Wandel unter den Palmen

Pearl lachte fröhlich.
Ja, Mystische Mia! Toll was? Ich habe mir extra viel Mühe gegeben!
Sie schüttelte die Pfanne nocheinmal und servierte dann die ersten Pfannekuchen.
Tadaaa! Mit heißen Kirschen und Sahne!

Nachdem Diego auch Phoenix weggeschleppt hatte, ging auch er in die Küche. Er warf Daryan noch einmal einen belustigten Blick zu, der Kerl war wirklich zu unbeholfen. Dann verschwand er, gelockt vom Duft der Pfannekuchen.
Es duftet wirklich herrlich...
Das ist wirklich sehr lieb von dir, Pearls sagte er lobend und kochte sich einen Kaffee.
Mit einer riesigen Kanne setzte er sich schließlich an den Tisch, er hatte nun den Kaffeeverbrauch von den letzten zwei Tagen nachzuholen.
Kaffe mit Pfannekuchen und heißen Kirschen... Yamyam.

Nun kam auch Ema, und setze sich zu den anderen.
Du warst krank! Du brachst dich nicht zu schämen! Sie haben es bestimmt schon vergessen... Bitte.
Sie klatschte, um ihre Freude auszudrücken, sprechen konnte sie nicht wirklich, zumindest nicht schmerzfrei.
-
Natürlich hast du das! Sie sehen ja auch köstlich aus! Mia wollte sich auf den freisen Stuhl setzen,
aber sie merkte direkt, dass sie dies mit dem eingelaufenen Kleid vergessen konnte.
Mh, dann eben stehen. Stehen ist auch gut.
Pearls Kreation schmeckte wirklich gut, Mia hätte die letzten 24 Stunden kaum etwas gegessen.
Die Lage wird sich hoffentlich etwas beruhigen, nach diesem Stress...

Maya kämpfte sich auf allen vieren in die Küche und blieb dann vor den anderen am Boden liegen.
"Hunger!"keuchte sie und starrte an die Decke.

Trucy kämpfte sich auch aus dem Zelt raus und lief in die Küche.
"Trucy geehts gut!"sagte sie lächelnd und schaute zu Pearl.
"Das Warst doch nciht DU!"sagte sie scherzhaft mit einem lobenden Unterton.

Miles blieb draußen an einem Baum gelehnt.
"Bloß nicht anstecken lassen...es ist noch nicht vorbei..Überall SIND SIE! DIe Viren!"dachte er panisch und wusste
nicht genau ob das gesunder Menschenverstand war oder ob es schon zu Paranoid überging.

Oldbag kam heringetänzelt.
Guten Mohohooorgeeen ~ ♫ trällerte sie fröhlich und nahm sich einen Pfannekuchen.
Welch wunderschöner Morgen es doch wahrlich ist! Wie geht es euch, meine lieben Freuheeunde? ♥ Sie umarmte Mia und schaukelte hin und her.
Wie die Blätter im Wihiindee ~

Diego war mittlerweile bei seiner 8. Tasse und seinem 3. Pfannekuchen angekommen. Diese Kombination aus Kaffee und Pfanneekuchen war einfach umwerfend.
Da bemerkte er Ema, wie sie peinlich berührt in den Raum getorkelt kam.
Alles okay? fragte er, als er bemerkte, dass sie allem Anschein nach nicht gut sprechen konnte.

Doch, war ich sagte sie mit stolz geschwellter Brust und nahm sich einen Pfannekuchen, machte ein wenig Sahne drauf und setzte sich zu den Anderen.
Warum setzt du dich nicht neben deine eine Person, Mystische Mia? Habt ihr euch etwa gestritten? Pearly sah wütend aus, auch Entrüstung konnte man aus ihren Augen erkennen.

Ich möchte ihnen wirklich nicht zu nahe treten... Aber sie könnten andere anstecken, wenn sie so weitermachen...
Mia hustete ausdrücklich. Doch plötzlich hatte Pearl wieder einen Grund gefunden um unzufrieden zu sein.
Aha! Nein, nein! Du verstehst das ganz falsch! Verzweifelt schob sie sich rüber zu Godot.
Siehst du? Ich stehe hier nur so! Das hat nichts zu bedeuten!
Was soll ich jetzt machen?! Wenn ich mich setze sterben meine Beine noch ab...
Verwirrt sah sie zu Ema, die merkwürdige Bewegungen machte.
-
Ema öffnete den Mund, konnte aber nichts sagen. Sie fing an wie eine besessene mit den Armen zu wedeln. Erst zog sie sie hoch, dann hielt sie sie parallel zueinander, und letztendlich klatchten sie auf den Tisch.
Sie wollte wohl sagen; 'Es hat mir die Lufröhre zerfetzt und ich kann nicht reden'
Aber sie war wirklich nicht die beste, wenn es um Handzeichen ging.

Ja tu ich das? trällerte sie, ohne dabei eine Pause einzulegen.
Wer möchte gleich mit mir Yohoohoogaa macheeen? Heute ist ein ganz besohoonderer Tahaaag ~
Schnell schob sie sich einen Pfannekuchen rein, ehe sie nach draußen berschwand.
Der Tag ist so tohooll perfekt zum Yohooga macheeeen ~
Und schon fing sie mit den ersten Figuren an, hochmotiviert wie immer. Abrer irgendwie fühlte sie sich... anders als sonst.

Pearl war immernoch nicht zufrieden. Sie verstand die Lage wohl nicht ganz.
Und wieso setzt du dich dann nicht? fragte sie skeptisch.

Ah sagte er, auch wenn er nur halb verstand, was sie meinte.
Pfannekuchen? Godot packte einen frischen, dampfenden Pfannekuchen auf einen leeren Teller und reichte ihn Ema.

Pearly... Mia presste die Lippen aufeinander und blickte nervös in den Raum.
Es ist doch alles gut, du machst dir viel zu viele Sorgen... Sie spürte wie Pearls Blick sie durchbohrte und seufzte.
Dann setze ich mich halt. Wird schon gehen. Mia riss sich zusammen und setzte sich neben Diego, oder versuchte es wenigstens, denn ihr Kleid ließ ihr nicht sonderlich viel Platz zum atmen. Oder für sonst irgendwas.
Steif wie ein Stock saß sie da und lächelte angestrengt.
Siehst du? Es geht mir super! Aua... Nach jedem dritten Wort musste sie Luft holen, um nicht umzufallen.
Alles bestens! keuchte sie.
-
Ema machte einen genervten Ausdruck und nahm ihren Pfannekuchen.
Wenigstens gibt es Essen...
Sie schlang das Frühstück runter und nahm sich direkt noch mehr, langsam ging es ihr wirklich wieder besser.
-
Franziska torkelte in die Küche, im Gegensatz zu manchen anderen war sie noch längst nicht gesund.
Oh nein. Es geht schon wieder los. Sie spürte, wie die Hitze sie überrollte und ihr Verstand mehr und mehr aussetzte.
Um sie herum waren überall blinkende Sterne...

Mia tat ihm fast leid.
Was sie für die Kleine alles auf sich nimmt... dachte Diego und genoss seine 12. Tasse morgendlichen Kaffees.
Die Pfannekuchen waren aufgemampft, alle waren satt und zufrieden.

Ich hoffe, es hat euch geschmeckt!
Pearl quickte und umarmte Mia.
Das freut mich wirklich, Mystische Mia! Ich werde Oldbag mal beim Yogamachen Gesellschaft leisten, bis gleich!
Fröhlich lief sie nach draußen und übte neben der alten Frau den Hund.
Die Sonne hatte den Himmel erreicht, langsam verfärbte sich das rosarote in ein strahlendes himmeblau.

Phoenix schlug die Augen auf. Sein Kopf pochte schrecklich, doch trotzdem beschloss er, aufzustehen und sich den Sonnenaufgang anzuschauen.
Hunger hatte er keinen, sein Magen drehte sich ihm immernoch. Selbst bei dem Duft frischer Pfannekuchen nicht.
Also lief er geradewegs zum Oststrand, dort, wo die kleinen Felsen waren und man sich so wunderbar hinsetzten und den Sonnenaufgang beobachten konnte.
Doch als er am Strand war, entdeckte er in die Ferne viele schwarze kleine Punkte... die aussahen wie Koffer!
Unsere Koffer? Wow. Nach über zwei Monaten werden unsere Koffer angespült. Das kann ja nur Schicksal sein.
Neugierig griff er nach den ersten beiden, die angespült wurden.
Daryan Crescend stand auf dem lilanen, riesigen Koffer. Es waren Gitarren und Buttons drauf, in der Mitte befand sich ein fettes 'G'. Darunter stand Gavinners und es befanden sich Fotos von fünf Kerlen daneben.
War ja klar dachte sich Phoenix und grinste, während er den nächsten Koffer begutachtete. Es war sein eigener.
Ein kleiner, schwarzer Koffer, gefüllt mit Traubensaft und Jogginghosen. Das war so ziemlich alles, was er brauchte.
In Windeseile machte er sich wieder zum Haus auf, auch wenn er dabei noch fürchterlich torkelte. Die Krankheit war immernochnicht komplett abgeheilt.
Hey Leute, schaut mal, was ich gefunden habe.

Daryan war neugierig geworden, als Phoenix mit diesen großen Dingern ankam. War das etwa?
Das ist unmöglich! Kann ich so viel Göück haben?! Er brauchte noch etwas um zu realisieren was das wohl war.
Aufgebracht umkreiste er den lila Lederkoffer, mit dem großen 'G' für 'Gavinners',
diese Band war fast schon sein Lebensinhalt gewesen. Das ist meiner! Das ist mein Koffer!
Sofort schnappte er ihn sich und schnalzte die riesig kitschigen Schnallen auf, fast wie etwas heiliges öffnete sich der Koffer langsam. So kam es ihm jedenfalls vor. Zu Tränen gerührt nahm er dsa gut verschnürte Paket,
in welches er seine geliebte E-Gitarre eingewickelt hatte. Sie war so garnicht wie alles andere was er besaß, man könnte fast denken, er hätte sie zufällig gewählt. Sie schillerte in einem Nussbraun, mit ein wenig orange.
Oh mein Gohohohohtt!!! Wo kommt die her?! Ich habe dich so vermihihihisst...
Daryan klammerte sich an sein geliebtes Musikinstrument, und zupfte an dessen Seiten.
-
Bis gleich! röchelte Mia, und setzte ihr freundlichstes Gesicht auf. Sobald Pearly zur Tür raus war, spran sie auf, und rang nach Atem. Ihr fiel auf, dass sie ihre Zehen bereits nichtmehr spürte... Das geht so nicht weiter...
Ich muss mal eben was probieren. Irgendwie muss man das doch wieder hinbekommen... Heißes Wasser?
Ich probiere es erstmal ohne...
Damit stahl sie sich aus dem Haus, an Pearls vorbei, hin zum See.
Heute wird es eh wärmer. Nach der letzten Badeaktion,
hatte sie erstmal keine Lust mehr sich ohne Sachen in den See zu stellen.
So ging sie einfach ins Wasser und versuchte ihr Kleid wieder in eine normale größe zu dehnen.

Phoenix stellte seinen Koffer in die Ecke und ging wieder zum Strand.
Okay Leute, lasst uns den Rest holen! Dort schwimmen noch viel mehr Koffer!
Als nächstes zog er Trucys und Mayas Koffer aus dem Wasser und brachte sie zurück zum Haus.
Echt verwunderlich, dass unsere Koffer JETZT ankommen... und dass sie überhaupt ankommen. Fast, als wären wir zum Sopaß hier dachte er mit seinem Pennerblick.

Diego lief ebenfalls runter zum Strand und zog einen kleinen, lilanen Koffer aus dem Wasser. Es war Pearls Koffer.
Leichtfertig legte er ihn auf den Stein neben sich, dann holte er seinen eigenen Koffer, der gerade angespült wurde, aus dem Wasser.
Ein kaffeebrauner Koffer mit Fotos und Kaffeebohnen. Das war typisch.

Mein Koffer! Sieh nur, Mystische Maya, mein Koffer ist da! Und deiner auch! rief Pearls euphorisch, als sie Godot und Phoenix mit den Koffern ankommen sah.
Oh vielen vielen Dank, Hr. Armando! Sie umarmte ihn und schnappte sich ihren Koffer.
Juhuu ich habe meine Sachen!

Trucy schaute auf ihren Koffer.
"PAPS!Das ist ja mein Koffer!"schrie sie begeistert und nahm in Entgegen.
Endlich hatte sie wieder alle ihre Zaubersachen und Umhänge,begeistert nahm sie ihren Zauberstab raus und fuchtelte damit umher.

Larry rollte sich draußen auf dem Boden,sein Fieber war immernoch hoch und er sah überall Rosa.
"Fraanzi!FRANZI!"schrie er immer wieder lachend und ging beim 5 mal in Gesang über.

Maya lief immer noch schwach zu Trucy und sah Phoenix der ihren Koffer hatte.
"Ist das.."fing sie an und erkannte dann schon den schwarzen Koffer mit den Steel Samurai Aufklebern.
Begeistert stürmte sie zu ihrem Koffer und öffnete ihn,endlich hatte sie wieder ihre Steel Samurai Sammler Stücke,es
wäre wirklich tragisch gewesen,wenn sie im Wasser versunken wären.

Franziska stolperte raus. Was?! Mir geht es nicht sonderlich gut! Siehst du Dummkopf das nicht?!
Sie brüllte ihn an, aber irgendwann wurde ihre Stimme leiser. Es passiert schonwieder! Die Fieberträume kommen zurück!
Plötzlich sah sie überall Bäume, die begannen zu blühen, die meisten waren Kirschen, und ein leiser Wind kam auf,
der die Blätter sanft schweben leiß. Oh nein...
Was rollst du da über den Boden!? Ich... Ich... Habe aufeinmal auch das Verlanegen...
Nein du darfst jetzt nicht abdrehen!
Dachte sie noch, während sie sich in einen imaginären Kirschblütenhaufen warf, und mit den Armen fuchtelte.
Wahaha! Es ist toll ein Idiot zu sein!
-
Ema sprintete den anderen hinterher zum Strand, kaum wa sie da, stolperte sie auch über einen dicken Koffer,
der mit grinsenden Buttons und aufklebern übersehen war. Das ist meiner!
Sie öffnete ihn, und fand ihren ganzen Kram so vor, wie sie ihn für die Fahrt gepackt hatte. Glücklicherweise war kaum etwas nass geworden, und sie zog ein merkwürdiges, pinkes kleines Gerät hervor. Dazu gehörten noch ein Ladekabel und ein Stift,
sie hatte an alles gedacht. Super! Jetzt muss ich nichtmehr auf meinem ollen Block rumkritzeln!
Sie rückte die viel zu große Mütze zurecht, die sie trotz der Hitze immer trug, und blickte auf einen roten Koffer, der eigentlich kein besonderes Aufsehen erregte. Er hatte schwarze Ecken und war recht schlicht, im Gegensatz zu ihrem.
Er wäre auf dem großen Schiff bestimmt niemandem in Erinnerung geblieben.
Ema sah auf das kleine Schildchen an der Seite, die Buchstaben waren verwischt, aber man konnte sie noch erkennen.
'M. F.' Das muss Mias Koffer sein! Rief sie erfreut.

Mitsamt seines Koffers lief Godot zurück zum Haus und dachte zum ersten Mal daran, dass es wohl nicht schlecht wäre ,ein eigenes Zimmer zu haben.
Also krabbelte er in das Zelt, das Mia und er zu anfangs bezogen hatten, und öffnete seinen Koffer. Der Reißverschluss knarrte, er war schon rostig durch das viele Wasser geworden. Doch die Sachen darin waren unbeschädigt, ganz zu Verwunderung Diegos.
Das erste, was ihm entgegenfiel, waren Pakete mit Kaffeebohnen. Unmengen Pakete mit Kaffeebohnen.
Das Wasser lief ihm im Munde zusammen. Endlich wieder Godot Blend Nr. 107! Endlich wieder vernünftigen Kaffee und nicht nur so eine Brühe!
Er legte die Kaffeepakete ordentlich neben seinen Koffer, er konnte es kaum erwarten, alles aufzureißen und zu trinken.
Das nächste, was ihm entgegenfiel, waren seine Anziehsachen, und einige Filme, die ihn zum Grinsen brachten.
Und zu guterletzt... Ein Foto. Ein Foto, das er immer dabeihatte. Und was sein Herz jedes Mal zusammenzucken ließ.
Es war ein Foto von Mia und ihm. Vor sechs Jahren, als er noch nicht blind war und sie noch nicht... 'tot'.
Auf dem Bild regnete es in Strömen. Diego grinste fett, während Mia sich an ihn drückte, um nicht noch nasser zu werden.
Er erinnerte sich noch genau an den Tag... Damals, als alles war, wie es sein sollte.

Oldbag hörte für kurze Zeit auf mit dem Yoga und holte ihren Koffer an Land.
Als sie ein Abendkleid herauszog, musste sie grinsen.
Ich habe eine Idee...
Und schon lief sie zum Haus zurück und suchte viele Kerzen heraus.
Ich bin genial.

Larry rollte sich auf die Seite und begann auch überall Kirschblüten zu sehen,
"Franzi.."murmelte er und fischte ihr eine Imaginäre Kirschblüte aus dem Haar.
Dann kniete er sich hin und schaute sie an,seine Stirn glühte immer noch rot.
"Franziska von Karma!"sagte er und räusperte sich "Willst du mich in allen Jahren lieben,mich eheren
bis das der Tot uns scheidet?FRANZI!Willst du mich heiraten"Rief er mit seinem Idiotischen Grinsen und sah hinter Franzi winkende Elfen.

Trucy sah auf dem Weg Oldbag,die anscheindend Kerzen suchte.
"Was haben sie vor?"fragte sie neugierig.
"He?He?He?"wiederholte sie immer wieder und hielt ihren Koffer immer noch festumklammert.

Franziska starrte in Leere, und hörte sich Larrys Antrag an. Zu ihrer eigenen Überraschung, hörte es sich gut an.
Das kam aber nur daher, dass sie krank war. Irgendwo tief in ihrem Kopf wusst sie das, und trotzdem konnte die nichts gegen ihre eigene Dummheit unternehmen.
Na aber umbedingt! Rief sie kichernt.
Jippie! Du spinnst total! Sie konnte nicht aufhören zu lachen und rollte am Boden hin und her.
Solange bis ihr Kopf anfing zu schmerzen, ein lautes Pochen ertönte und sie hielt sich sie Hände auf die Ohren.
Was ist das?! Dieses Unwohlbefinden kehrte wieder zurück, und es ging ihr schlechter.
-
Ema nahm sich die beiden Koffer und ging zum Haus. Ihren stellte sie davor ab, aber wohin mit Mias?
Da fiel ihr das Zelt auf, jemand schien drinnen zu sein.
Hallo? Sie öffnete den Eingang und schaute hinein. Kartoffelkopf! Ich hab hier was für dich!
Mit etwas Anstrengung hiefte sie den roten Koffer hinein.
Da steht 'M. F.' drauf, ich glaube der gehört deiner Freundin. Mit einem Wink war sie schon dabei wieder zu gehen, aber sie drehte sich nochamal und sah wieder hinein.
Was'n das? Misstrauisch zeigte sie auf den Stapel Filme, neben dem Kaffee.

Oldbag grinste Trucy an. Ihre Idee war zu genial.
Sag bitte allen, dass sie vor heute Abend den Südstrand nicht betreten sollen. Ach, und kannst du ein Geheimnis für dich bewahren und mir vielleicht sogar helfen?

Ah danke.
Das? Das sind Filme. Die ich immer gucke wenn ich nichts zu tun habe sagte er mit diesem verdammt eingebildeten Grinsen und biss in eine Banane, die er sich auf dem Weg gepflückt hatte.

Pearl hatte mittlerweile ihren Koffer ausgepackt und spielte mit ein paar Steel Samurai Figuren, die Maya ihr zu ihrem letzten Geburtstag geschenkt hatte. Da hörte sie Oldbag und Trucy in der Küche miteinander tuscheln. Neugierig lief sie hin, vor ihr war kein Geheimnis sicher.
Was gibt's denn? Ich wills auch wissen!

Larry stand auf,"HAHAHAH"fing er an zu lachen und rannte dann in den Dschungel,er
bekam nichts mit von Franzis Schmerzen,denn in der Hälfte wurde ihm schlecht und er übergab sich in den
Büschen.
"Dejavu.."dachte er immernoch im Fieberwahn und war weggerannt um nicht umbedingt sich auf Franzi zu ergeben.

Maya lief nach draußen und sah Franzi am Boden.
"oh gott!Was ist mit dir?!"Schrie sie und sank zu ihr auf dem Boden.

Emas Augen wurden klein. Sie glaubte ihm kein einziges Wort.
Aber langsam tat ihr Hals wieder mehr weh, und sie beschloss zu schweigen. Sie winkte und ging wieder zum Strand,
um nach weiteren Koffern ausschau zu halten.
-
Ich werde sterben! Sterben! Franziska kullerte weiter am Boden herum.
Aber dann, fing sie an zu lachen. Hehe... Wahaha! Es war mehr ein hysterisches Lachen, als ein freudiges.
Du bist total drauf reingefallen! Haha!
Sie konnte sich kaum noch halten vor Lachen. Das ist irre lustig!
-
Mia kam vom See runter zum Haus. Sie hatte mit ihrem Kleid sogar ein wenig Erfolg gehabt.
Es hatte lange gedauert aber inzwischen konnte sie sich wieder fast ohne Schmerzen setzen, und sogar atmen.
Vor dem Haus bemerkte sie einen einen großen, nassen Koffer, sie rieb sich die Augen, aber er war immernoch da.
Überrascht stolperte sie ins Zelt, wo Diego bereits in seinen Sachen wühlte.
Ihr habt Koffer gefunden?! Das ist ja...
Neben ihr stand ein weiterer Koffer, sie kannte ihn es war ihrer.
Meine Sachen! Da fiel ihr Blick auf das Foto, dass Diego in den Händen hielt.
Du hast es dabei? Mia lächelte während sie das Foto betrachtete, Sie erinnerte sich nur allzu gut an diesen Tag...
Ich hatte verschlafen, und den Schirm liegen lassen.
Du hattest deinen natürlich dabei, und ich war so wütend, dass ich mir gerade von dir helfen lassen musste.
Seitdem habe ich immer einen Schirm dabei. Ernüchtert deutete sie auf ihren Koffer.

Natürlich habe ich es dabei. Er legte seinen Kopf leicht schief und lächelte.
Ja, das weiß ich noch genau... Es war wirklich lustig. Gerade, weil du dich so aufgeregt hast.
Ja damals...
Diego verweilte noch ein wenig in Erinnerungen, bevor er ins Dieseits zurückkehrte.
Wirklich überraschend, dass unsere Sachen einfach mal zu angeschwemmt werden...
Fast so, als wollte jemand, dass wir hierbleiben.
Während er sprach verschlang er ein paar Kaffeebohnen, sie schmeckten köstlich.

Maya schaute hiflos zu Franzi "Ist sie noch krank?Was soll ich mit ihr machen?Rein genau!"
"Komm Franzi wir gehen rein dann kannst du dich da hinlegen.."murmelte sie und streckte ihr grinsend
die Hand entgegen.

Larry kam wieder am Haus an,er hatte immer noch Fieber und lief müde an allen vorbei ins Wohnzimmer.
Dann schmiss er sich auf eine Couch.
"Gleich wirds mir besser gehen.."murmelte er und schloss die Augen.

Grinsend stand sie auf und folgte Maya. Ist es nicht toll hier? Ich werde heiraten!
Dann schmiss sie sich in ein Bett und dachte über den Tag nach.
Franzi kicherte noch eine Zeit lang, aber dann wurden ihre Augenlieder schwer und sie sank in den Schlaf.
-
Am Strand hatte Ema einen weiteren Koffer gesichtet. Er war so ganz anders, als die anderen. Er hatte eine komische Aufschrift, die auf einen teuren Desiner hinwiese, aber Ema hatte noch nie davon gehört.
Seine Äußerste Schicht war aus hartem Material, das selbst nach so einem Tripp keinen Kratzer aufwies, die schwaze Hülle war glänze in der Sonne. Als nächstes viel Ema auf, wie schwer er war, sie musste sich wirklich anstrengen, um ihn wegzuschleppen. Irgendwann hatte sie es geschafft, und stellte ihn zu ihrem eigenen.
Von wem kann der nur sein?
-
Ja, alles mehr als gruselig... Diese ganzen Zufälle, ich denke besser nicht darüber nach...
Mia gähnte und sie hatte garnicht gemerkt, wie viel Kraft sie das alles gekostet hatte, sich um die Kranken zu kümmern.
Ich werde mich mal hinlegen, sonst schlafe ich beim Abendessen ein.
Mit einem flüchtigen Blick auf ihren Koffer, den sie immernoch nicht geöffnet hatte, kauerte sie sich zwischen Decken und Kissen zusammen. Sie wollte ihn nicht betrachten, es kam ihr vor, als käme er aus einer anderen Zeit, eine Zeit voller Kummer und Schmerz. Mia wollte nicht hineinsehen.

---> Zeitsprung bis zum Abend

Es war ein wunderschöner Abend. Die Sterne strahlten hell und klar am nächtlichen Himmel, noch heller als sonst.
Oldbag strahlte und musterte stolz ihr Werk, was sie den ganzen Tag über gebastelt hatte. Der Südstrand sah fabelhaft aus, wie in einem Märchen.
Ein kleiner Pfad aus Steinen führte zu einem runden Bogen, von Lichterketten umwunden.
Diese führte auf ein rundes Plateau aus Steinen, ringsherum Palmen und Grünzeug, die das ganze verdeckten. In den Palmen befanden sich viele bunte Lichterketten, die den Platz in ein warmes Licht tauchten. Im Hintergrund rauschte das Meer sanft.
Eine Bühne war aufgebaut, auf der ein Cello, ein Keyboard und eine Geige standen. All das hatte Oldbag im Haus gefunden... Wirklich merkwürdig. Plus die E - Gitarre von Daryan, falls er sie zur Verfügung stellen würde.
Jetzt muss ich nur noch die Anderen holen dachte sie selbstzufrieden. Sie wusste, dass sie nicht vor ihrem Kommando kommen würden, schließlich hatte sie ihnen gesagt, nicht eher zu kommen, bevor sie etwas sagte. Strengste Anweisung von Oldbag, und niemand würde es wagen, sich ihr zu wiedersetzten.
Gegenüber der Bühne stand ein prachtvolles Büffe mit dem besten Essen, was man sich für diese Verhältnisse und wahrscheinlich auch sonst nur vorstellen konnte.
Aufgeschnittene Honigmelonen in einem Wasserbrunnen, Bananen im Honigmantel, kandierte Mangos... Es sah alles köstlich aus.

Pearly rief voller Vorfreude ihm Haus herum. Als Oldbag ihr gesagt hatte, sie solle sich besonders hübsch machen, da heute Abend alle tanzen würden, hatte sie gequickt wie ein kleines Hündchen.
Sie liebte Bälle! Sie liebte das Tanzen, auch wenn sie erst 11 war, so hatte sie sich für heute richtig herausgeputzt.
Ihr langer, rosaner Kimono war mit wunderschönen Kirschblüten bestickt, sie hatte ihn von ihrer Großmutter geerbt und liebte ihn sehr. Er ging fast bis zum Boden, mit einem dunkleren Gürtel wurde er um ihre Taille enger geschnallt. Trotz der weiten Ärmel konnten sich ihre Arme flink bewegen, sie strich sich ihr Haar zurück.
Jetzt muss ich mich von der Mystischen Maya nur noch frisieren lassen! dachte sie euphorisch und lief zu Maya.
Mystische Mayaaa! Ich bin fertig! Na, wie sehe ich aus?

Phoenix hatte keine Lust, sich umzuziehen.
Es war ein Ball. Naund?
Er würde Piano spielen, auch wenn er das nicht richtig konnte. Naja, immerhin war er Barpianist...
Also gammelte er in Zelt Nr. 3 rum und wartete, das alles beginnen würde. Aber er freute sich auf das Essen danach.

Maya schaute Pearls an,sie selbst was noch nicht fertig.
"Wow!Das sieht echt gut aus!"sagte sie begeistert und deutete auf einem Stuhl vor sich.
"Setz dich."sagte sie lächelnd und war voller Tatendrang ihrer Kousine die Haare zu machen.
Sie beäugte sie von allen Seiten und lief ein paar mal um sie herum.
"Hmm..Ah.."murmelte sie zu sich selbst und öffnete dann Pearls Haare.
Vorsichtig nahm sie sich eine Bürste und ein paar Haarspangen aus einem Koffer und
kämmte die schwarzen Haare ihrer Kousine durch.
Dann nahm sie die Hälte der Haare und hielt sie nach hinten.Die Schwarzen Haare waren glatt,doch an manchen Stellen
mit Wellen versehen.
Hinten nahm sie eine Spange wo ein kleiner Kristall dran war,vorsichtig steckte sie ihrer Kousine die abgetrennte Schicht Haare hinten als Zopf hoch.Vorne machte sie ein paar Lockenwickler rein,die sie auch gefunden hatte.
Mit ein wenig Wasser befeuchtete sie sie."So Pearly,jetzt warte ein bisschen und dann mach ich sie auf okay? Dann hast du vorne ganz schöne Locken!"
Sie merkte wie Trucy vorne an der Tür stand "Trucy!Komm mal her!"sagte sie grinsend.
Trucy lief auch grinend zu Maya und Pearl.
"Was ist?"fragte sie neugierig und Maya warf ihr einen blauen Kinomo entgegen,der dem von Pearl ähnelte.
"Oh wie schön!"sagte sie begeistert und schlüpfte hinein.
Ihren Hut legte sie ab "Und meine Haare?"murmelte sie und schaute auf ihre Kurzhaar Frisur.
Maya deutete auf einen Platz neben Pearl."Setz dich!"sagte sie grinsend und kämmte auch Trucys
Haare durch,dann drehte sie auch ihr Lockenwickler vorne ein,wobei ihre Haare zu kurz waren um sie abzudrehen.
"Kurz warten dann gleich raus machen ja?"sagte sie und holte noch eine blaue und eine rosane Blume aus dem Koffer.
Sie beugte sich vor Pearls und steckte sie ihr im Haar fest."Du bist echt ..groß geworden.."sagte sie grinsend und steckte Trucy dann auch die Blaue fest.
"Hach jetzt seht ihr aus wie die Prinzessin von Steel Samurai!"schwärmte sie grinsend und war wieder die Naive Maya.
"Aw!Ich muss mich auch noch umziehen!"sagte sie und kramte ein fliederfarbendes Trägerkleid raus,was unten mit wenig Tüll versehen war.Dann bund sie noch einen kleinen silbernden Gürtel um der links eine Schleife hatte.

Miles hatte endlich auch seinen Koffer wieder "Ich werde mich für gleich umziehn.."dachte er wobei er nicht gerade viel Lust hatte.Er zog schnell seinen leicht pinken Anzug an,den er früher immer beim Gericht trug.
"Es kommt mir ewig vor.."murmelte er und schaute sich im Spiegel an.Die Haare lies er so,dann setzte er sich hin und wartete ab.

Larry stand verzweifelt mitten im Raum "Was soll ich anziehn..was ist ..wenn Franzi.."fluchte er nur
und musste an die Stunden erinnern,wo er noch krank war.
"Ich kann ihr nicht in die Augen sehen..nicht so..als Idiot."dachte er traurig und schaute an sich runter.Eine Knallorangene Jacke,ja er war wirklich ein Idiot,doch er wollte ihr etwas anderes Beweisen,einmal nicht als "idiot" darstehen.

Als Mia von Oldbags Plänen erfahren hatte, hatte sie ihre Sachen genommen und sich in einem der Bäder eingeschlossen.#
Mindestens eine halbe Stunde war sie auf und abgelaufen, dann ein Blick in den Spiegel und dann weiteres Grübeln.
Jetzt nach einiger Zeit, sie wusste nichtmehr genau wie viel Zeit verstrichen war, konnte sie ihr Werk zufrieden betrachten.
Im Koffer fand sie ihr Kleid und Spangen, Make-up und noch ein paar Armbänder, die im Licht wunderbar glänzten.
Das Kleid war ziemlich neu gewesen, es war lang und an der Seite aufgeschlitzt.
Das dunkle violett betonte Mias Augen und ihr Teint.
Mit den Haaren war es nicht ganz so einfach, zunächst probierte sie unmengen an komischen Frisuren aus, letztendlich steckte sie sich die Haare mit vielen, ebenso leuchtenden Spangen hoch.
Nur die beiden vorderen Strähnen fielen immer wieder heraus, und sie beschloss sie zu Locken zu drehen.
Doch, Mia war ziemlich stolz, dass sie es den Umständen entsprechend gut hinbekam.
Geht es so? Oder sollte ich den Ausschnitt etwas kaschieren?
Sie seufzte und versuchte sich zu beruhigen. Sie konnte sich nur noch vage an ihren letzten Tanz erinnern,
und die Aufregung kroch zunehmend in ihr hoch.
-
Ema war anfangs übel gelaunt. Tanzen? Schrott.
Sie hielt nichts von solchen Aktionen. Dennoch hatte sie sich, wie jeder, der an Bord gegangen war,
ein Kleid für Abens eingepackt. Mürrisch betrachtete sie es. Es war mehr ein Cocktail Kleid, in kitschigem pink mit weißen, großen Punkten. Ema legte den Kopf schief. Da kam ihr die Idee. Hastig trennte sie die Buttons von ihrer Tasche und dem Mantel, um sie dann an dem Kleid, mit der riesigen Schleife vorne, anzubringen.
Viel besser!
Mit dem Rest ihres Outfits hatte sie keine Schwierigkeiten, Haare offen, nur ein paar Strähnen fasste sie hinten mit einem Gummi zusammen. Fertig! rief sie.
-
Franziska war bereits fertig, sie hatte direkt gewusst, wie sie sich kleiden sollte. Sie trug nun ein recht kurzes, schlichtes, schwarzes Kleid, an dem vorne in regelmäßigen Abständen türkise Broschen angebracht waren.
Das ganze war trägerlos, und saß, wie alles was sie trug, perfekt.
Bei der Auswahl ihrer Schuhe war sie noch nie geizig gewesen, es waren elegante schwarze Absatzschuhe mit Riemchen.
So, alles wunderbar.
Aber dann bemerkte sie, dass sie so garnichts mit ihren Haaren anzufangen wusste. Ein absoluter Fehler im Konzept.
Aufgebracht stöckelte sie hinüber zu Maya und den anderen, die Mädchen hatten bestimmt eine Idee.
Als wäre sie reinzufällig vorbeigekommen, stellte sie sich lässig in den Türrahmen.
Denkst du, dass du auch was mit meinen Haaren machen kannst?

Pearl quickte fröhlich.
Oh vielen Dank, Mystische Maya! Ich sehe wie eine Prinzessin aus! Und du ebenfalls! Und du auch, Trucy! Das wird so ein wunderschöner Abend! Voller Vorfreude lief sie auf und ab. Sie konnte es gar nicht erwarten, die Tanzfläche zu betreten und loszufeiern.

Diego wuschelte sich durchs Haar und begutachtete sich im Spiegel.
Rawr. Er hatte sein typischen Diego - Blick, ein unverblümtes, selbstverliebtes Lächeln, und dieser eindringliche Blick...
Es hatte lange gedauert, bis er fertig war, doch schließlich war er soweit.
Er hatte seine Klamotten an, die er früher immer getragen hatte... Es war wirklich nostalgisch.
Sein orangenes Oberteil mit der gestreiften Weste und den Schnallen an den Ärmeln und der schwarzen Krawatte.
Doch das war nicht das besondere. Nein. Er hatte beschlossen, Godot abzulegen. So mehr oder weniger.
Mia war wieder da, er musste nicht länger trauern.
Seine Haare waren nun wieder schwarz, und er trug Kontaktlinsen. Schokobraune Kontaktlinsen. Von nun an brauchte er die Maske nicht, denn solange er diese Kontaktlinsen trug, konnte er sehen. Die neuste Entwicklung seines Arztes, und auch wenn es nur ein Prototyp war, Diego reichte es völlig aus.
Ich sehe aus wie früher. Es ist wirklich... beängstigend.
Er verließ seine 'Umkleide' und hörte Larry, der verzweifelt kann.
Kann ich dir helfen? fragte er mit einem schiefen Lächeln und einer hochgezogenen Augenbraue.