso trauriger gewesen, als sie von seinem Rücktritt erfahren hatte.
-
Mias Blick wich auf ihre nasse Haarsträhne aus, die sich um Diegos Finger wickelte.
Du bist gemein. Murrte sie. Dann sah sie ihm wieder in die Augen, dise hatte sie so lange nicht sehen können, jetzt war sie jedesmal aufs neue verlegen. Man, ich muss dich trotzdem küssen. Wie unfair...
Bevor sie noch weiter denken konnte, hatte sie ihre Lippen schon auf seine gepresst,
und ihre Hand wanderte zu seinem Nacken.
Mit der Dunkelheit kam auch ein kühler Wind auf, der sie schaudern ließ.

Diego umfasste ihre Hüfte und zog sie an sich. Er küsste sie, ihren Hals, ihren Nacken. Doch dann kam ein kühler Wind auf, der beide erschaudern ließ.
Sollen wir vielleicht raus gehen? Nicht dass du hier erfrierst sagte er mit einem liebevollen Lächeln. Er hatte bemerkt, dass sie fror, und auch seine Hitzewellen setzten langsam aus.
Auch wenn ich es hier jetzt nicht schlecht finde... dachte er grinsend.
Aber wenn Mia friert... Es ist schließlich wirklich kühl geworden.
Der Wind wurde kräftiger. Der Mond schien hell und klar im schwarzen Nachthimmel und erleuchtete die Insel.
Keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen, nur die Sterne funkelten sacht wie immer.

Pearl beobachtete Diego und Mia und wurde knallrot. Schnell drehte sie sich wieder weg und zog an Emas Arm.
Wie süüüüüß! quickte sie.
Die Mystische Mia muss wirklich glücklich sein. Ich wünschte der Mystischen Maya würde es genauso gehen und sie würde ihre eine Person auch finden... Hr. Nick ist doof! Wie kann er ihr nur soetwas antun!

Oldbag stieg aus dem Wasser und fraß eine Kokosnuss.
Findet ihr nicht auch dass es kalt wird um diese Uhrzeit sollte man wirklich nicht mehr schwimmen auch wenn ich keine Ahnung habe wie spät es ist denn schließlich sind wir auf dieser gottverdammten Insel wo es keine gottverdammten Uhren gibt aber immerhin haben wir Essen und ein Haus und deswegen sollten wir jetzt gehen und unser neues Häuschen feiern findet ihr nicht auch mit leckeren Cocktails und Kokosnüssen und Bananen und allem findet ihr nicht auch?

Ema warf einen schnellen Blick hinüber zu den beiden. Vorbilder... seufzte sie.
Pearlys Hand war eiskalt auf ihrer Haut. Ich glaube wir haben uns gemug abgekühlt.
Sie packte sich Trucy und Pearl und zog sie aus dem Wasser.
Kommen sie auch?
Fröstelnd suchte sie Phoenix und die anderen in der Dunkelheit.
-
Mia atmete schwer aus. Sie hörte ein Stück weiter weg die anderen,
die sich jetzt auch auf dem Weg zum Haus machten. Ein bisschen enttäuscht war sie schon,
denn gleich würde sie wieder unter strängster Beobachtung stehen, und Pearl war unglaublich neugierig...
Okay, auf zur Party. Mit einem etwas wehmütigen Blick hüpfte sie von dem Felsen,
und schwomm zurück ans Ufer. Sofort verschränkte sie die Arme, als der kühle Wind an ihrer nassen Haut vorbeizog.
-
Derweil hatte Daryan seine selbst auferlegte Arbeit im Haus beendet. Er mochte Wasser nicht sonderlich, also hatte er die Schlafsäcke, Kissen und Decken zusammen gesucht, und damit den Boden ausgelegt.
Es sah aus wie auf einer Pyjamaparty.
Niewieder draußen pennen! jubelte er und hielt die Arme in die Luft.

Maya machte sich auch auf dem Weg,das Wasser war nach langer Zeit wirklich kalt,zu kalt.
Die etwas schwülere Luft machte sich an Land sofort bemerkbar und die Kälte kam noch mehr
in den Vordergrund.
Fröstelnd lief sie zum Haus und suchte sich ein paar trockende Sachen.
"Hm...ich fühle mich irgendwie schlecht ich habe garnicht geholfen."

Miles lief auch zum Haus.
"Übernachtungsparty?Ohne Alkohol.."dachte er enttäuscht und lief deswegen mit einer etwas mürrischen Miene weiter.

Larry lief auch aus dem Wasser,es war wirklich kalt geworden und er hatte halb etwas von einer Party mitbekommen.
Ihm ging es wieder besser und er machte sie auf dem Weg zum Haus,wobei er automatisch nach Franzis Hand greifte und sie
mitzog,ob sie nun wollte oder nicht,er wartete es diesmal nicht ab.

Trucy lief hinter Ema hinterher und war auch am Haus angekommen.
"Eine Übernachtunsparty!!!"schrie sie voller Vorfreude.

Oldbag und Phoenix waren schon vorgegangen und hatten das halbfertige Haus hübsch hergerichtet.
Auch wenn es bisher nur ein großer Raum ohne Dach war, so hatten sie doch schon einiges hergemacht: Überall hangen bunte Lichterketten und kleine Sternchen, Futons und Schlafsäcke lagen auf dem Boden. Genau so viele, dass jeder einen hatte.
Daneben zu Essen und zu Trinken, so viel man nur vertragen konnte. Kokosnüsse, Melonen, Bananen, Ananas und noch einiges mehr.
Auch Cocktails gab es, jedoch ansonsten keinen anderen Alkohol.
Wehe heute betrinkt sich wieder jemand murrte Oldbag, wobei in ihrer Stimme ein amüsierter Unterton war.
Willkommen auf der Einweihungsparty!

Pearly war auch schon da und lief euphorisch umher. Sie quickte vergnügt, während sie an einem orangenen Cocktail mit Mangostückchen schlürfte.
Lecker! Wirklich toll geworden, Fr. Oldbag und Hr. Nick!

Schön, dass es dir gefällt, Pearls sagte Phoenix mit einem mysteriösen Lachen und biss genüsslich in eine Banane.
Toll geworden, nicht wahr? Ich meine, das Haus. Ich finde es sieht schon wirklich gut aus.

Diego stieg ebenfalls aus dem kühlen See, der vielmehr ein Teich war, schnappte sich sein Handtuch und trocknete sich ab. Seine Haare waren so nass noch wuscheliger, zumindest kam es ihm so vor.
Als er so gut wie trocken war, machte er sich auf und lief zu den anderen, die bereits am Haus waren.
Wow! Also sowas hätte ich ihnen nicht zugetraut. Diego grinste schief und nahm sich einen noch dampfenden Kaffee.
Vorallem der Ausblick...
Es war wirklich ein Traum. Von hier aus konnte man geradewegs in die Abermillionen Sterne schauen, die sich am Himmel erstreckten. Bis auf die Lichterketten und das Licht, was vom Himmel kam, war es ganz dunkel. Und alle waren fröhlich.

Franziska zog die Hand weg, und stapfte ohne weitere Worte in das erste Haus.
Dort suchte sie nach ihrem Schlafanzug, und tauschte ihn gegen die nassen Sachen aus.
Als sie sich umgezogen hatte stand sie im Raum, unfähig sich zu bewegen.
Sie seufzte, und instinktiv strich sie sich über das Handgelenk, andem
Larry sie berührt hatte.
Du musst aufhören dich so anzustellen. Was ist eigentlich mein Problem?
Erschüttert von ihrer eigenen Planlosigkeit zog sie die Mundwinkel nach unten.
Sie bemühte sich ein freundliches Gesicht zu machen, aber sonderlich gut war sie darin nicht.
So da bin ich.
-
Mia hatte sich schon ihr Nachthemd und einen dicken Pullover angezogen, als sie zu den anderen stieß.
Wow, hätte nicht gedacht, dass wir es so gut hinbekommen!
Sie ging zwischen den am Boden liegen Matten und Schlafsäcken auf die Mitte des Raums zu, dabei schaute sie immerwieder nach oben in den Himmel.
Guten Abend. Sagte sie fast beiläufig zu den anderen.
Pearls stand aufeinmal neben ihr, und trank ihren Cocktail. Als Mia zu ihr runter sah, zog sie eine Braue hoch.
Pearly? Was genau trinkst du da? Wehe...
-
Ema stupste Trucy mit ihrem Ellenbogen an. Das wird toll! Freust du dich schon?
Alles sah ganz wunderbar aus, und sie war sehr stolz auf dieses Haus. Wer hätte gedacht,
dass sie es so gut hinbekommen würden?
Hände weg von dem Alkohol, Ema!

Larry war klar,das sie die Hand wegzog.Trotzdem war er glücklich über diesen Augenblick.
Still ging auch er ins Haus und zog sich seinen Schwarz Orangenen Schlafanzug an.
Dann ging er zu den anderen und sah Franzi wieder.
"Hay,sieht echt gut aus!"lobte er,denn es sah wirklich wie auf einer kleinen Übernachtungsfeier aus.

Maya stand auch fertig bei den anderen "Das Inselleben wird immer besser!dachte sie und
verspührte plötzlich sehr viel Hunger.

Trucy strahlte Ema an "Jah!"gab die kleine von sich und lief schnell zu ihren Sachen um sich ihren Rosa Schlafanzug mit Kartenspiel Mustern anzuziehen,ihren Zauberstab vergass sie natürlich nicht.

Öhm... Pearl schaute in ihr Cocktailglas. Keine Ahnung? Schmeckt jedenfalls lecker.
Sie rührte es um und trank dann den Rest auf ex.
Yammy! Schmeckt nach... Kokosnuss, Mango und Ananas. Und noch irgendwas komisches, was ich nicht identifizieren kann... Willst du auchmal, Mystische Mia?
Ihr Glas immernoch in der Hand, nahm sie ein anderes und reichte es Mia. Pearls war immernoch unendlich fröhlich, es schien, als könnte nichts ihre Laune trüben.

Phoenix winkte Maya zu sich und hielt ihr ein Honigmelonenstückchen hin.
Na, wie gefällts dir? fragte er schmatzend.
Ich freu mich schon, wenn wir bald hier einziehen werden. Nicht mehr auf dem harten kalten Boden schlafen!

Diego hatte immernoch nur eine kurze Hose an, so wie fast immer. Er setzte sich auf den Boden auf einen der Schalfsäcke und schaute in die Sterne.
Es war wirklich ein atemberaubender Anblick. Überall Sterne, die Milchstraße, der Polarstern... Alles war gut sichtbar.
Er trank mittlerweile seinen 5. tiefschwarzen Kaffee, die Kaffeemaschine neben sich stehend.

Franziska grummelte irgendetwas unverständliches in sich hinein, dann schnappte sie sich eins der Kissen.
Ich hab dir gesasgt du sollst das nicht immer sagen!
Jedes Wort unterstrich sie mit einem saftigen Kissenschlag in sein Gesicht.
Fällt dir nichts besseres ein, du hohler Idiot!?
Nochmal setztes es einen kräftigen Schlag auf seinen Kopf. Dann verengten sich ihre Augen.
Sie nahm sich ein weiteres Kissen und drückte es ihm in die Hand.
Krieg. Brüllte sie, und prügelte weiter.
-
Mia wollte ihr das Glas noch entreißen, da hatte Pearl schon alles getrunken.
Nein, nein! Sie nahm einen Schluck au ihrem Glas, und hielt sich beschämt die Hand vors Gesicht.
Pearly... Sagte sie in einem jämmerlichen Ton.
Du solltest das nicht trinken... Wer hat das schon wieder angeschleppt?!
Entnervt stellte sie ihren Cocktail weg, und nahm ihre Cousine an die Hand.
Es könnte sein, dass dir davon schlecht wird, also finger weg!
-
Ema wuschelte Trucy einmal durch die Haare und ging zu Maya.
Hey, wo warst du heute eigentlich? Ich hab dich den ganzen Tag nicht gesehen.
Sie legte den Koppf schief und musterte Maya. Sie sah nicht sonderlich amüsiert aus.

Maya schaute auf zu Phoenix und dann Ema die kam.
"Ähm..Ähm ich war mit..Nick äh.....Essen!Genau Essen suchen!"versuchte sie gläubig zu erzählen,gerade als sie das Ereignis
möglichst gut verdrängt hatte wurde sie wieder daran erinnert und sie ließ trostlos den Kopf hängen.

Larry wusste erst nicht was geschah,doch dann drückte Franzi auch ihm ein Kissen in die Hand und er stürtzte sich auch auf sie
"Haha!"schrie er und konnte sich kaum vor lachen halten.

Trucy lief zu Pearls die gerade neben Mia stand.
"Hey was macht ihr?"

Phoenix nahm sich auch etwas von dem Cocktail und kippte ihn hinunter.
Lecker! Ist der alkoholfrei?
Er legte sich auf seinen Rücken und schaute ihn die Sterne.
Tolle Aussicht...

Beleidigt und mit verschränkten Armen schaute Pearl zu Mia hoch.
Mir doch egal! Es war lecker! Die Bauchschmerzen sind doch egal! Pah! Nur weil ihr alle denkt dass ich zu jung wär!
Trotzig drehte sie sich um und zeigte ihrer großen Cousine die kalte Schulter.

Diego bemerkte das Drama um Pearl und musste grinsen.
Hach ja, irgendwann trinkt jeder mal seinen ersten Alkohol... sagte er schmunzelnd, nahm ein Glas, mixte ein paar Früchte zusammen und reichte es Pearl.
Da. Du brauchst nicht beleidigt zu sein. Wir alle wissen, dass du schon alt genug bist. Er lächelte ihr aufmunternd zu, doch Mia zwinkerte er zu.
Alkoholfrei. Aber das wird sie nicht merken.

Oldbag zuckte mit den Schultern. Weiß nicht genau. Könnte sein könnte auch nicht sein.
Dann setzte auch sie sich auf einen Futon, kramte ihre Taschenlampe heraus und leuchtete sie sich von unten ins Gesicht, wie man es immer machte, um gruselig zu erscheinen.
Sie trug einen hellblauen Schlafanzug mit kleinen Teddybärchen, der dem ganzen weniger Gruselfaktor gab, aber sie gab ihr bestes. Ein breites, düsteres Grinsen schlich sich auf ihre Lippen.
Was haltet ihr von Gruselgeschichten? Ich kenn da so einige das könnt ihr mir glauben denn damals in meiner Jugend war ich auch bekannt als 'Die Gruselgeschichtenerzählerin vom Rheinhöhenweg' also wo ich gewohnt habe versteht ihr cool was ich wurde sogar mehrfach geehrt jaja und ich kenne auch fast alle noch denn das hat wirklich eine lange Tradition müsst ihr wissen...

Ja wir hören zu! Entnervt gab Ema Oldbag zu verstehen, dass sie auf den Punkt kommen sollte.
Gruselgeschichten! Das wird ja immer besser hier!
Fröhlich nahm sie neben Oldbag platz und schlung die Arme um ihre Beine.
-
Mia nickte Diego dankend zu und pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht.
Okay, du hast recht. Du bist schließlich alt genug.
Sie deutete auf den Fruchtshake, den Pearly bekommen hatte.
Gerade noch so gerettet...
Kommst du mit Gruselgeschichten anhören? Du bist ja ein großes Mädchen.
Erleichtert begab sie sich in die kleine Runde und setzte sich Oldbag gegenüber, die gerade erst richtig auffuhr.
-
Franziska wollte gerade wieder zuschlagen, da brach sie in schallendem Gelächter aus.
Waha, wir sind wie kleine Kinder!
Es war aber auch reichlich absurd, dass sie sich immer über solchen Kleinkram aufregte.
Ich ergebe mich, bevor mich das Lachen umbrigt.
Kicherte sie. Und für einen Moment war sie ganz allein mit Larry. Sie schämte sich ein bisschen,
weil sie in letzter Zeit so unfair war.

Maya schaute zu Nick,der sich auf dem Boden legte.
"Ob alles okay ist?!"dachte sie und hoffte das er nicht wieder Alkohol zu sich genommen hatte.
Dann hörte sie das Wort Gruselgeschichten und lief sofort zu den anderen.
"Gruselgeschichten ?!Wo?

Trucy setzte sich auch zu den anderen.
"Ich bin auch groß!"sagte sie lachend.

Larry hörte auch auf und konnte nicht mehr aufhören zu lachen,es war als würden die anderen Kilometer weit wegsein und nur er und Franzi würden sich hier befinden.
"Und jetzt?Sollen wir zu den anderen gehen...soll ich es vorschlagen?Was jetzt!?"dachte er,da er mit seinem Dummen Gerede immer ärger von Franzi bekommen hatte.
Unsicher schaute er jetzt weg,nachdem sich das lachen gelegt hatte und es legte sich ein kurzes Grinsen auf seinen Lippen.

Ja klar! Danke, Hr. Armando! Mit Stolz geschwellter Brust und ihrem Cocktail in der Hand setzte sie sich neben Mia und schaute Oldbag gespannt an.
Ich schaffe das! Ich bin schließlich schon 11! sagte sie, während sie aus ihrem Glas den Fruchtsaft schlürfte.
Schmeckt wirklich gut!

Diego setzte sich neben Mia und musterte Oldbag.
Da bin ich ja mal gespannt...

Oldbag lächelte immernoch. Düster, geheimnisvoll. Es konnte einem wirklich Angst machen.
Die Lichterketten gingen aus, und zurück blieb nur noch Oldbag, dessen Gesicht man nur halb sah. Die Taschenlampe warf Schatten auf die Wand. Im Wald war es laut, überall schrien Vögel, Affen brüllten.
Es war wirklich gruselig.
Es war einmal ein Mädchen, die fast nichts mochte. Sie mochte weder den leckeren Brokkoli ihrer Mutter, noch das Curry von ihrer Oma. Selbst Kartoffeln und Nudeln mochte sie nicht. Am liebsten wollte sie den ganzen Tag lang Süßes essen.
Alle regten sich fürchterlich darüber auf, dass die Kleine nichts essen wollte.
Doch dann fand sie eine Puppe. Eine merkwürdige Puppe. Sie aß alles, was man ihr gab. Und das nutzte das Mädchen aus.
Von nun an aß ihre neugewonnene Puppe all ihre Mahlzeiten, all das, was sie schon immer verabscheut hatte.
Sie gewann sogar Preise, und hörte Lob von allen Seiten. Alle waren stolz, dass das Mädchen nun anständig aß.
Doch eines Tages dachte sich das Mädchen:
"Ich bin wirklich hinterlistig. Aber es fühlt sich doch gut an, mal alles aufzuessen. Ich schaffe das auch ohne die Puppe."
Und tatsächlich, sie schaffte es.
Für ein paar Tage.
Denn dann viel ihr auf, dass sie gar keinen HUnger mehr verspürte, selbst wenn sie tagelang nichts aß.
Und sie wurde immer steifer. Und bewegungsunfähiger und schwächer.
Bis sie eines Tages nach Hause kam.
Es war dunkel, völlige Dunkelheit lag über der Welt. Nur die Augen ihrer Puppe glitzerten im Licht des Mondes.
Das Mädchen kipste das Licht an und sah ihre Puppe. Grinsend.

'Hallo Schatz!' rief die Mutter, die gerade nachhause gekommen war.
'Hallo Mami! Oh Brokkoli, ich liebe Brokkoli!'
Doch ihre Tochter war nicht da. Sie saß auf dem Schreibtisch, regungslos.
Sie hatte sich in die Puppe verwandelt. Und die Puppe war sie geworden.

Franziska wurde von dem Grinsen angesteckt, und umklammerte das Kissen.
Sie gab ihm einen näckischen Schubs gegen die Schulter und krabbelte
rüber zu den anderen.
Gruselgeschichten?
-
Ema hörte gespannt zu, wie Oldbag die Geschichte erzählte. Irgendwann bemerkte sie, wie sie zitterte,
es war wirklich unheimlich. Sie sah sich nervös um. Überall Dunkelheit...
Als Oldbag die letzten Worte ausgesprochen hatte, quietschte sie kurz auf.
Wa-was ist dann mit ihr passiert?! Sie w-wurde doch bestimmt gerettet, oder?!
Ihr Herz pumpte schneller, plötzlich fühlte sie sich beobachtet.
Oder?! Wiederholte sie mit heiserer Stimme.
-
Auf Mias Stirn zeigten sich besorgte Falten. Sollten Trucy und Pearl sich das wirklich anhören?
Während sie zuhörte griff sie hinter sich und nahm sich eine Decke, in diese wickelte sie sich ein.
Alles okay Pearly? Oder möchtest du lieber etwas anderes machen?
Sie legte ihr eine Hand auf den Rücken und hoffte, dass Pearls sich nicht wieder gekränkt fühlte.

Trucy schaute ein wenig schockiert umher.
"Das..DAS IST EINS DER VERBOTENDEN ZAUBER!"kreischte sie und hatte ein wenig Angst,nicht die Dunkelheit erzeugte die Angst,sondern das die 10 Jährige die Geschichte wirklich glaubte und dachte es wäre ein "fluch".

Larry rutschte auch zu den anderen rüber,mit enttäuschter Miene setzte er sich zu den anderen,trotzdem hörte er nicht zu und schaute auf dem Boden."Du bist eine Meme!"dachte er zu sich selbst und versuchte nicht unbedingt Oldbag zuzuhören.

Oldbag schaute mit halb leblosen Augen zu Ema. Ihre Stimme senkte sich, bis sie nur noch ein kleines Flüstern war.
Nein. Sie musste den Rest ihres erbärmlichen Lebens als Puppe verbringen. Bis der Nächste unschuldige Mensch kommt, um sie zu erlösen.

Pearl biss sich auf die Unterlippe. Sie versuchte, sich nichts anmerken zulassen, doch innerlich hatte sie totale Angst.
Sie musste sich zusammenreißen, um nicht gleich loszuweinen.
Ich schaff das! Ich bin groß!
N-nein nein, a-alles o-o-okay sagte sie mit zittriger Stimme und schaute ganz verstört auf den Boden.
Ihre Unterlippe war mittlerweile in Fetzen zerissen, so sehr hatte sie darauf herumgekaut.

Diego schaute besorgt zu Pearl.
Pearl?
Sie sieht total verstört aus... Die Arme...
Vielleicht sollten wir sie ins Bett bringen? Aber dann flippt sie bestimmt aus...

Wahaha! Das ist ja schrecklich! Brüllte Ema. Niewieder essen... Bis in alle Ewigkeit!
Ema schnappte nach Luft. Das arme Mädchen.
Alle waren ein wenig ängstlich, den Oldbag hatte einen meisterhaften Auftritt hingelegt.
O-oldbag? H-hallo? Sind sie noch dahaha?
-
Ehm. Pearly, ist doch kein Problem. Das war alles nur erfunden, dass weißt du doch. Nichtwahr?
Mia sprach das letzte Wort etwas kleinlaut aus, und legte ihre Decke auch um die Kleine.
Na klasse. Wieder ein Trauma. Und das geht alles auf mein Konto.
Schon so spät? Wie wäre es wenn wir einfach schlafen gehen?
Sie wusste nicht genau, ob Pearl das so hinnehmen würde, aber ihr bleib wohl nichts anderes übrig.
-
Angst? Franziska beugte sich zu Larry hinüber.
Oh man, was für ein Baby... Ein höhnisches Lächeln zeichnte sich in ihrem Gesicht ab.

Larry schreckte hoch,er war mehr in Gedanken gewesen und hatte kaum zugehört.
Er grinste und schaute zu Franzi "Äh nein nicht wirklich,ich habe nicht zugehört..an anderes gedacht weißt du?"
murmelte er und wusste das sie ihn für eine Meme und Heulsuse hielt.
"Och man!"dachte er und hatte immer noch sein eher freches Grinsen auf den Lippen.

Trucy vertrug die Geschichte recht gut und wurde langsam müde,sie gähnte kurz und dachte dann an den letzten Tag zurück.

Miles hatte keine Lust auf die Geschichte gehabt und kam erst jetzt zu den anderen.
"Na ich dacht ihr schlaft schon alle.."murmelte er und wendete seinen Blick von den anderen ab.

Oldbag hob ruckartig ihren Kopf und grinste breit. Plötzlich tat wieder Leben in ihre Augen, ganz so, als hätte das alles zur Show gehört.
Natürlich. Na erschreckt?
Sehr gut Wendy, sehr gut. Denen hast du gezeigt was eine wahre Gruselgeschichte ist aber schließlich bist du nicht umsonst die Gruselgeschichtenkönigin vom Reinhöhenweg.

Klar weiß ich das... murmelte sie und versuchte zu lächeln, doch der Versuch scheiterte kläglich. Stattdessen brach sie in Tränen aus und fing auf einmal fürchterlich an zu weinen.
Ich habe solche A-hangst Mystische Mia! Ich weiß dass das ni-hicht e-hecht ist, a-haber es ist so grausa-ham! Buhuuuu!
Ihre Hänge grabschten sich in das Nachthemd ihrer großen Cousine und zogen sie an die kleine Pearl.
Bitte beschü-hütze mi-hich! Was ist wenn die Puppe heute Nacht zu uns kommt?!

Oh Gott... Die Arme. Vielleicht hätte sie die Geschichte doch nicht hören sollen...
Aber dazu war es nun zu spät.
Die Puppe wird nicht kommen. Und wenn doch, dann werden wir sie vertreiben. Okay?
Er lächelte ihr aufmunternd zu und klopfte der kleinen auf den Rücken.
Das klang ja nicht gerade sehr aufmunternd...

Es bringt nichts, wenn noch mehr Leute zu Pearl gehen. Mia und Diego schaffen das schon.
Phoenix kniff Maya in die Seite und grinste sie mit seinem bekifften Grinsen an.
Na, hast du Angst?