Wandel unter den Palmen

Was tut dir weh? Was brauchst du?
Er fühlte ihre Stirn. Kalter Schweiß rannte ihr hinunter, doch sie fror unheimlich, im nächsten Moment schwitzte sie wieder.
Sie hat hohes Fieber...
Versuch zu schlafen, falls das irgendwie geht. Okay? Er lächelte ihr aufmunternd zu, während er ein weiteres Tuch in kaltes Wasser tränkte und ihre Wade umwickelte.
Da kam Franziska rein. Er war sich keiner Schuld bewusst, schließlich hatte er nur Ema versorgt. Doch sie schaute ihn mit diesem skeptischen, allsagenden Blick an.
Wieso glaubt mir keiner, verdammt?!
Diego seufzte, dann antwortete Franziska.
Ema geht es sehr schlecht. Sie hat merkwürdige Fieberträume, erst ist ihr kalt und dann warm und sie redet komisches Zeugs. Und ich glaube, hier geht irgendein Virus um...
Seine Stimme wurde leicht verschwörerisch, er schaute kurz von links nach rechts.
Geht es einigen im Haus ebenfalls so? Wir sollten sie erstmal in Karantäne bringen, bevor er sich ausbreitet.

Franziska schmunzelte ein wenig. Natürlich wusste sie, dass er es mit Mia ernst meinte.
Aber sie konnte nicht anders als ihn zu necken. Ja, das könnte ein Virus sein... Aber er ist bei ihr gerade erst ausgebrochen, was bedeutet, dass es noch shclimmer werden wird als jetzt. Und wenn es bei Erwachsenen schon so ist, was ist mit Kindern und Älteren? Ich muss verhindern, dass sich nochmehr anstecken...
Okay, ich gehe eben und bereite etwas vor. Du kümmerst dich um sie, aber vermeide näheren Kontakt.
Wieder ein kleines Lächeln. Du bist so gemein.
Ich komme gleich wieder und informiere eben die anderen. Sie neigte ihren Kopf ein Stück weit und ging schnell los.

Nach einiger Zeit kam sie zurück aus dem Dschungle, in der Hand ein paar provisorische Mundschutze.
Probiert es mal mit denen, ich weiß nicht ob es was bringt, aber besser ist es auf jedenfall.
Franziska warf Ema und Godot jeweils einen zu, und setzte sich selbst einen auf.
Ohne weitere Worte machte sie auf dem Absatz kehrt, um zum Haus zu gehen.
Alle mal herhören!
-
Ema bekam garnicht mit, dass Franziska gekommen war. Sie nahm sie nur als einen Fleck in der Landschaft wahr.
Meine Haut brennt... Es tut so weh...

Diego grinste Franziska herausfordernd an.
Gilt das auch für Peitschen?
Doch da war sie schon verschwunden.
Er nahm den Mundschutz, also das Blatt, entgegen und setzte ihn auf.
Vielleicht dämmt das die Krankheit ein... Ich werde auch kommen, sobald Ema mal vielleicht schläft. Wer weiß was sonst passiert.
Stirnrunzelnd sah er sie an.

Pearl hatte mittlerweile schreckliche Kopfschmerzen.
Peitschenfranzi, mein Kopf tut so weh!
Eine Träne kullerte ihre Wange hinunter.
Und mir ist so schwindelig! Und ich...
Ehe sie den Satz beenden konnte, kippte sie um und knallte mit dem Kopf geradewegs auf den harten Holzboden. Ihr Atem war schnell und unregelmäßig, sie hatte hohes Fieber.

Phoenix schreckte von dem Knall, den Pearl verursacht hatte, hoch.
Pearl!
Rasch warf er seine Decke weg und eilte zu ihr.
Sie blutet am Hinterkopf! Leute, sie ist bewusstlos!

Oldbag kam ins Haus, es herrschte ein heilloses Chaos.
Was ist denn hier los?] krächzte sie.
Durch die Übernachtung draußen hatte sie sich eine Erkältung eingefangen, es war kälter, als sie gedacht hatte.
Wieso sind alle so krank? Ich dachte ich bin die einzige verschnupfte auch wenn ich noch so jung bin ich meine es kann jeden erwischen und darüber sollte man wirklich keine Scherze machen aber sowas habe ich schon lange nicht gesehen dass alle auf einen Schlag krank werden vielleicht ein Virus aber dann sollte ich schnell weg!

Ema griff nach ihrem Kragen. Es ist so heiß! Sie zwängte sich aus ihrem Kittel, und warf ihre Weste in irgendweine Ecke.
Ich halte es nicht aus! Nach Luft schnappend und panisch riss sie an ihrem Hemd rum.
Es ist...! Es ist als würde ich verbrennen! Feuer! Überall Feuer!!!
-
Mia hatte sich ein Tuch geschnappt und war schon bei Pearl.
Sie hielt es an die blutende Stelle und versuchte die kleine zu wecken.
Pearly! Hörst du mich?! Warum trifft es immer gleich sie?!
Langsam gerieten alle in Panik, nur Franziska versuchte gegen diese Hysterien anzugehen.
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Jetzt beruhigt euch! Aber niemand hörte zu. Haltet alle die Klappe! Brüllte sie so laut sie konnte,
und peitschte auf den Boden. Geht doch. Es ist so, warscheinlich sind einige von uns krank, nicht ernstes...
Für die meisten jedenfalls. Sie sah Pearls, aber sie hatte nun keine Zeit um sich Sorgen zu machen.
Ich möchte, dass ihr alle diese Dinger hier aufsetzt, und euch abregt. Pearl kommt zu Maya ins Zimmer, das macht Mia.
Phoenix du bringst Trucy erstmal ein Stückchen weit weg. Am besten wascht ihr euch auch gleich die Hände.
Ema wird bereits versorgt. Der Rest schrubbt sich die Hände und Oberarme hier in der Küche ab.
Sie wollte gerade gehen, da viel ihr noch etwas ein.
Achso, bitte vermeidet unnötige Berührungen, wie Händeschütteln, umarmen... Die 21 jährige ratterte noch ein paar Beispiele runter dann kam sie zum Ende. Selbstverständlich fallen auch Küsse unter die Kategorie 'unnötig'

Phoenix machte sich ernsthafte Sorgen um Pearl, doch Trucy war mindestens genauso wichtig, wenn nicht noch viel wichtiger. Schließlich war sie seine geliebte Tochter.
Sie schlief immernoch tief und fest und machte nicht die Anstalt, aufzuwachen.
Er nahm zwei Mundschutze, legte einen um Trucy und einen um sich selbst und lief dann mit ihr im Arm runter zum See.
Hier können wir erstmal bleiben....
Ich frage mich, wie dieser Virus so schnell ausbreiten konnte... Es ist fast schon eine Epedemie.

Oldbag nickte zustimmend.
Wo lagern wir die Kranken? Falls es ansteckend ist sollten sie vielleicht wohin wo die Anderen von uns sich nicht aufhalten ich schlage Zelte vor.
Sie nieste einmal, dann bekam sie sich wieder in den Griff.
Tschuldigung liegt an meiner dämlichen Erkältung und das liegt alles nur an diesem dämlichen Klima hach ich vermisse meinen Job als KB Security Überwacherin oder als Blue Badger oder so...

Ganz ruhig, Ema. Beruhigend fasste er ihre Schultern und schaute sie an.
Komm zu dir, du bist hier in einem Zelt, in dem es ganz schön kalt ist.
Bringt das irgendwas?
Er war leicht ratlos, denn er hatte sich noch nie um eine 'Verrückte' kümmern müssen... Doch er gab sein bestes.
Möchtest du vielleicht mal nach draußen frische Luft schappen?

Gut, ich und sie bauen die Zelte auf. Bewusst stellte sie das 'ich' an erste Stelle.
Franziska sah sich nochmal um, hatte sie etwas vergessen? Nein, sieht alles gut aus.
Dann packte sie ein paar Sachen und ging nach draußen. Neben Godots Zelt stellte sie ein weiteres auf.
Das sollte halten!
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Auch Mia hatte sich und Pearl einen Mundschutz aufgesetzt und trug sie nun ins Schlafzimmer zu Maya.
Sie legte ein paar Decken und einen Schlafsack bereit, in denen sie ihre Cousine betten konnte.
So, ruh dich aus, das geht schon. Sie kocht förmlich... Das ist garnicht gut.
Von Ema wusste sie, wie schlimm diese Krankheit aussehen konnte, wie würde sich der Virus also auf ein 10 jähriges,
kleines Mädchen auswirken?
Nur ein bisschen Fieber. Murmelte sie mehr zu sich selber als zu Pearl.
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Nein! Es ist heiß! Ich brauche keine Luft! Ich brenne! Sie zog weiter an ihren Klamotten, bis einer der Knöpfe abriss,
und im hohen Bogen wegflog.
Wer ist da?! Ist es der Hase? Schlagartig waren die Hitzewellen wieder weg, und Kälte umhüllte Ema.
Du bist es, Kartoffelkopf. Für kurze Zeit war alles wieder normal. Sie konnte klar sehen, und spürte ihre Füße.
Dennoch empfand sie alles als erdrückend, als würden Wassermassen sie erdrücken.
Sie brachte noch genau drei Worte hervor, dann sank sie in einen tiefen Schlaf.
Hilf mir, Diego.

Sie meinen ich und sie. Oldbag grinste selbstzufrieden, dann stellte sie sich zu Franziska und schlug ein weiteres Zelt auf.
Mehr Zelte haben wir nicht. Ich würde sagen, pro Zelt eine Kranke und eine mutige gesunde Person. Oder zwei Kranke und eine gesunde nicht mutige davor. Jawohl so machen wirs.

Godot verfiel leicht in Panik. Normalerweise hätte er sich gewundert, dass sie ihn bei seinem richtigen Namen ansprach, doch er wusste überhaupt nicht, was er tun sollte.
Er nahm ihr Handgelenk und fühlte den Puls.
Schwach aber da... Das ist schonmal gut. Sie kocht immernoch. Verdammt.
Es war wirklich nicht seine Art, jemand anderen um etwas zu bitten, doch er sah in seiner Panik keine andere Lösung.
Ema ist in Ohnmacht gefallen!
Komm schon, wach auf!
Er rüttelte an ihren Schultern, auch wenn er wirklich nicht wusste, was das bringen sollte.

Was?! Franziska schreckte hoch und ging rüber ins andere Zelt.
Atmet sie? Was ist passiert? Gekonnt suchte sie nach dem Puls, und legte Ema auf die Seite.
In ihrer Panik hatte sich Ema den ganzen Hals zerkratzt, und jetzt lag sie da, atmete kaum hörbar.
Warte kurz, und halt sie so fest.
So schnell sie konnte rannte sie zum Haus und holte so viele nasse Handtücher wie sie tragen konnte.
Dreh dich mal bitte um, ich muss ihr das Oberteil ausziehen.
Nur für den Fall...
-
Mia bekam von all dem vorerst nichts mit. Sie wickelte Pearl seelenruhig ein, und dann kühlte sie Maya mit etwas Wasser,
denn komischerweise konnte sie keine Handtücher mehr finden. Franziska hat sie wohl mitgenommen...
Als sie ihre Arbeit beendet hatte, wusch sie sich die Hände und ging nach draußen um zu helfen.
Ah die Zelte sind fertig, ich hole die beiden schonmal. Es geht ihnen ja gut, oder?
Sie schaute Oldbag mit besorgter Miene an.

Klar gehts mir gut das ist doch nur etwas Schnupfen wieso sollte es mir nicht gut gehen hoho! Die alte Frau lachte überdreht und pflückte ein paar Blumen.
Hier für di-hiiich! Ihre Wangen färbten sich rosa, ihre Augen wurden groß und glasig.
Was ein schöner Tag heute! Der Himmel ist so... himmelblau und die Vögel zwitschern so romaaantisch das erinnert mich an meine Jugend als ich meinen ersten Freund hatte Daryan hieß er er war wirklich toll ich vermisse ihn bis heute aber naja das ist wirklich eine lange lange Geschichte die ich dir jetzt auf die schnelle nicht so erzählen kann obwohl vielleicht doch naja ich werde es versuchen also hör zu... Daraufhin erzählte sie Mia ihre ganze Lebensgeschichte bis ins kleinste, unwichtigste Detail, ohne einmal Pause zu machen.

Diego drehte sich um.
Was hat sie? fragte er besorgt, mit einem leichten, panischen Unterton, den er kläglich versuchte zu Unterdrücken.
Ich kann auch rausgehen.
Er musste fast grinsen. Wenn Ema das alles hörte, würde sie sich fürchterlich aufregen.

Nein ich brauche dich hier vielleicht noch. Antworte sie schnell, während sie völlig konzentriert die Bluse aufknöpfte. Dann nahm sie eins der Handtücher und begann, Ema einzuwickeln.
Ich bin kein Artzt, nur ein Genie, das mal Langeweile hatte und diverse Medizinbücher verschlungen hat.
Sie dachte nach, rief sich bestimmte Artikel zurück in den Sinn, die sie vor einer Ewigkeit mal überflogen hatte.
Seite 358, 4 Absatz 'Hitze bedingte Ohnmacht' Ich glaube, ihr ganzer Körper streikt einfach, weil das Fieber zu hoch war. Und wenn wir riesiges Pech haben, dann macht ihr Herz schlapp. Deswegen braucht sie sofort Kühlung. Falls ich es dir sage,
musst du sie beatmen.
Inzwischen hatte sie Bauch, Hüfte, Arme, Rücken und den Nacken mit den Tüchern eingedeckt.
Jetzt müssen wir warten. Und hoffen, und sehen ob sich etwas tut.
-
Mia war leider ein sehr höflicher Mensch, und man hatte ihr beigebracht Ältere nicht zu unterbrechen.
So zwang sie sich etwa nach jedem dritten Wort ein 'aha', 'mh' oder 'ich verstehe' zu murmeln.
In Gedanken, war sie aber woanders.
Ein wunderschöner Tag. Möglicherweise sind meine Freunde und Verwandten in lebensgefahr. Schöner Tag.
Sie nickte und gab weiter kurze Komentare, während sie langsam rückwerts einen Schritt nach dem anderen machte, bis sie bei Pearl war. Sie nahm sie hoch und brachte sie in ein Zelt.
Maya kann ich nicht alleine tragen... Wo ist Diego, wenn man ihn braucht?
Wieder ging sie raus, richtung Zelt. Ihr Zelt. Und wieder wurde der Reißverschluss aufgerissen.
Diego! Bist du da? Ich wollte... Maya... zum...
Sie verstummte. Vor ihr saßen gleich 2 Mysterien. Das erste waren Ema und Franzi, was hatten sie hier zu suchen,
und überhaupt wieso doktorte Franziska an einer halb nackten Ema rum!?
Bei dem zweiten bewegte sich ihr Kopf langsam zu Godot, der saß daneben, und hatte einen beachtlichen Panikgrad,
was man so gut wie nie zu sehen bekam.
Oder ich gehe einfach wieder und tue so, als hätte ich diese verstörenden Bilder nie gesehen.
Sie wusste nicht, was mit Ema wirklich los war.

Okay.
In diesem Moment dachte er an... Kaffee. Er hatte seit zwei Tagen keinen Kaffee mehr getrunken.
Wenn das so weitergeht sterbe ich!
Da kam Mia ins Zelt, Diego konnte ihren Fassungslosigkeit im Gesicht ablesen.
Warte!
Er umfasste Mias Handgelenk und hinderte sie so am gehen.
Wir wissen nicht, was mit Ema los ist, sie ist gerade in Ohnmacht gefallen, ihr Puls ist kaum spürbar, sie kriegt Hitze- und Kältewellen und hat Fieberwahn... Seine Stimme war unergründbar, doch seine Panik hatte er mittlerweile mehr oder weniger in den Griff bekommen.
Ich bin mir sicher, dass sie es schafft. Sie wird es schaffen. Sie ist noch jung.
Wie geht es dir? Und wie geht es Maya und Pearl?
Besorgt musterte er sie.
Hoffentlich erwischt es sie nicht auch noch...

Franziska sah den beiden aus dem Augenwinkel zu, während sie versuchte Ema zu helfen.
Sie stieß ein recht lautes udn auffälliges Räuspern aus.
Keine Berührungen, du hattest gerade die ganze Zeit Kontakt mit einer Kranken. Finger weg, sonst wird sie auch krank.
Mh, das macht Spaß..-
-
Mia zog ihre Hand weg, und seufzte. Ja, ja. Schon gut. Dann wendete sie sich wieder Godot zu.
Sie wird doch wieder? Mit mir ist bis jetzt alles okay, Pearl hat sich den Kopf bei einem Fieberschub aufgeschlagen,
und Maya ist unverändert bewusstlos. Ansonsten war nicht viel los.
Ihr Ausdruck wurde langsam besorgter. Kannst du mir eben helfen?
-
Ja kann er. Ich schaffe das hier alleine. Aber nicht allzulange. Und wascht euch die Hände, bevor ihr zu anderen geht!
Schnaufte Franzi.

Pearly erwachte langsam. Mein Kopf.... Wo bin ich?
Ihr Orientrierungssinn war dahin. Alles drehte sich, sie wusste nicht mehr, wo oben und unten war.
Aua... Alles dreht sich....
Und wieder fiel sie in Ohnmacht.

Klar, was ist denn los? fragte er besorgt.
Doch trotz dieser Situation konnte er immernoch Grinsen. Augenrollend warf er Franzi ein schiefes Grinsen zu, während er das Zelt verließ.
Ja doch, Ma'am.
Im Haus angekommen fand er Maya in einem schlimmen Zustand wieder.
Sie hat fast so hohes Fieber wie Ema... murmelte er und nahm sie auf den Arm.
Bringen wir sie lieber schnell ins Zelt.
Er legte sie neben Pearl ab, damit beide etwas Gesellschaft hatten, wenn sie wieder aufwachen würden. Sie waren ohnehin schon krank, was konnte noch passieren?
Pearl!
Diego erblickte Pearl, wie sie bewusstlos am Boden lag, in einer Blutlache.
Sie wird zu viel Blut verlieren!

Maya schreckte hoch "Ponys!!"schrie sie laut durch die Gegend und sack dann wieder schwach zusammen.
Sie hustete stark und merkte nicht was gerade überall passierte.
Ihre Strin glühte und trotzdem war ihr ganzer Körper in Kälte gehüllt.

Trucy wurde wach,"Wo bin ich?Was ist passiert?"murmelte sie und bemerkte ein Zittern in ihrem Arm.
"Mir ist irgendwie..schwindelig.."dachte das kleine Mädchen und merkte das ihre Stirn auch leicht glühte und ihre
Augen tränten.

Larry wurde wach,er hatte anscheinend den ganzen Tag geschlafen und wurde neben einem Strauch wach,so wusste er auch
nichts von der Grippe.
Er lief zum Haus,das zerstört war und sah Zelte."Öh?Was ist passiert?"sagte er und hörte sich dabei schlaff und krank an,da
er gerade erst wach geworden ist."Komisch sonst schlaf ich nur bist der Hahn "kiikeriikiiit"..."

Mia kam direkt nach Diego in das Zelt. Dort bot sich ihr ein schrecklicher Anblick.
Pearls! Verzweifelt presste sie eine Decke auf die Wunde, in der Hoffnung es würde helfen.
Sie blutet weiter! Was sollen wir tun?! Wie soll ich diese Blutung bitte stillen?!
Überall war Blut, ihre Arme und ihr Bauch war völlig eingeschmiert. Mia verlor den Überblick und bekam Panik.
Sag irgendwas! Sag irgendwas! Pearl verblutet!
-
Ema wurde endlich kälter. Aber nur ein wenig. Sie hörte wie Franzi neben ihr keuchte, sie strengte sich an, machte die Tücher ab, drehte sie und wickelte sie ihr wieder um, zwischen durch rannte sie zum Haus und machte die Handtücher wieder nass.
Der Löwe ist weg. Fast wäre sie wieder eingeschlafen, aber dann bemerkte sie, was Franziska getan hatte.
Ich bin fast nackt! kreischte sie, aber dann versagt ihre Stimme, sie fing an zu keuchen und zu husten.
Solange bis sie Blut spuckte.
-
Scheiße! Nein, nein! Beug dich nach vorne! Ich brauche sofort Hilfe! Warscheinlich war es das erste mal in ihrem Leben, dass sie dieses Wort in den Mund nahm. Und wahrscheinlich auch das letzte Mal.
H-Hilfe!!! Sie schrei so laut sie konnte.

Verdammt! Pearl halte durch!
Er wusste nicht, was er tun sollte. In seinem geistigen Auge lief alles in Zeitlupe ab, Mia, die panisch versuchte, Pearl zu retten, und Pearl, die langsam aber sicher verblutete. Und er konnte nichts tun. Nur beten, dass Pearl aufhörte zu bluten und wieder die Augen aufschlug.
Diego presste ebenfalls ein Tuch auf ihren Schädel und band es ab, sodass nicht mehr ganz so viel Blut rausfloss.
Jetzt können wir nur noch beten.
Er wusste, dass Körperkontakt vermieden werden sollte, aber er konnte nicht anders. Jetzt, in diesem tragischen Moment.
Er nahm Mias Hand und drückte sie.

Phoenix schaute Trucy besorgt an. Er lächelte ihr aufmunternd zu und legte ihr einen kühlen Waschlappen auf die kleine Stirn.
Du bist hier am See. Alles wird wieder gut, mein Mädchen. Möchtest du dich etwas ausruhen? Ein Zelt ist noch frei. Ich werde auch die ganze Zeit bei dir bleiben.

Trucy schreckte bei der Stimme hoch.
"Was bist du?"schrie sie und konnte sich irgendwie nicht mehr an das Gesicht erinnern.
"Du bekommst meine Macht nicht!"schrie sie und wollte gerade loslaufen als sie umfiel.
Dann schaute sie nach oben "Aua..."

Larry hörte einen Hilfeschrei und konnte kaum glauben das er von Franzi kam,er lief zu dem Zelt und öffnete
es vorsichtig "Ähm..kann ich helfen?"sagte er und sah dann Ema.

Mia wusste das es eigendlich nicht sonderlich klug war händchen zu halten.
Aber im Endeffekt war sie eh voller Blut und Bakterien... Also drückte sie auch zu.
Komm schon! Pearl! Wir haben doch die Verantwortung für dich! Als ihr eine Träne über das Gesicht rollte,
wischte sie sich mit ihrer freien, blutverschmierten Hand weg.
Das kannst du uns nicht antun! Was ist denn mit Maya?! Pearls, bitte!
-
Franziska sah Larry, dann sah sie wieder Ema, und dann sah sie nochmal zu ihm rüber.
Du Spanner! Sie schmiss sich vor die blutspuckende Ema und breitete die Arme aus.
Gerade er musste kommen! Doch du kannst mir helfen. Sie schluckte, das war ein schrecklicher Satz.
Okay, du musst diese Handtücher wieder nass machen, und mir Wasser holen! Beeil dich!

Phoenix zog an Trucys Arm.
Du bist meine Tochter. Komm, ich bring dich ins Bett.
Er stand auf und lief mit ihr an der Hand zum Zelt.
Da kannst du schlafen. Es ist ganz gemütlich... und ich werde auf dich aufpassen.

Diego musste irgendwas tun. Er musste einfach.
Ich gehe schnell ins Haus und schaue, ob es einen Erste - Hilfe - Kasten gibt. Ich bin gleich wieder da.
So schnell er konnte schlüpfte er aus dem Zelt und sprintete zum Haus. Er öffnete die Tür und sah... eine halbnackte Ema. Schnell guckte er weg, doch er hatte sie bereits gesehen. Und er hatte gesehen, wie schlecht es ihr ging.
Ema! Zerknirscht biss er sich auf die Lippen, doch es gab keine Zeit zu verlieren. Pearl könnte jede Minute sterben.
Ich bin mir sicher, dass du das schaffst, Franziska, ich muss zu Pearl zurück.
Er durchwühlte hastig die Schränke, bis er schließlich einen Erste - Hilfe - Kasten fand. Dieser war noch relativ vollständig, auch wenn einige Sachen teils fehlten. Aber das wichtigste war da.
In Windeseile lief er wieder zurück und breitete den Inhalt des Kastens auf dem Boden des Zeltes aus.

Larry war schon auf dem Weg Wasser zuholen und merkte erstmal auf dem Weg das er schonwieder halb Nackten
Leuten in Zelten begegnet war."Vielleicht stimmt mit mir ja was nicht..."dachte er und rannte mit weißen Handtüchern
direkt wieder ins Zelt wobei er nur den Reisverschluss aufmachte und dabei wegsah.
"Hier..sind die Nassen Handtücher.."murmelte er und reichte sie rein.
"Wenn ich dir noch irgendwie helfen kann sag bescheid.."murmelte er und schaute in Richtung des Baumes.

"Paps?"murmelte sie fragend.
"AhOo Yohoo yohoo Piraten habens Guut!"sang sie plötzlich los und ließ sich von Phoenix ins Zelt schleifen.

Hey! Hier ist nicht tag der offenen Tür! Rief sie Godot hinterher.
Pearl? Was ist denn los?! Danke. Sie nahm das Zeug und machte direkt weiter.
Das tut mir jetzt leid, aber Larry, ich brauche dich eben hier. Du musst sie kurz festhalten!
-
O-okay! Kennst du dich mit sowas aus? I-ich glaube wenn wir das hier nehemen, sie hielt eine Kompresse in der Hand, und sprach mit zitternder Stimme weiter. u-und auf die Wunde legen, dann könnte es gehen...
Mia fing an den Verband aufzusammeln und begann damit, Pearls Wunde zu versorgen.
Halte durch!

Besorgt musterte er Trucy, dann lachte er und schwang sie in die Luft.
Ahoi meine kleine Piratin! Und jetzt nichts wie ins Matrosenwohnheim!
Behutsam legte er sie in einen Schlafsack und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
Schlaf süß, wenn du was brauchst sag mir Bescheid. Ich werde hier bleiben.

Diego fuchtelte mit dem Verbandskasten herum und legte ihr schließlich eine Wärmeflasche in den Schlafsack. Pearly hatte sich stark abgekühlt, zu stark. Sie fühlte sich beinahe wie ein Eisblock an.
Das schaffst du, Pearls. Du bist stark.
Doch langsam gab er seine Hoffnung auf.
Wir sind zu spät....

Mia hatte Pearls Kopf verbunden, und langsam hörte sie auf zu bluten.
Du schaffst das! Sie lächelte leicht, und sah dann rüber zu Godot.
Was, was ist denn mit ihm? Stimmt etwas nicht Nein! Sie wird es schaffen! Ich bin mir ganz sicher! Sie MUSS!
Erschöpft redete Mia sich ein, dass Pearl es schaffen würde, aber je mehr sie es versuchte, desto mehr schwand ihre Hoffnung.
Nein! Nein! Nein! Sie hätte Diego gerne umarmt, aber es war zu riskant.
Also kauerte sie sich zusammen, sie schluchtzte, und versuchte nicht zu weinen.
-

Larry schreckte hoch,"Festhalten?"...murmelte er fragend.
"Hä?Was soll ich machn?"dachte er verzweifelt.

Trucy rannte mit ins Zelt und summte ihr Lied im Schlafsack weiter.
"Die Planke!Ohnein!"kreischte sie plötzlich und ihre Augen Pupillen verschwanden,es war dort nur noch weißt da sie
sich im Schock Zustand befand.

Godot hielt den Atem an. Konnte sie es noch schaffen?
Er fühlte ihren Puls. Es war nur noch ein kleines Pochen zu vernehmen, das immer schwächer und schwächer wurde...
Doch auf einmal arbeitete ihr Herz wieder.

Pearl schlug die Augen auf und blickte in Mia's und Diego's Gesichter.
Wo... wo bin ich? Was ist passiert? fragte sie schwach.

Phoenix rüttelte leicht an Trucy.
Komm zu dir, Trucy. Alles ist in Ordnung.
Der Wind rüttelte an den Zelten. Es war schon nach Mittag, einige Wolken hatten sich vor die Sonne gezogen. Es war unangenehm schwül, die Kälte des Vormittags hatte sich komplett verzogen.