Vampire Boarding School

Numan seufzte leise und lächelte Miharu anschließend sanft an. >> Ich denke, es wäre das beste du folgst ihm. So wie ich das verstanden habe liegt er dir wirklich am Herzen. Mein Auftreten kam wohl ziemlich unpassend << sagte er offen und strich sich zeitverstreichend das Haar zurück >> Soll ich dich zu ihm bringen? Seine Spur ist nicht schwer zurück zu verfolgen, Vampire müffeln ziemlich stark << murmelte er und das Lächeln verwandelte sich zu einem Grinsen, was die ganze Spannung in der Luft etwas auflockerte. Vorsichtig streifte er das weiße Kleid über ihre Tallie und setzte sie dann wieder in den Rollstuhl >> Das Kleid, es steht dir wirklich gut << merkte er an und verschrenkte die Arme vor der Brust >> Madame, die Limousine ist bereit. Ich breuchte nur noch ein Ziel << Die von Natur aus grauen Augen hatten sich leicht rötlich gefärbt und schimmerten in einer unnatürlichen Farbe.

Miharu sah zu dem Vampir auf und schenkte ihm ein kleines Lächeln, welches jedoch nicht ihre matten, trostlosen Augen erreichte. "Danke, Numan." Sie hielt inne und richtete den Blick auf ihre tauben Beine. "Ich danke dir wirklich. Doch wieso.. tust du so etwas für mich?" Fragte sie, während sie aus dem Fenster sah und den sternenklaren Himmel beobachtete. "Du bist ein Vampir. Wieso.. tötest du mich nicht einfach? Shiro tat es schon nicht.. und Len würde es wohl nie über sein Herz bringen.." Säuselte sie, wobei ein bedauernder Unterton mitschwang. Nachdenklich strich sie mit ihren schlanken Fingern über den weißen, weichen Stoff des Kleides. //Vielleicht soll es einfach noch nicht sein, Miharu. Vielleicht möchte das Schicksal nicht, dass du schon jetzt dein Leben verlierst.. oder es will mich quälen. Mir vor Augen führen wie vergänglich wir Menschen eigentlich sind.. wie schwach und verletzlich...// Sie biss sich auf die helle Lippe und ballte die Hand, welche auf ihrem Schoß lag, zur Faust. //So viele Leute sind gestorben in den letzten Tagen. Sie alle hatten eine Verbindung zu mir. Ich fühle mich verantwortlich.. bin ich etwa daran schuld..? Ja.. ich muss schuld sein.. es begann alles mit mir.. // Sie schüttelte den Kopf, um die lästigen Gedanken zu vertreiben und sah wieder zu dem jungen Mann. "Tut mir leid.. ich war gerade etwas abwesend.. denk bitte nicht weiter über meine Worte nach. Und es wäre.. wirklich nett von dir, wenn du mich zu Len bringen könntest.."

Zeitsprung von 3 Monaten, Freundeeh. :B

Erin sah aus dem Fenster. Ihre dunklen Augen strichen über die Konturen der Landschaft die von dem Grau des Regens verwischt wurden. Sie hatte Toki seit drei Monaten nicht mehr gesehen. Alles in ihr war taub geworden, er kam ihr lange nicht mehr wichtig vor. Es war ihr klar gewesen, das, worum sie so gekämpft hatte es zu halten, hatte sie gehen lassen müssen. Ihre Gedanken schwappten zu einem anderen Gesicht, einem, das ihrem so ähnlich sah. Sie wusste nicht warum, aber Luxuria war zurück in ihre Höhle gekehrt. Zurück zu den Ketten, den Spiegeln und, das war das überraschendste, der Enthaltsamkeit. Erin riss sich aus ihren Erinnerungen und stand von ihrem Bett auf, steuerte auf das Fenster zu. Noch etwas hatte sich geändert. Nachdem sie einmal von Rei's Blut gekostet hatte, war sie zu seiner Marionette geworden. Zwar hatte Erin noch einen Willen, aber sie hatte sich eingestanden, dass sie alles für sein Blut tun würde. Und das gefiel ihr nicht. Ihre Finger glitten über die Scheibe, das kalte Glas fühlte sich unecht an, fast so, als würde der Regen hindurchsickern. Es war alles unecht. Alles fühlte sich wie durch Nebel an. Erin schloss ihre Augen, holte Luft. Ihr Gesicht war erstarrt. Die ganze Zeit über, war es langsam eingefroren. Und langsam hatte sie das Gefühl, ihr Gesicht war so versteinert, wie es das von Rei war. Aber sie konnte noch fühlen, empfinden. Und sie wusste, dass sie das schwach machte. Sie öffnete ihre Augen wieder und drückte das Fenster auf. Schlüpfte in den kühlen Regen, stieß sich von der Fensterbank ab und landete auf dem Boden des Gartens. Die Pflanzen schienen sich nach dem kühlem Nass zu sehnen. Erin ging langsam durch den Regen und setzte sich schließlich auf eine steinerne Bank. Ihr Gesicht verriet nichts, aber plötzlich erhob sich eine Krähe aus ihrem Schatten, die genau aus diesem bestand. Sie flog langsam in den Himmel und stieß einen Schrei aus, bevor sie in den Wald verschwand, der an das Schulgelände angrenzte.

Rei seufzte, als er das Wasser abdrehte und aus der Dusche trat. Mit einem hellen Handtuch trocknete er sich ab, bevor er sich anzog. Als sein Blick auf sein Spiegelbild fiel hielt er inne und musterte sich mit ausdruckslosem Blick.
Das schwarze Haar war verwirrt und die gleichfarbigen Augen wirkten noch kälter als sonst. Seine bleiche Haut reflektierte das fahle Licht, welches von der Deckenbeleuchtung ausging und stand im starken Kontrast zu seinen schwarzen Klamotten. Sein Blick wanderte zu seiner linken Hand, bevor er diese mit dem schwarzen Lederhandschuh bedeckte. //Drei Monate sind vergangen.. // Dachte er bei sich, als er das Bad verließ und sich in seinem Zimmer umsah.
Er blendete das unaufhörliche Getrommel der Regentropfen auf die Glasscheibe aus und stellte sich ans Fenster. "Drei Monate weniger.." Säuselte er mit schwacher, ausdrucksloser Stimme und schloss für einen Moment die Augen.

Ein Mädchen mit perfekten, schwarzen Locken und bleicher Haut schritt durch den japanischen Garten. Eine hellblaue Schleife hielt ihr Haar zusammen und ihr kindlicher Körper wurde von einem weißen Kleid bedeckt. Ihre eisblauen Augen waren starr nach Vorne gerichtet, als sie aus dem Augenwinkel eine junge Frau auf einer Bank sitzen sah.
Amaya blieb stehen und wandte ihren Kopf der Vampirin zu, bevor sie zu dieser Schritt. Der Regen schien sie nicht zu berühren, als sie sich neben Erin niederließ. "Dein Herz.." Begann sie mit brüchiger Stimme und eine Träne lief ihr schönes Gesicht hinab. ".. es weint." Das junge Mädchen sah zu der Angesprochenen auf. "Wieso bist du so.. traurig..?" Hauchte sie.

Ein junger Mann mit blondem Haar saß auf dem Dach eines Einfamilienhauses. Seine eine Gesichtshälfte war von einer schwarzen Marke bedeckt und ließ ihn noch unheimlicher erscheinen. Sein alabasterfarbenen Körper war in einen schwarzen Anzug gehüllt, welcher vom Regen durchnässt war. Er schloss die Augen und stöhnte auf, als ein Stich durch seinen Körper ging. Reflexartig fasste er sich an die Brust und sog die Luft scharf ein. "Das Band bricht.." Erklang eine Stimme hinter dem jungen Mann, doch dieser machte keine Anstallten sich zu seinem Halbbruder umzudrehen. "Wenn das Band bricht so sterben wir beide.." Entgegnete der Blonde mit einem bitteren Lächeln. "So masochistisch, Toki? Das hätte ich nicht von dir erwartet.." Säuselte Ryu und setzte sich neben den Leidenden. "Drei Monate ist das Treffen mit Rei her. Es wird langsam Zeit unter seinem erbärmlichen Leben einen Schlussstrich zu ziehen.." Fügte der Reinblüter hinzu und lachte finster.

Miharu seufzte, als sie auf den Rollstuhl starrte, welcher in der Ecke stand. Mit festem Griff umschloss die die Krücken und begab sich schwermütig aus dem Zimmer.
In den letzten drei Monaten war das Gefühl einigermaßen wieder in ihre Beine zurückgekehrt. Sogar einige Meter konnte sie schon ohne diese lästigen Gehhilfen bewältigen, doch meistens war sie noch auf diese angewiesen. Im Flur blieb sie stehen und starrte aus dem großen Fenster, welches ihren schlanken Körper, welcher nur mit einem leichten Nachthemd bedeckt war, in ein silbriges Licht tauchte.

Shiro blickte auf den vor ihm liegenden Wald. Der Geruch von feuchter Erde und Moos kam ihm mit dem Wind entgegengeweht. Ich bin nicht länger ein Mensch. Ich bin nicht länger ein Vampir. So sollte ich an dieser Schule bleiben? Ich kann in nichts mehr einen Sinn erkennen.
Ausschließlich dieser Durst..ist noch geblieben. Langsam , wie ein Mensch tat er einen Fuß vor den anderen , das weiße Haar wehte wild umher. Der Ex-Vampir suchte abstand. Von den Menschen , und von den Vampiren ,abstand von allem.Warum sollte man mich als Gott bezeichnen? Nicht viel hat sich geändert. Ich brauche nicht länger Blut , verlange jedoch danach. Ich habe meine Kräfte , doch sind sie verstärkt. Vermutlich könnte ich ebenso noch Menschen wandeln.
Mein Dasein ist Sinnloser den je .Ich muss mich ablenken. Sonst verliere ich noch völlig den Verstand. Ich brauche Blut. Mit diesem Gedanken beschleunigte der junge Mann sein Tempo , er würde geradewegs an einem nichtvielbewohnten Ort aus dem Wald kommen , und dort wurde er sich seine Opfer suchen.


Shika analysierte den Raum in welchem sie saß. Der Gruppenraum der Psychiatrie. Drei Monate waren vergangen nachdem sie eingeliefert wurde. Drei Monate nachdem sie mit einem Vampir geschlafen hatte. Drei Monate ohne Alkohol , Nikotin , oder Drogen.
Sie beschaute sich ihren Arm , welcher voller Narben alter Schnittwunden war. Sie alle waren verheilt. Sie hatte mitgespielt lies sich das ganze gefallen. Tat auf besserungswillig. Nun war es endlich soweit , sie hatte einen Tag'Ausgang', unbegleitet. >> Nun Mrs. sie dürfen uns nun verlassen ,für heute versteht sich. Stellen sie bitte keinen Unsinn an.<< >>Nicht doch.<< Die schwarzhaarige spielte ein Lächeln , und stellte sich zur Tür der Station, welche vor ihren Augen aufgeschlossen wurde. Mit gesenktem Kopf verlies sie das Gebäude der geschlossenen Anstalt.
Ihr seht mich hier niewieder. Als ihr ein blonder Junge , mit verstrubelten Haaren entgegenkam schlug ihr Gedankengang um. Der Vampir....ich will ihn wiedersehen. Ein Ding der unmöglichkeit.
Aber ...ich muss ihn wiedersehen. Ein irres lächeln zog sich über das Gesicht der schwarzhaarigen. Man hält mich für verrückt...was ist wenn ich erzählt hätte das Vampire existieren?

Miharu seufzte und begab sich zu der schweren Haustür. Ihre bleichen, schmalen Finger schlossen sich um die vergoldete Klinge, bevor sie die Tür öffnete und in die Kälte hinaus trat. Der Wind schnitt ihr in die Haut und ließ sie frösteln, doch sie ließ sich davon nicht abhalten. Jede Nacht verbrachte sie hier und wartete auf ihn, ihren Bruder, doch er kam nicht. Schon seit drei Monaten hatte sie vergeblich gewartet, gehofft und sie wusste, dass sie auch weiterhoffen würde, denn sie wollte Len nicht verlieren. //Selbstsüchtig wie eh und je.// Abwesend starrte sie auf ihre Krücken, bevor sie sich auf die Holzbank fallen ließ und den Kopf gegen die Holztäfelung der Hauswand lehnte. Leise erklang ihre liebliche Stimme und sie schloss erschöpft die Augen. "Just waiting.. just wasteing.." Die Melodie klang traurig, jedes Wort abgequält.

Toki sah kurz zu dem Schwarzhaarigen, welcher sich neben ihn gesetzt hatte, bevor er sich erhob und von dem Dach sprang. Seine Hände schob er in die Taschen seiner schwarzen Hose, nachdem er sich den schwarzen Hut tiefer ins Gesicht gezogen hatte. Die Kälte schnitt ihm in die eine Gesichthälfte, welche nicht von der Maske verdeckt war und sein eisblaues Auge war starr und abwesend nach Vorne gerichtet. //Bald ist es vorbei.. diese Qualen..//

Shiro nahm den Geruch eines Menschen wahr, ein wohlbekannter Geruch , jedoch wollte er ihn nicht einordnen . Er schaltete in 'Jagdmodus' und war nun nurnoch auf seine Instinkte konzentriert. Seine Beine bewegten sich so unmenschlich schnell ,das es kaum möglich war ihn zu bemerken , allerhöhstens ein Windstoß wäre er nun für einen Menschen. Die Umgebung verschwamm um ihn herum , er folgte nur noch den Geruch des Menschen. Bis er auf einer Veranda stehen blieb und den Menschen erblickte welchen er gewittert hatte.
Die tiefschwarzen Augen des 19 Jährigen weiteten sich , apprupt blieb er stehen.Miharu..es war ein so leises wispern das man seine Stimme kaum wahnehmen konnte. Das nächste mal sollte ich genauer über den Geruch nachdenken,

Miharu öffnete schlagartig die Augen und starrte abwesend in das Gesicht des wohlbekannten Vampires. "Lange nicht gesehen.. Shiro." Säuselte sie und ein kleines Lächeln umspielte ihre schmalen Lippen. "Drei Monate?" Fügte sie mit fragendem Ton hinzu, bevor sie sich erhob. Ihre rotbraunen Augen ruhten auf dem bleichen Gesicht des jungen Mannes vor ihr. "Und du hast dich kein bisschen verändert.. nun, wie solltest du auch, du bist ein Vampir." Dach Lächeln verschwand und ein ernster Gesichtsausdruck blieb zurück, als sie sich auf ihre Gehhilfen stützte. "Was führt dich hierher?" Fragte sie mit brüchiger Stimme und blies sich eine ihrer hellbraunen Strähnen aus dem Gesicht. //Ich ahne nichts gutes. Er wirkt.. gefährlicher als damals.. wie ein Raubtier auf der..// Ihr stockte der Atem und ihre Augen weiteten sich etwas. //..Jagd..!//

Toki blieb stehen, als er eine junge Frau durch die Straße laufen sah. Sie hatte schwarzes Haar und wirkte gebrechlich. //Ist das nicht..// Schoss es dem Vampir durch den Kopf und er sog die Luft scharf ein. //Na klasse...//

Erin sah auf, zog eine ihrer Brauen hoch. Seltsames Mädchen, aber an Amaya hatte sie sich gewöhnt. Sie hing schon länger an Rei. »Ich habe alles verloren«, sagte sie trocken und sah zu dem Mädchen, »Du musst nicht weinen, es ist ja wohl mein Problem. Außerdem weint mein Herz nicht. Es ist eingefroren.« Erin richtete ihren Blick wieder in den Himmel. Nein, alles war taub. Eingefroren. Erstarrt. Hatte sie überhaupt ein Herz? Sie erhob sich langsam von der Bank. Das einzige reale in ihrem Leben war momentan der brennende Durst, der sich in ihrer Kehle eingenistet hatte. Sie sah nochmal zu dem kleinen Mädchen und quälte sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. Ihre Hand legte sich kurz auf den Kopf der Jüngeren. »Geh zu Rei«, zischte sie, dann sah sie hoch. Wie auf Stichwort erschien die Schattenkrähe und stieß einen Schrei aus. Sie verschmolz wieder mit dem Schatten von Erin und diese schloss die Augen. Ihre Hand rutschte von dem Kopf des Mädchens, sie biss sich auf die Unterlippe. Sie kannte diesen Schatten. Zweimal hatte sie ihn gefesselt und er hatte sich in ihr Gedächtnis gebrannt. »Was tut er hier?«, ihre Stimme war leise. Zu leise. Fast unhörbar. Sollte sie hingehen? Sollte sie es Rei sagen? Sollte sie hingehen? Verdammt. Sie holte Luft. Tief Luft. Verdammt.

Über die Worte des zerbrechlichen Menschen musste Shiro tatsächlich schmunzeln. Es war irgendwo alles falsch. Er hatte sich geändert.
Er empfand wieder ,was ihm mehr oder weniger missfiel. Hätt er etwas zu lachen könnte der weißhaarige vielleicht sogar wieder erlich lachen.
Doch das war nicht er. Trotzalledem war sein gemüt noch kühl, er hatte keine Rücksicht auf Verluste. Dennoch musste er schmunzeln ,es wirkte beinahe so als hätte seine gegenüber Angst. Und dann auch noch keine Ahnung. Er deutete ein Kopfschütteln an, und blickte dem Mädchen tief in die Augen. Mindestens...und ein Vampir...bin ich auch nicht mehr. Komplizierte Sache. Nun ....der Durst trieb mich hier her. Mit diesen Worten war ein unheimliches Funkeln in den Augen der 19 Jährigen zu sehen , und das Funkeln wurde zu einem furchterregendem rot.


Shika lies ihre Gedanken verstreichen. Aprupt blieb sie stehen als siee den Vampir sah , dessen Namen sie noch immernicht kannte.
Kaum hatte sie ihn wahrgenommen schon bewegten sich ihre Füße auf ihn zu. Ein lächeln zog sich über ihr kränklich wirkendes Gesicht. Lange nicht gesehen. Mystriöser Vergewalitger ohne Namen. Das lachen bei diesen Worten konnte sie sich kaum verkneifen , aus irgendeinem Grund war sie überglüclich den blonden zusehen.

Toki hob eine seiner blonden Brauen. "Vergewaltiger..? Wie nett." Säuselte er mit ausdrucksloser Stimme und sah auf die junge Frau hinab. "Man kann es wohl kaum so nennen, wenn du mit deinem Blut absichtlich vor meiner Nase rumgefuchtelt hast." Fügte er mit verbittertem Unterton hinzu, bevor er seinen Hut von seinen blondem, verwirrtem Haar nahm. "Dennoch wundert es mich dich hier anzutreffen, Shika." Meinte er und streckte ihr seine Hand entgegen. "Gestatten, Toki Fujiwara. Ehemaliger Halbvampir." Meinte er und setzte sein spitzbübisches Lächeln auf. "Damit wäre wohl das unbekannt gestrichen, oder?" Fragte er nun und legte leicht den Kopf schief.
Ryu starrte abwesend seinem Lakai hinterher und sog die Luft scharf ein. "Noch ein zwei Tage und er wird Geschichte sein.. mein lieber Bruder. Schade, dass du nicht schon bei deiner Geburt gestorben bist.." Murmelte der Reinblüter mit gehässiger Stimme, bevor er sich erhob und sich nochmals umsah.

Amaya sah Erin nach und verdrehte die Augen. "Und dein herz weint doch, du willst es nur nicht wahr haben.." Wisperte die Fünfzehnjährige, wandte sich ab und schritt zum großen Gebäude zurück. //Wieso sind Vampire nur so masochistisch?.. Erin, Rei.. selbst Toki..//

Miharu sah unbeeindruckt in das Gesicht von Shiro, dessen Augen wie Rubine leuchteten. "Und ich nehme an, dass du mein Blut gerochen hast und nun hier bist um mich zu töten?" Es war eher eine Feststellung, als eine Frage, wobei ihre Stimme unnatürlich gelassen, fast gelangweilt wirkte. Fast so, als hätte sie sich damit abgefunden bald zu sterben. //Es gibt einfach nichts mehr, für was es sich zu leben lohnt..// Dachte sie bei sich und wich einen Schritt zurück. "Tu mir einen Gefallen und bring es schnell hinter dich du.. was auch immer du bist." Fügte sie ausdruckslos hinzu und schloss für einen Moment die Augen um klaren Gedanken zu fassen.

Shika lächelte noch strahlender. Ohja. Nett wie immer. Was erwartest du von einer Sadistin? Müde ergriff sie die Hand des 'ehemaligen Halbvampires' und wollte diese am liebsten nicht mehr los lassen , tat es dennoch. Ja ich denke unbekannt wäre gestrichen. Und das ich hier bin wundert dich warum...Toki? Der Name des Vampire glitt ihr wie Butter über die Lippen, er schien schöner als alle anderes auf der Welt. Er bringt mich ganz durcheinander...jedoch...
angenehm.

Der Vampir blies sich eine seiner blonden Strähnen aus dem Gesicht und fixierte die junge Frau mit seinem blauen Auge. "So sadistisch kommst du mir nicht vor. Nun, vielleicht denken Menschen einfach anders.." Murmelte er und lächelte. "Ich hoffe jedenfalls, dass du heute nicht so.. 'sadistisch' bist und wieder deine Adern aufschlitzt und damit dann vor mir rumtanzt." Lachte er. "Das was damals geschah war unverzeihlich und unverantwortungsvoll. Es tut mir wirklich leid." Entschuldigte er sich und sah für einen Moment gedemütigt zur Seite, bevor er seinen Blick wieder auf die Schwarzhaarige vor sich richtete. "Nun, keine Ahnung. Ich wundere mich nun mal gerne, weißt du? Es ist einfach seltsam einen Menschen um diese Zeit auf den Straßen herumlaufen zu sehen. Aber wer mit Blut rumfuchtelt um einen Vampir wuschig zu machen gehört wohl nicht zur Norm." Meinte er mit ausdrucksloser Stimme, schmunzelte jedoch bei den letzten Worten.

Shika betrachtete den Vampir müde. Würde er meine Vergangenheit kennen...naja. Leute die in der Psychiatrie beheimatet sind gehören normalerweise nicht zu norm , nein. Ausserdem kann ich werde Menschen noch den Umgang mit ihnen leiden. Also...bevorzuge ich die Nacht. Tief atmete die schwarzhaarige ein.
Meine Erinnerungen sind sehr verschwommen. Ich kann mich kaum an das erinnern was passiert ist. Jedoch glaube ich ...hatte ich Spaß, also brauchst du dich nicht zu entschuldigen. Die 17 Jährige lächelte aufrichtrig , auch wenn es ihr allzuoft schwerfiel. Sie hatte nicht viel zu lachen in ihrem Leben. Eigentlich hatte ich genau das vor....ich falle immer mehr in das Loch...und komme nicht mehr zurück. Mit schmerzen kann ich mich davor bewahren.Das mit der Hoffnung...lass mal sein. Was hast du nun vor , Toki? Aus irgendeinem Grund konnte die junge Frau nicht aufhören zu lächeln. Ich für meinen Teil...brauche...ablenkung. Von meinem Leben.

Toki schreckte nicht zurück, als die junge Frau erzählte, dass sie aus der Psychiatrie kam. Es war ihm im Grunde relativ egal, denn er kannte sie zu wenig, als zu schlecht über sie zu urteilen. "Weißt du, Shika,.. du bist seltsam." Begann der Achtzehnjährige und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Ich weiß nur nicht auf eine positive oder negative Weise." Ein kleines Lächeln huschte über seine markanten Gesichtszüge und seufzend ließ er die Arme wieder sinken. "Hoffnung habe ich schon lange nicht mehr.. es ist einfach eine Redensart der Menschen, welche ich mir noch nicht abgewöhnt habe.." Säuselte er gedankenverloren. //Bald ist es so weit.. aber ob ich mich ihm wirklich stellen kann..!// Der junge Mann keuchte auf und fasste sich an die Brust, als ein stechender Schmerz ihn durchzuckte. Für einen Moment wurde ihm Schwarz vor Augen, bevor er benommen den Kopf schüttelte. "Ich.. weiß es selbst nicht.." Antwortete er mit brüchiger Stimme.

»Wieso bist du hier?«, Erin's Gesicht blieb kalt, versteinert. Ihre Augen lagen auf dem blonden, jungen Vampir vor ihr und sie spürte, wie ihr Herz langsam auftaute. Sie spürte Wut, Frust. Erin sah kurz zu der Frau, die gegenüber von Toki stand, dann wieder zurück. Aus ihrem Schatten kroch ein Wolf, der sich Zähne fletschend neben seine Herrin stellte. »Wo ist dein süßer Meister?«, Ekel schwang in ihrer Stimme mit. Sie spürte einen Knoten, der sich tief in ihren Magen verankerte. Verdammt. Wieso konnte sie nicht vollkommen taub vor ihm stehen? Ihre Hände ballten sich zu Fäusten der Selbstkontrolle und sie zog ihre Brauen hoch. Erwartete sie tatäschlich eine Antwort? Nein. Ihre gesamten Muskeln spannten sich an, ihr Schatten begann zu flackern. Was tat dieser verdammte Bas**** hier? Wahrscheinlich war er hier um seinem Halbbruder endgütlig den Tod zu zeigen. Aber das würde sie nicht zulassen. Das könnte sie nicht. Sie brauchte Rei. Und sein Blut. Und vorallem brauchte sie Rei. Mit seiner Kälte half er ihr über diesen Vollidiot hinweg, der nun vor ihr stand. Letztes Mal hatte sie geweint, Freude und pure Liebe gespürt. Jetzt war da nur diese Wut und dieses extrem kleine Selbstwertgefühl, das immer wieder schrumpfte, wenn sie die andere Frau in ihrem Augenwinkel sah. Aber Erin zwang sich zur Ruhe. Vielleicht würde sie ihn schlagen. Aber noch nicht jetzt. Ihr Kiefer presste sich aufeinander und man konnte die Konturen deutlich erkennen.

//Diese Stimme..// Der junge Mann schloss die Augen, als er sich zu der Vampirin drehte. Jeder Muskeln in seinem Körper war angespannt, als sich der ausdruckslose Blick seines blauen Auges auf Erin richtete. "Erin.." Begann er mit hohler Stimme, brach jedoch ab. "Ich bin hier um meiner Bestimmung zu folgen." Brachte er schließlich hervor und fuhr sich durch das blonde Haar, bevor sein Blick auf den Wolf fiel. Skeptisch hob er eine seiner blonden Brauen und seufzte. "Interessant wie sich eine Person wandeln kann." Zischte er und stellte sich schützend vor Shika. "Bist du nun etwa zum Lakai des reinen Blutes geworden?" Toki schüttelte den Kopf und man konnte das Bedauern aus der Stimme des Achtzehnjährigen vernehmen.
Ryu starrte mit abwesendem Blick auf das Geschehen hinab und sog die Luft scharf ein. //Diese Frau geht einem auf den Geist.. sie war schon vor drei Monaten mit auf diesem Dach.. mit einer rothaarigen..// Der Achtzehnjährige sah zur Seite und schloss für einen Moment die Augen, während er mit seiner Hand die Brandnarbe verdeckte, welche seine linke Gesichtshälfte zierte. // Sie gehört zu ihm.. zu diesem Ba****..//

»Äußerst interessant, ja«, Erin's Blick fiel abermals auf die Frau hinter Toki, dann sah sie ihn wieder an. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. »Ja, das bin ich«, zischte sie, während sie einen Schritt auf ihn zuging, »Es konnte mich ja niemand davor warnen.« Ihre Brauen waren gehoben, während ihr Herz geradezu ihren Brustkorb zu sprengen schien. Die Wut in ihr wurde größer. Oh, wie schön für ihn. Er hatte anscheinend schnell Ersatz gefunden. Nun, die Gefühle waren sowieso höchstwahrscheinlich nur einseitig gewesen. Erin hatte es so an sich verarscht und ausgenutzt zu werden. Hatte sie schon ein paar Mal erlebt. Der Wolf kroch wieder in ihren Schatten und ihre dunklen Augen musterten den jungen Mann, den sie einst geliebt hatte. »Du verdammtes Ars******, weißt du eigentlich, das du mir mein Herz gebrochen hast?«, sie spürte wie ihr perfektes Pokerface bröckelte, »Wie lange ich darauf gewartet habe, das du zurückkommst? Ich hoffe du hattest viel Spaß, den hatte ich nämlich auch. Nibori ist in der Tat ein guter Geliebter.« Sie ballte ihre Faust erneut, holte tief Luft und schlug ihm mit der ganzen angestauten Wut in sein Gesicht, es war ihr egal ob er diese Maske trug. Was darunter war hatte er ihr nie zeigen wollen. Sie lächelte, als sie spürte, wie etwas unter ihrer Hand bröckelte. Sie zog ihre Faust zurück und ging einige Schritte zurück. Ihr Schatten verband sich mit dem der Frau hinter Toki. »Und wer bist du, kleine Sch*****?«, zischte sie.

Toki vernahm jedes einzelne Wort nur am Rande. Erst als sie ihn beschuldigte hörte er voll und ganz zu. Diese Worte nagten an seinem Ego, brachten ihn für einen Moment um seinen Verstand, bevor sie ihm ins Gesicht schlug.
Abwesend starrte der Vampir auf die Splitter der Maske, welche zu Boden fiel und seine rechte Gesichtshälfte offenbarte. Das rechte, sonst braune Auge, besaß weder Pupille noch Iris. Alles war in ein dunkles rot getaucht und das Blut lief aus dem Auge. An seiner Schläfe prangte eine Art Tattoo und ein langer Riss in der Haut verunstaltete sein Gesicht.
Der Ausdruck in Tokis blauen Auge wurde leidend, als er die Hand hob und den Kopf schüttelte. Ein teil des Fensterrahmens am nebenstehenden Haus löste sich kreischend und formte sich zu einer Speerspitze. Wie gesteuert schwebte der tödliche Gegenstand durch die Luft, als er sich plötzlich mit rasender Geschwindigkeit in die Schulter der Vampirin bohrte. "Sie hat hier mit nichts zu tun." Brachte der blonde hervor und stellte sich zwischen die Beiden. "Bist du wirklich so von Eifersucht zerfressen, dass du jedes Mädchen angreifen würdest, mit welchem ich mich unterhalte?" Fragte er mit einem aggressiven Unterton in der Stimme und das unnatürliche, rote Auge leuchtete auf, wodurch noch mehr Blut über sein Gesicht floss. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich dies sage, doch die einzige, welche sich hier wie eine Schl**** aufführt bist du." Fauchte er und seine Eckzähne blitzen auf. "Lässt dich von einem Lehrer durchv***** und bist auch noch stolz drauf." Toki schrie Erin die Worte schon fast entgegen, als sich seine Eckzähne ausprägten.

Erin lächelte. Sie zog sich den Speer aus der Schulter und sah ihr Blut an, das Lächeln noch immer auf den Lippen. Sie drehte sich zu Toki. »Hab ich denn eine andere Wahl?«, ihr Ton war bitter, während drei Wölfe aus ihrem Schatten krochen, »Und ich bin nicht eifersüchtig, weil du mit ihr redest, Toki. Sie ist ein Mensch. Ich kann ihr Blut riechen und es riecht verdammt nochmal gut. Und wir beide wissen, wie gern du von Menschen kostest.« Sie hob eine Braue und trat ein paar Schritte zurück. Oh ja, ihr Herz war aufgetaut. Und Amaya hatte Recht, es weinte. Es weinte, weil sie alleine war. Weil sie immer allein gelassen wurde. Und das einzige was ihren Tag ausfüllte war S** und das Blut von Rei. Sie sah zu ihm und Frust sowie Trauer standen in ihren Augen. Man musste nicht alt werden, um zu verbittern. »Was interessiert es dich, mit wem ich schlafe?«, ihre Stimme war leise, aber voller Schmerz, »Du hast mich verlassen, schon vergessen? Ich habe gewartet, ich habe so lange gehofft. Danke für die unzählbaren Enttäuschungen, für den Schmerz, die Tränen für all diese verdammte Schei** in die du mich reingeritten hast!«

Die Augen des jungen Mannes weiteten sich für einen Moment, bevor ein verbitterter Ausdruck auf sein Gesicht trat. "Was?!" Knurrte er empört und schüttelte den Kopf. "Hast du dir jemals selbst zugehört? Du bist selbstsüchtig, Erin." Er packte die Vampirin am Kragen, sodass sein Gesicht nur wenige Zentimeter von dem ihren entfernt war. "Wahrscheinlich interessierst du dich nur für dich.. ich verstehe wirklich nicht wie ich.." Er stockte und ließ von Erin ab. "Ich habe dich nie verlassen! Was sind drei Monate?! Denkst du ich hätte nicht auch gelitten.. aber nein, du denkst ja nur an dich!" Schrie er und die schwarze Zeichnung an seiner rechten Schläfe leuchtete bedrohlich auf. "Bist du so.. stur, dass du nur aus deiner Perspektive siehst?! Verdammt, Erin. Es interessiert mich, weil ich.." Er brach ab, als ein höllischer Schmerz ihn durchzuckte und er fasste sich an das leuchtende Zeichen. Für einen Moment verlor er die Sicht und er keuchte. ".. weil ich dich liebe!" Knurrte er, als sich jede Art von Metal von den Häusern löste und klirrend zu Boden fiel. "Doch das scheind dir ja egal zu sein! F*** ruhig weiter mit diesem pädophilen Lehrer, so wie man es von einer Sch***** erwartet!" Außer sich vor Wut warf er ihr diese Worte an den Kopf, bevor er sich abwandte, den Hut aufsetzte und ging. Jedes seiner Worte hatte geschmerzt, doch er wusste, dass er dies nun nicht mehr rückgängig machen konnte.

Irgendetwas schaltete sich in ihr aus. »W-was drei Monate sind?«, sie straffte ihre Schultern, »Genügend Zeit um von Rei's Blut abhänig zu werden! Genug um verrückt zu werden! Verdammt, es reicht mir um zu versuchen mich zu töten!« Sie spürte wie Tränen in ihre Augen traten, wie sie heiß über ihre Wangen liefen. Und dann schaltete es sich wieder ein. Und irgendwie kroch ein Teil der alten Erin zurück. Und die hörte nur vier Worte. Weil. Ich. Dich. Liebe. Sie sah ihm nach, vollkommen ungläubig. Das war eine Lüge. das war nicht wahr. Er wollte nicht wiederkommen. Er war nur wiedergekommen, um von dem Menschen zu trinken. Er war nicht wegen ihr wiedergekommen. Sie hatte nicht umsonst nach zwei Monaten das Warten aufgegeben. Sie war nicht umsonst kalt geworden.
Doch.
Es war alles umsonst gewesen. Sie fiel auf die Knie, sah ihm nach. Die Wölfe verschwanden, ihr Schatten formte sich normal. »Warte ... Es tut mir Leid«, ihre Stimme war leise. Als sie die Augen wieder öffnete, lag sie auf dem Boden. Nein. Verdammt. Nein. Bitte nicht. Er war nicht gegangen. Er war nicht gegangen. Es war ein Traum. Sie würde aufwachen und sie würde wieder Recht haben. Es wäre nicht alles wahr, was er gesagt hatte. Erin schloss die Augen. Sie atmete flach. Nein. Er hatte Unrecht. Er hatte Unrecht. Er liebte sie nicht. Warum sollte ihr das passieren, was sie sich so lange gewünscht hatte? Das war schlicht unlogisch. Das würde die Welt aus dem Gleichgewicht bringen. »Bitte warte ...«, sie formte die Worte nur mit ihrem Mund, während ein Lächeln sich auf ihre Lippen schlich, »Du lügst.« Und dann verschwamm alles zu Dunkelheit.

Toki sah sich nicht um, denn genau in diesem Moment, als er sich on Erin abgewandt hatte, war etwas in ihm zersprungen. Unbändige Wut herrschte in ihm vor und verdrängte die Gefühle, welche er für diese schöne Frau gefühlt hatte. //Es soll nicht so sein..//
Er keuchte auf, als ihm schlagartig die Luft wegblieb und er spürt, wie sein herz unregelmäßig zu schlagen begann. Ein stechender und zugleich betäubender Schmerz ging von dem Siegel aus und breitete sich in seinem ganzen Körper aus, bevor er spürte, wie sein Kopf auf dem harten Boden aufschlug und das warme Blut sein blondes Haar verklebte.
Kalte Hände packten ihn und er spürte, wie er hochgehoben wurde. "Du solltest dich nicht deinen Gefühlen hingeben. Neben deinem körperlichen Sigel gibt es auch noch dein emotionales, dies solltest du nicht vergessen." Hauchte der Reinblüter und ein finsteres Lächeln huschte über dessen Gesicht.

Rei seufzte und zwickte sich entnervt in den Nasenrücken, als er aus dem Schatten der Bäume trat. //Es ist immer wieder lästig..// Dachte er bei sich, als er zu der jungen Frau mit dem schwarzen Haar und Erin schritt, welche am Boden lag. "Erin.." Begann er mit ausdrucksloser Stimme, bevor er sie auf seine Arme hob und für einen kurzen Augenblick musterte. //Wie können Gefühle solch körperliche Schäden anrichten? Es ist immer wieder erstaunlich..// Schoss es ihm durch den Kopf, als ein finsteres Lachen ihn aus seinen Gedanken riss. "Ich hätte nicht erwartet dich hier anzutreffen, Bruder." Erklang die hämische Stimme und die schwarzen Augen des Reinblüters wanderten zu einer vermummten Gestalt auf dem Dach, neben welcher ein lebloser Körper lag. Als Rei genauer hinsah erkannte er das blonde Haar und die markanten Gesichtszüge seines Halbbruders. "Ich dachte immer, du wärst so berechnend." Entgegnete Rei unbeeindruck.

Eigentlich war Sora hier gewesen, um von dem ein- oder anderen Menschen zu trinken, aber der Geruch von Reinblütern lenkte sie ab. Ihre Schritte lenkten sie zu einer bizarren Szenerie. Zwei fast identsiche Reinblüter, ein halb toter Vampir, eine halb tote Vampirin und ein Mensch. Sora zog eine ihrer Brauen hoch. Es schien, als wäre sie dem Rätsel des Todes auf der Spur. Es würde aufjeden Fall interessant sein, hier zuzusehen. Sie lehnte sich gegen die Wand eines Hauses und verschrenkte die Arme vor der Brust. »Was passiert hier, wenn ich fragen darf«, ein ironisches Lächeln schmückte ihre weichen Züge. Ja, sie wollte es in der Tat wissen. Sie löste sich von der Wand und schritt etwas mehr in den Mittelpunkt, der Geruch des Menschenblutes umwaberte sie verführerisch und ihre roten Augen legten sich kurz auf die Gestalt des Menschen, aber sie widerstand. Sie sah wieder zu den Reinblütern - Offensichtlich nah verwandt. War der eine nicht auch auf dieser bescheuerten Schule?

Shika hatte sich während der kompletten auseinandersetzung nicht geregt. Keinen Zentimeter hatte sie sich bewegt , und keinen Wimpernschlag hatte sie getan. Das geht...mir alles zu...schnell.
Ihr einziger Gedanke , sie wurde in ein Geschehen hereingezogen von welchem sie nichts verstand. Aber sie spürte es...die Wut der Frau , die , die ganze Zeit herumgeschrien hatte, die Verzweiflung , die Eifersucht. Selbst als man sie ansprach,reagierte sie nicht. Sie schwieg , und fand es viel interessanter zu beobachten wie die Vampire sich verhielten. So menschlich. Zu menschlich. So das sie kaum nach vollziehen konnte , dass eine andere Spezies vor ihr stand.
Da bin ich ja unmenschlicher...als diese beherrschunglose Vampirin. Ihr einziger Gedanke zu Erin.Hätte sie Angst haben sollen? Wahrscheinlich. Doch wofür Angst haben? Der 17 Jährigen war ziemlich alles egal. Sie hatte sich bisher mit allem abgefunden. Schmerzen bedeuteten für sie nicht und er Tod Erlösung. Als Toki von dannen zog wurde sie aus ihrem Gedankengang gerissen. Sie fand das Spektakel viel zu interessant umzukehren um zu gehen. Ungeniert folgte die Schwarzhaarige dem blonden Vampir, rief ihm sogar hinterher, was für sie eher ungewöhnlich war. Als sie aus einger Distanz beobachtete wie der Vampir zu Boden ging , machte sich verwirrung in ihrem Kopf breit.Was...passiert da? Toki?
Shika nahm wahr das jemand neues hinzu gekommen war , und auch gleih die Stimme erhob. Diese Frage hatte ich mir auch schon länger gestellt. Müde gähnte sie. Soviele Vampire , und nochimer bin ich nicht tot. Entweder ich bin uninteressant , oder Toki hat einen schlechten Geschmack. Trocken war die Stimme der 17 Jährigen , in einen Sarkastischen Unterton getränkt.
Trotz des Galgenhumor's war Shika irgendwo besorgt ,tief im innersten. Doch weniger um sich als um den blonden Vampir.