Vampire Boarding School

Shiro seuftze entnervt von seiner selbst. Wenn es stimmt was...Luna sagte , sollte es der wahrheit entsprechen , so muss ich das Zimmer verlassen. Dieses Siegel hat mir schon Zeit meines 'Lebens' zu schaffen gemacht....ihrer Worte nach zu Urteilen wird das ,was vor mir liegt weitaus schlimmer. Es wäre doch unvorteilhaft wenn Rei Schwäche in mir sieht. Jedoch sollte ich nicht fortlaufen...das würde gar ich selbst als feige auffassen. Egal zu welchem Schluss ich komme , alles ist falsch. Ich werde..einfach garnichtstun. Mit diesem letzem Gedanken krampfte sich sein Herz zusammen. Alle Muskeln seines Körpers spannten sich an , und erschlafften auch im nächsten Moment schonwieder. Dieser ganze Prozess wiederholte sich wieder , und wieder , und wieder. Dem Vampir schnürte es die Kehle zu , und er brachte ein ungewolltes glucksen hervor.
Ich kann nicht atmen...mich nicht einmal bewegen. Ich bin Machtlos....aber...ich kann ebenfalls nicht sterben. Wozu also unnötige Gedanken? Schmerz trieb durch den muskulösen Körper Shiro's, und verteilte sich langsam , und qualvoll in jedem Winkel seines Körpers. In jeder Vene , jedem Organ , jedem Muskel. Sein Körper bebte , mit aller Macht wehrte er sich dagegen auch nur einen Laut der Qual von sich zu geben. Die Hände des jungen Mannes ballten sich zu Fäusten. Es war als hätte er eine ätzende Flüssigkeit Inhaliert, die sich in jedem Milimeter seines Körpers ausbreitete un langsam aber sicher jedes einzelne Organ verätzte. Ein zischen entfuhr ihm.
>> Deine Organe...verändern sich mein Sohn , du wirst deine alten nicht länger nutzen können.<< Da war sie wieder ,die liebliche Stimme Lunas.
Shiro bekam nichteinmal mit wie die Zeit verrin. Seine Verwandlung würde bald abgeschlossen sein.

»Sich selbst verlieren ..?«, das Gefühl verschwand. Mit einem Schlag, wie als würde sie es ins Gesicht treffen. Ach verdammt, die passendsten drei Worte zu ihrer Situation. Verdammt, sie war erst 16 und soviel Unheil und Schmerz hatte sie noch nicht in ihrem Leben gefühlt ... Mal Abgesehen von der Wandlung, und diesem verdammten Chaos in ihrem Kopf. »Ja, ich denke sie sind verrückt. Sie horten Blut sie ... naja, gibt es nicht andere Vampirinnen die attraktiver sind als ich? Ich bin nichtmal ausgewachsen ...«, Erin schüttelte den Kopf. Das war irgendwie verdammt komisch. »Nein, gibt es nicht«, das waren definitiv nicht Erin's Gedanken. Sie schreckte zusammen. Ihre Augen flogen für den Bruchteil einer Sekunde durch das Zimmer, aber auch ihre Fähigkeit bestätigte ihr,d ass hier niemand außer ihr und Nibori im Zimmer war, »Frag ihn. Frag ihn, welche Stimme du hörst. Er weiß es. Kleines, wir sind uns ähnlicher, als du denkst.« Verdammt nochmal. Fu**. Was war das? »Nibori?«, kam nur Erin ihre Stimme leicht panisch vor, »Ist es normal, dass man Stimmen ... als Vampir in seinem Kopf hört?«

Nibori sah Erin für einen kurzen Augenblick verwirrt an, was redete sie da?
Doch dann öffnete er den Mund. Stimmen...? Da war es wieder. Dieses Gefühl, dass er die ganze Zeit verdrängt hatte. Das Gefühl, dass etwas mit ihr nicht stimmte.
Er betrachtete sie noch einmal eingehend und plötzlich sah er in ihrem Gesicht etwas anderes, als nur ihr Gesicht. Als nur Erins Gesicht. Da war noch ein anderes Gesicht. Es war... das selbe Gesicht. Nur die Frisur... sie war ganz anders als früher, das ließ ihr Gesicht anders erscheinen. Beziehungsweise - Nicht ihr Gesicht.
Ein kalter Schauer durchlief ihn, als er bemerkte, wie er Erin plötzlich mit ganz anderen Augen sah. Se sah plötzlich so... erwachsen aus. Und so... anders... Diese Erinnerung war wahrscheinlich auch der Grund gewesen, aus dem er angefangen hatte, sich für seine Schülerin zu interessieren. Er hatte es die ganze Zeit gewusst. Nur hatte er es nicht glauben können, aus irgendeinem Grund.
Er schluckte. Luxoria..., raunte er. Kennst... du sie? Er sah Erin verunsichert an.
Er war sich nicht sicher, was das jetzt zu bedeuten hatte, aber es veränderte etwas. Alles. Es war unmöglich. Die beiden waren so... verschieden. Und doch glichen sie sich so sehr. Das kann... nicht sein...

Erin runzelte die Sitrn. »Luxuria?«, sie zog die Schultern hoch, »Ich, ehm, kenne nur die Todsünde ... Aber die werden Sie wahrscheinlich nicht gemeint haben ... Oder?« Erin sah forschend in Niboris Gesicht. Er benahm sich anders ... Sah sie anders an, so als wäre sie nicht sie selbst. Verdammt, was war denn los mit ihr? Sie ließ ihre Finger kurz über ihr Gesicht wandern, aber es fühlte sich normal an. Normal für ihre Verhältnisse. Erin sah an ihre Wand, an der ein Spiegel prankte. Nein, nein, sie hatte sich nicht verändert. Das dunkle Haar fiel wie immer, ihre dunklen Augen sahen sie aus dem ovalförmigen Gesicht an und auch der Rest an ihrem Gesicht, Körper und Haltung schien ihr ... wie immer. Sie sah wieder zu Nibori. »Alles in Ordnung ...?«, sie zog ihre Brauen zusammen, kam sich auf einmal fremd vor. »Das ist nur weil er mich kennt«, hauchte die Stimme in Erins Kopf, »Und er erinnert sich.« Ein verführerisches Lachen schlich sich in Erins Kopf und diese versuchte es auszublenden.

Nibori fuhr sich durchs Haar. Er seufzte und sah zu Erin.
Nein. Nein, ich meine nicht die Todsünde... Das ist... Egaal. Schon gut Erin. Schon gut, ich dachte nur für einen kurzen Moment...
Was dachte er? Was dachte er eigentlich? Dass Erin genauso aussah wie Luxuria, unheimlicherweise.
Dass sie Luxurias Stimmen in ihrem Kopf hörte...
Ich glaube wir sind beide etwas verrückt Erin. Die Stimme.. Du... du siehst jemandem ähnlich, den ich... sagen wir mal, ziemlich gut kenne. Das ist mir nur gerade aufgefallen. Und... du bist dir sicher dass du sie nicht kennst?
Warum sollte sie? Na ja. Weil sie genauso aussah vielleicht... Verdammt.

Erin zog die Brauen hoch. »Erstmal, ich will wissen, was sie meinen«, Erin räusperte sich und stemmte die Hände in die Hüften, »Und zweitens, bin ich nicht im Geringsten so verrückt, dass ich mich mit ihnene vergleichen könnte ... Tut mir Leid. Dass ich diese Stimme höre ... Wer das auch immer ist ... Ist ja nicht meine Schuld.« Sie zog die Schultern hoch. Verdammt. Der Kerl machte ihr Angst. Fast genauso wie diese gruselige Stimme. Die übrigens ... ziemlich lasziv klang. »Sag es ihm. Sag ih, dass die 'Stimme' ihn kennt ... und gerne wiedersehen möchte ...«, Erin verkniff sich einen geschockten Gesichtsausdruck, schloss die Augen und legte ihre schlanken Finger um ihre Nase. »Verpiss' dich in einen anderen Kopf«, zischte diese gedanklich und öffnete die Augen wieder. Sie ließ die Hand sinken. »Ich .... Diese Stimme meitn, sie kennt sie«, lassen wir den anderen Teil von wegen Wiedersehen mal besser aus. Erin biss sich auf die Unterlippe. Was tat sie hier? Sie vermittelte zwischen einem blutbunkernden Vampir Psycho und einer lasziven inneren Stimme. Das war krank, verdammt krank.

Nibori hielt die Luft an. Das war Luxuria, hundert prozentig.
Verdammt, ich meine... ich meine, dass ich eine Frau kenne, die Luxuria heißt. Und um ganz ehrlich zu sein, sieht sie genauso aus wie du. Wie mir gerade aufgefallen ist. Verdammt und so wie es aussieht hörst du... ihre Stimme in deinem Kopf. Hat sie... sonst noch etwas gesagt...?
Was hatte das zu bedeuten... Wie kam Luxuria in Erins Kopf und woher weiß sie, dass Nibori hier war...?
Erinnerungen flogen an seinem inneren Auge vorbei, Erinnerungen an Tage mit Luxuria, an Nächte mit ihr... An die Nacht mit Erin...
Was hatte das zu bedeuten?!

Erin biss sich auf die Unterlippe. Was hatte das denn jetzt zu bedeuten. »Sie kennen eine Frau, die nach einer Todsünde benannt wurde? Meine Güte, was haben sie für Kontakte? ist sie ihre Blutdealerin?«, einfach weg von diesen komischen Themen kommen, auf andere Dinge eingehen. »Nein, ich bin nicht seine Dealerin, Kleines«, hauchte die Stimme in Erins Kopf, »Jetzt sag es, sag ihm, dass ich ihn sehen will!« Erin schloss für einen Herzschlag die Augen, dann sah sie in Niboris Gesicht. Er war hübsch, verdammt hübsch. Attraktiv, aber es gab weitaus gutaussehndere Vampire ... Verdammt, und dem Schönsten von Allen hatte sie versprochen, sich von ihm fern zu halten. »Diese verdammte Stimme ... Luxuria, die Frau die anscheinend so aussieht wie ich«, das war übrigens ein Stich in Erins Ego, »Meint, sie will Sie wiedersehen.« Erin sah zur Seite. Oh mein Gott. Was sollte das? Diese Sitution war ... idiotisch, fremd und unrealistisch. Mehr als alles, was Erin jemals gesehen hatte. Mehr als die Tatsache, dass sie jemanden kannte, der Leute verbrennen konnte oder jemanden, der den Magnetismus beherrschte. Das hier war weitaus kränker als alles andere. Weil sie gerade irgendwie sowas wie ein Parnterportal im Interent war ... Nur eben ... im echten Leben. Verdammt. »Ist er nicht schön? So wunderschön ... Ich will ihn wieder spüren, ihn berühren können ... Aber dazu müsst ihr mich finden ... Ihr müsst mich befreien ...«, das klang fremd und abartig. Und Erin entschied sich, das zu ignorieren.

Niboris Augen weiteten sich.
Sie will... mich sehen? Wo ist.. sie denn? Hat sie dir gesagt wo sie ist?
Wollte Nibori sie wiedersehen? Wahrscheinlich schon... Oder doch eher nicht?
Und ähm... Nein, sie ist nicht meine Blutdealerin. Ich besorg mir mein Blut schon selbst.
Ups. Unpassende Bemerkung. Sie ist nur... eine Art Freundin. Mehr Bekannte. Hast du ihre Stimme schon öfter gehört?
Das war unheimlich. Ganz furchtbar unheimlich. Und wenn Erin Luxuria schon länger mit ihr sprach, war das noch viel unheimlicher... er sah sie an.

Erin fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, und sah Nibori forschend in seine Augen. »Ich will nicht wissen, woher sie ihr Blut bekommen, nein, nein, nein ...«, sie fuhr sich durch das dunkle Haar. Aha, sah ja ganz so aus, als würde Nibori sich über ein Wiedersehen freuen. Warum auch nicht? Wenn er gerne ... Zeit mit Erin verbrachte, würde er das bestimmt auch gerne mit einer Frautun, die so aussah wie Erin. Oder aber eher umgekehrt, und der fand Erin nur so ... anziehend, weil er früher ein Verhältnis mit 'Luxuria' gehabt hatte. Meine Güte. Das wäre unendlich peinlich. »Sie hat mir nicht gesagt wo sie ist ...«, Erin presste ihre Keifer kurz aufeinander, ja, warum sollte man nicht mit einem Psychopathen auf die Suche nach Kopfstimmen gehen, »Aber sie sagte mir, dass sie will, dass wir sie suchen. Und ... nein, glücklicherweise, höre ich sie Heute Abend zum ersten Mal. Seitdem ich gesagt habe, dass es bestimmt hübschere Vampirinnen gibt, als mich.« Erin sah wieder zu Nibori. Sein Gesicht, alles an ihm, war einladend. Und das tat weh. Nein, Erin wollte das nicht. Nicht schon wieder. Toki erwartete das von ihr. »Geh zu ihm hin, geh zu ihm!«, diese Luxuria konnte also auch überzeugend klingen, »Du sehnst dich nicht nach ihm? Nach seinen Händen, seinem Geruch? ich tue es, mehr als Alles ... So lange konnte ich ihn nicht sehen ... Doch durch dich, durch dich sehe ich ihn wieder ... Ich will ihn spüren ... Geh zu ihm!« Erin war verwzeifelt. Nein, sie würde keiner verrückten Stimme folgen ... Oder ... Verdammt. Langsam, Schritt für Schritt, kam sie näher zu Nibori, bis sie vor ihm stand. Es war ihr, als würde sie schwerer Atmen, ein Kribbeln breitete sich in ihrem Körper aus, sie hob den Kopf, um in seine Augen sehen zu können, ihr Körper war wenige Millimeter von dem seinen entfernt. »Noch einen Schritt, es ist nicht nah genug! Du willst ihn doch auch spüren, seine kalte Haut unter der sein Blut pulsiert ...«, Erin biss die Zähne zusammen. Nur ... Nur noch einen Schritt. Sie konnte nicht anders, wie in einer Art Reflex elgte sie die Arme um Nibori, ihre Wange gegen seine Brust. Und es war wie eine Erlösung. Eine gruselige, krankhafte Erlösung. Sie mussten diese Luxuria finden, hoffentlich würde es dann aufhören.

Nibori sah auf.
Dass wir sie finden müssen? Aber... Sie könnte überall sein, ich... Ich hab sie das letzte Mal in Neuseeland gesehen...
Gedanken rasten in seinem Kopf hin und her, warum wollte Luxuria, dass er nach ihr suchte? Warum kam sie nicht einfach?
Warum sprach sie durch Erin? Warum schaffte er es immer wieder, sich und Erin das Leben schwer zu machen?
Misstrauisch beobachtete er, wie Erin näher kam. Kontrollierte Luxuria auch ihre Bewegungen? Oder tat sie das von selbst?
Als Erin ihn berührte, schnappte er nach Luft. Sie legte die Arme um ihr. Warum? Warum tat sie das?
Doch auch er konnte nicht anders, als ihre "Umarmung" zu erwidern. Er legte eine hand an ihren Rücken, die andere an ihren Hinterkopf, der an siener Brust lag.
Es hatte etwas so beruhigendes, schien sein Gehirn vollkommen zu leeren. Da war nichts, außer Erin. Nicht diese kranken Gedanken, nicht dieses schreckliche Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte, es war alles in Ordnung. Einer dieser Momente, in denen man alles um sich vergessen kann. Alles. Nibori schloss die Augen. Er konnte sie spüren. Er spürte, wie ihr Rücken sich hob und senkte, als sie atmete. Es war so beruhigend. Es tat so gut.

»Neuseeland?«, alles war weiß. Ihre ganzen Gedanken waren irgendwie weiß, weiß und leer. Sie schloss die Augen. In diesem Moment hier kam ihr das vollkommen richtig vor, aber dann tauchte das wunderschöne Gesicht mit den zweifarbigen Augen vor ihrem inneren Auge auf und sie verspannte sich unter Niboris Hand. Sie biss sich auf die Unterlippe und hob die Brauen. »Was? Wie kannst du ihn nicht lieben? Er ist der schönste Mann, dem ich je begegnet bin ...«, Erin verkniff es sich, mit dem Kopf zu schütteln. »Nein, Luxuria, ich liebe ihn nicht ...«, hauchte Erin gedanklich, ihr Herz schien sich bei dem Gedanken an Toki zu verkampfen, »Ich steh' eher auf Blonde.« Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. »Dann tu' es für mich, küss ihn«, Luxuria's Stimme war leise, ein Flüstern, ein Flehen. Und überzeugend. Diese Vampirin war manipulierend. Und sie konnte nur eine Vampirin sein, das stand ganz außer Frage. Erin holte leise und zitternd Luft. Ein Kuss. Nur ein Kuss. Der würde nichts ausrichten. Sie tat das für eine innere Stimme, vielleicht einer wirklich existierenden Person, die so aussah wie sie. Und innerlich, tief in ihr drin, brennte sie danach, nochmal ihre Lippen auf seine legen zu können. Schon wieder, ihr fiel das Atmen schwer, sie hatte diesen seltsamen Klos in ihrem Hals und ihr Herz schien drauf und dran ihre Rippen zu zerschlagen. Erin löste sich von Niboris Körper, sah in seine Augen. Er würde das anders auffassen, als es war. Als sie es meinte. Aber vielleicht, ganz vielleicht, würde sie etwas der Last von seinen Schultern nehmen. Ein bisschen Psychopath davonwischen. Erin stellte sich auf ihre Zehenspitzen, um auf gleicher Höhe wie der gutaussehnde Vampir zu sein. Zögerlich kam sie näher, bis ihr Gesicht nur noch einen Hauch von dem seinen entfernt war. Dieses Drängen in ihr drin, das gehörte Luxuria, das wusste Erin. Und sie vermisste Toki. Und sie würde lieber in Tokis Armen liegen. Aber es war ja nur ein Kuss. Ein klitzekleiner Kuss. Erin schloss die Augen, legte ihre Lippen zögerlich auf die des Vampirs. Lehrers. Verdammt nochmal, er war ihr Lehrer. »Das nennst du einen Kuss? Ich will ihn ..«, was folgte war komisch, berauschend, fremd. Erin schloss ihre Arme um Niboris Nacken, das Kribbeln kehrte zurück in ihren Körper und sie stieß heftig mit ihrer Zunge gegen Niboris. Und langsam kamen Zweifel in ihr auf, ob das wirklich nur Luxuria war ...

Nibori lächelte, als Erin sprach. Die Stimme passte so perfekt zu der wundervollen Ruhe.
Doch als sie wieder näher kam, zögerte er. Nicht schon wieder. Nein. Das ging nicht.
Als sie sich vorbeugte, stockte ihm der Atem. War das ihr Ernst? Träumte er? Erst küsste sie ihn nur ganz vorsichtig, doch das reichte, um Hitzewellen durch seinen Körper schießen zu lassen. Als sie dann ihre Arme um seinen Nacken legte, wurde ihm für einen kleinen Augen Blick schwindelig. Er schnappte kurz nach Luft, dann öffnete er den Mund. Verdammt. Nicht schon wieder. Das führt doch zu nichts... Und doch. Er erwiderte den Kuss. Warum tat sie das? Wollte sie ihn verarschen? Machte sie das absichtlich? Oder war es echt? Oder war es Luxuria? Die wahrscheinlichste Lösung- Aber auch nur die zweitbeste.
Er zog seine Kopf ein Stück zurück und schüttelte ihn leicht. Hör auf damit Erin..., flüsterte er.
Hör auf. Das ist... nicht richtig. Und du liebst Toki. Hör auf. Warum sagte er das? Was redete er da?! Es ist besser so. Es ist besser so. FALSCH! FALSCH! , hämmerte eine andere Stimme.

Das war schockierend. Er tat das Richtige. Er war vernünftig. Erin ging einen Schritt zurück, dann noch einen, noch einen. Sie sackte auf die Knie, sah auf den Boden. Oh Mein Gott. Himmel. Verdammt. Was tat sie da? Was hatte sie getan? Nibori hatte Recht, sie liebte Toki. Tja, er war gerade mal eine Stunde oder so weg und schon ... Verdammt, das fühlte sich schlecht an. Erin schloss die Augen und drängte die Tränen zurück. Das musste aufhören. Sie würde diese Luxuria finden. Dann würde das schon aufhören. Dieses Gefühlschaos, was sie nicht gebrauchen konnte. Sie war kein Teengaer, sie würde auch niemals einer sein wollen. Langsam stand Erin wieder auf, fuhr sich mit der Hand durch das dunkle Haar und sah in Niboris Augen. »Ich werde jetzt Duschen gehen und dann ... dann werden wir diese Luxuria suchen, in Ordnung?«, langsam schüttelte sie den Kopf, »Ich habe keine Lust mehr, ich will das nicht. Ja, ich liebe Toki. Immer wenn ich bei ihm bin, bin ich glücklich. Schlicht glücklich. Und ich liebe ihn, ich brauche ihn. Und das hier ... Das kann ich nicht gerbauchen. Ich hoffe es wird aufhören,. wenn wir Luxuria finden ...« Erin griff nach ihrer Jeans und der weißen Bluse, dann ging sie zu der Tür ihres Badeszimmers, machte sie auf. »Bleiben Sie von mir aus hier ...«, dann trat sie ein, schloss die Tür. Atmete durch. Sie öffente die Duschtür, schaltete das Waser ein. Es lief beruhigend über ihren Körper und sie konnte ihre Gedanken rational ordnen. Nach einer kleinen Ewigkeit kam sie aus der Dusche, trockente sich ab. Dann steig sie in ihre Unterwäsche, Hose. Sie besah sich die Bluse. Ouch. Der Rücken war zerrissen. Das war Toki gewesen. Bei ihrem ersten Kuss. Wie nostalgisch. Kindisch. Ach egal, der erste Kuss lag zwar noch nicht allzuweit in der Vergangenheit, aber er war es wert. Langsam streifte sie sich das Oberteil über, föhnte ihre Haare. Dann kam sie wieder aus ihrem Badezimmer. »So, Liebste Mitbewohnerin, wo bist du denn ...?«, fragte Erin in ihren Kopf. Das war idiotisch. Und krank. »Ich bin deiner Nähe, Kleines. Im Wald, dort in diesem Wald. Es gibt eine Höhle, genau da bin ich. Aber ich bin gefeselt ... Ich fürchte ihr müsst mich befreien ...«, kam die Antwort. »Sie ist im Wald. In einer Höhle«, Erin sah zu Nibori, »Los geht's.« Ein kümmerliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen.

Rei seufzte und öffnete entnervt ein Auge. Sein kalter Blick richtete sich auf seinen Zimmergenossen Shiro, bevor er sich aufsetzte und auch das andere Auge aufschlug. //Etwas in ihm verändert sich. So als würde sich sein Wesen, seine Art ändern. Ist er etwa doch kein Vampir? Das könnte theoretisch nicht sein...// Nichts war aus der Mine des Achtzehnjährigen zu lesen, obwohl er sich anstrengte um eine logische Lösung auf seine Frage zu erhalten. Der Reinblüter zwickte sich in den Nasenrücken, bevor er sich durch das schwarze Haar fuhr und seine Beine über die Bettkante schlug. "Shiro.." Begann der junge Mann und ließ sich das Haar ins Gesicht fallen. Lange Schatten verhüllten seine seelenlosen Augen und er starrte mit kaltem Gesichtsausdruck auf den dunklen Holzboden. ".. wieso verändert sich dein Körper?" Fügte er schließlich nach einigen Minuten des Schweigens hinzu. Er hob ruckartig den Kopf und starrte ausdruckslos in das Gesicht des weißhaarigen Vampirs. Es interessierte ihn nicht sonderlich, doch er konnte es spüren, ja fast hören. Es war ein widerliches Geräusch, eine erschreckende Vorahnung. Und doch blieb Rei kalt und reserviert. //Es ist seltsam.. dass ich es nicht früher bemerkt habe.. doch könnte es sein, dass er doch ein Vampir wurde und er sich erst jetzt zu wandeln beginnt?//

Toki saß stillschweigend auf einem dicken Ast der meterhohen Bäume. Seine zweifarbigen Augen waren geschlossen, das Blonde Haar hing ihm in das markante Gesicht und er seufzte. Nun musste er wegen IHR in der Nähe bleiben. Zwar war Rei stärker als sie, doch trotzdem war da dieses drängende Gefühl. Reis Körper wurde zunehmend schwächer. Es war nicht mehr normal, dass er an einem Tag solche Mengen an Blut verlor. Der junge Mann verkrampfte sich, als sich eine Erinnerung vor sein innres Auge drängte. //"Um die alle zu besiegen, muss erst ich vernichtet werden.."// Der blonde Vampir vernahm die Stimme von seinem Bruder, von Rei. Er schüttelte widerwillig den Kopf. //Er wusste, dass sie noch lebte, dass sie kommen würde um ihn zu töten. Verdammt. Was hat er nur vor.//

Langsam und qualvoll klangen die Schmerzen Shiro's ab. Zum Abschluss der Wandlung setzte sein Herz aus.
Fast eine komplette Minute lang. Shiro rang nach Luft. Ein drückendes Gefühl machte sich auf seinen Schultern breit. Er wagte einen Blick auf selbige. Was zum..? Dem sonst so gewieften 'Vampir' verschlug es den Atem.
Auf seinen Schultern hatte sich ein Paar riesiger Flügel breit gemacht. Sie bestanden aus einem schwarzen gefieder , schwarz wie die nacht , mit einigen blutroten Federn dazwischen welche ein Muster bildeten. Das selbe Muster welches er auf dem linken Unterarm trug , eine liegende Acht. Das Zeichen der unendlichkeit auf seinem Unterarm hatte sich schwarz verfärbt. Die Flügel bildeten einen enormen Kontrast zu Shiros weißem Haar. >> Die Flügel sind normal - jeder Gott besitzt ein paar. Ich ebenfalls. Mach sie...un sichtbar. <<
die liebliche Stimme Luna's halte durch seinen Kopf. >> Wie?<<>> Denk es.<< Innerhalb von Sekunden waren die ungewöhlichen Flügel verschwunden. Alles im Körper des 19 jährigen hatte sich verändert . Flügel. Ein stärkeres Herz. Das Siegel. Sein Hirn. Gar sein Blut hatte sich verändert , es hatte rein garnichts mehr von dem typischen Geruch eines Vampirs. es roch nichtmehr dreckig. Im Gegenteil , anziehend wie ein guter Wein.Mächtig. Nocheinmal krampften die Muskeln des jungen Mannes zusammen. Mühsam richtete er sich auf, und starrte in die Augen Rei's. >> Weil ich nicht länger....ein Vampir bin.<< antwortete er knapp auf die Frage seines Zimmergenossens. Er biss sich auf die Lippe um einem Seuftzer zu unterdrücken. Ein Tropfen Blut bildete sich auf seiner Lippe. Shiro richtete seinen Kopf richtung fenster , und beobachtete abwesend den Sonnenuntergang.

//Das du dich in ein neues Wesen verwandelst war mir bereits bewusst, Shiro.. Meine Frage bezog sie darauf, wieso dies passiert. Nun, es scheint, als würden deine Charakterzüge und deine Intelligenz bestehen bleiben.// Entgegnete er in Gedanken. //Ich weiß nur noch nicht ob ich mich über die Entwicklung dieser Dinge nun beklagen oder freuen soll. Vielleicht sollte ich mir erst ein Bild machen, bevor ich handle. ich kann Unvorsichtigkeit momentan nicht gebrauchen.// Der Achtzehnjährige seufzte und fuhr sich durch das schwarze Haar, welches in dem Licht der Sonne einen unnatürlichen Blaustich annahm. "Ich habe es schon damals befürchtet.." Säuselte der Reinblüter und sah mit uasdrucksloser Mine aus dem Fenster. Nichts spiegelte sich in seinen Augen wieder, weder die Sonnenstrahlen, noch irgenwelche Gefühle. Es war als würde das trostlose Schwarz alle Hoffnung, jede noch so kleine positive Regung verschlingen. //Schon damals ist mir deine Aura aufgefallen. Kein Mensch kann solch eine Ausstrahlung besitzen..//
Rei ließ sich zurück auf sein Bett fallen und starrte an die Decke. //Ich werde heute wohl wirklich keinen Schlaf mehr bekommen...//

Nibori setzte sich aufs bett, als Erin ins Badezimmer verschwand. Er stützte den Kopf in die Handflächen und atmete ein paar Mal tief durch. Er hatte sie geküsst. Schon wieder. Und dann hatte er gesagt, sie solle aufhören... Irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Also abgesehen von diesem ganzen Psycho Zeug. Er stand auf und wanderte ein paar Mal von einer Wand zur anderen, blieb kurz vor dem Fenster stehen und schrak auf, als sich die Badezimmertür wieder öffnete. Er drehte sic zu Erin. Im Wald...? Was macht sie im Wald...?! Er schüttelte den Kopf. Dann fiel sein Blick auf sie. Ihre frisch gewaschenen Haare glänzten im Sonnenlicht, das durch die Vorhänge hereinfiel. Er ging zum Fenster und ließ die Rolläden hinunter.
Dann sah er sich wieder um. Natürlich. Gehen wir. Er ging zur Tür und öffnete sie.

Erin sah zu Nibori, sie zog die Schultern hoch. Dann folgte sie ihm durch die Tür. Irgendwie bekam sie Angst. Diese Begengung mit einer Frau, die genauso aussah wie sie ... Vielleicht würde das nur beweisen, dass Erin nicht existierte. Ein Schatten von der Wollust war ... Tja, das gefile ihr nicht wirklich. Sie merkte erst viel später, dass sie schon im Wald war. Die Äste knackten unter den Sohlen ihrer schwarzen Chucks. Sie zog die Brauen hoch, holte tief Luft. Zögernd fiel ihr Blick auf Nibori neben ihr. Ob dieses ... Verlangen verschwinden würde, wenn sie endlich Luxuria treffen würden? Sie verschrenkte die Arme. Verdammt, das alles war verdammt unrealistisch. Nibori sah zwar gut aus, aber er war nicht wirklich ihr Typ. Er war ab und zu nett, aber er wurde einfach viel zu oft von den Trieben in ihm kontrolliert ... Er war krank, blutsüchtig und etwas zu lasziv für Erin's Geschmack. Und trotzdem fühlte sie sich zu hm hingezogen. In ihr keimte die Angst auf, dass das Gefühl nicht weggehen würde, wenn sie Luxuria treffen würden.
Sie hob den Blick. Oh, Höhle. Sie waren da. Seltsam, ob Luxuria sie geführt hatte. »Natürlich, Kleines, ich kann dich beinahe sehen ... Und du bist nicht alleine ...«, ein Kichern erklang in ihrem Kopf. Erin sog die Luft ein. »Da drin ist sie ...«, langsam, Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug stieg Erin die Höhle. Die Steine unter ihren Füßen kamen ihr irgendwie unnatürlich vor und ihr Herz hämmerte gegen ihren Brustkorb. Irgendwann stoppte sie vor dem Eingang zu einem großen Hohlraum. Stalakmiten und Stalaktiten häuften sich darin. Über den Boden zogen sich dunkle Eisenketten, die in der Wand eintauchten. An den Wänden glänzten Spiegel. Erin presste die Lippen aufeinander. Wenigstens hatte sie schoneinmal wahres Glück gefühlt. Falls sie sich jetzt auflösen würde, falls sie blos ein Schatten derer war, die die Wollust verkörperte. Sie schloss die Augen. Das Gesicht von Toki tauchte vor ihrem inneren Auge auf, sie fühlte seine Berührungen, seine Küsse. »Ich schaff' das«, dann machte sie einen Schritt nach vorne. Noch einen. Langsam und leise bestieg sie eine steinerne Treppe und dann sah sie sie.
Erin löste sich nicht auf. Nein, sie starrte einfach nur die Frau in dem langen, weit geschnittenen, schwarzen Kleid an, die auf dem Boden lag und an die Decke starrte, an der ein großer Spiegel angebracht war. Ihre Körperrundungen waren nur zu deutlich unter dem Samt ihres Kleides zu erkennen. Ihre Augen hatten den gleichen, schwarz - braunen Ton, ihre Haare die gleiche Farbe. Nur fielen sie in sanften Wellen bis zu ihrer Hüfte, und sie hatte keinen Ponnnie. Ihr Gesicht war genauso wie das von Erin, zart, große Augen, gerade Nasen und volle Lippen. In einer erschreckend schnellen Bewegung legte Luxuria den Kopf schief, ein unheimlich laszives, erotisches und attraktives Lächeln legte sich auf ihre Lippen.
»Du siehst wirklich so aus wie ich ...«, sie fuhr sich in einer eindeutigen Geste mit der Zunge über die Lippen, ihre Augen wanderten zu Nibori, »Hallo ...«

Nibori folgte Erin aus dem Gebäude. Sie gingen einige Minuten schweigend einen sandigen Weg entlang, bevor sie in den Schatten der Bäume eintauchten. Eine gelungene Abwechslung zu dem stechenden Sonnenlicht, wie er fand.
Nach einigen weiteren schweigsamen Augenblicken erreichten sie eine Höhle. Beunruhigt sah Nibori an deer Felswand hoch. Wie würde er reagieren, wenn er Luxuria wiedersah` Oder... Was würde Luxuria wohl tun...? Das war wohl der Teil, vor dem er am meisten Angst hatte. Immerhin war sie die Verkörperung der Wollust.
Aber als sie in die Höhle eintraten, schienen alle seine Ängste wie weggeblasen. Nibori sah sich in der riesigen Höhle um. Die Wände schienen blau zu schimmern, er sah sein Spiegelbild in einige nPfützen am Boden. Schritt für Schritt folgte er Erin, eine Steintreppe hinauf, um ein paar Kurven, noch eine Treppen. Eine unsichtbare Kraft schien ihn vorwärts zu ziehen.
Und dann sah er sie, sie lag auf dem Boden, gefesselt, mit einem schwarzen Kleid, das nicht zu wenig von ihrem wundervollen Körper zeigte. Sie sah hinauf zur Decke, doch als sie sie bemerkte, begann sie zu sprechen.
Hallo..., sagte sie. Nibori ging ein paar Schritte auf sie zu. Sie sah Erin so ähnlich... Bis auf die Frisur. Und das Kleid. Er kniete sich neben ihr auf den Boden.
Luxuria..., sagte er mit rauer Stimme. Erinnerungen kamen in ihm auf, Tage, Nächte, die schon so weit zurücklagen, dass er sich fast nicht mehr hatte an sie erinnern können. Doch jetzt kehrten sie alle zurück. Er sah auf die Frau hinunter.
Luxuria... Was machst du hier? Warum... warum bist du gefesselt? Wer war das? Er berührte ihr Kleid, wie um zu prüfen, ob sie wirklich echt war, ob er sich das nicht nur einbildete. Aber so war es nicht. Sie war echt, sie lag hier vor ihm. Und es war wie immer. Er konnte den Blick nicht von ihr wenden. Er seufzte. Luxuria, hör auf damit. Du liegst hier gefesselt rum, da bekommst du genug Aufmerksamkeit, glaub es mir. Wie gerne hätte er gesagt, dass "diese Masche bei ihm nicht mehr zog", doch das wäre gelogen gewesen. Das war eben ihr unbeschreibliches Talent. Abwartend sah er sie an. Warum liegst du hier? Nibori folgte ihrem Blick. Ein Spiegel. Oh mein Gott. Er schüttelte den Kopf. Nicht dein Ernst... Unwillkürlich musste er lächeln. Das war so typisch. Er kannte sie. Viel besser als Erin... Erin! Er drehte sich zu ihr um. Sie stand immernoch am Rand der Treppe.

Luxuria zog eine ihrer perfekten Brauen hoch, dann drehte sie ihr Gesicht wieder dem Spiegel zu. »Weißt du, ich halte es nicht mehr lange aus ... Einhundert Jahre ... Gefesselt, von meiner eigenen Schönheit«, ein seichtes Lächeln umspielte ihre Lippen und sie streckte ihre Beine aus, »Zerstört sie ... Die Spiegel.«
Erin trat näher an das Geschehen. Sie warf einen Blick zu Nibori. Und ihre Augen wurden größer. Was ... ? Es war weg. Dieses Verlangen. Diese Lust. Erin sah sich um. Das waren wirklich viele Spiegel. Entschlossen ging sie zu einem der Spiegel, holte aus und zertat ihn. Spiegel für Spiegel, Scherben flogen und ließen die Szene noch unrealistischer erscheinen als ohnehin schon. Als würde ein Klon ihrerselbst dort auf dem Boden liegen, unglaublich schön und attraktiv, mit langen Eisenketten gefesselt. »Und die Eisenketten waren nur Zier?«, vollkommen aus dem Zusammenhang. Aber diese unglaublich erotische Atmosphäre zwischen Luxuria und Nibori hielt sie nicht mehr länger aus.
»Ach ja, die Ketten«, Luxuria sah auf die ebengenannten, »Jedes Glied steht für einen Mann, den ich verführt habe. Irgendwann kam einer von ihnen hinter mein Ziel ... Und das ich ihn nie wirklich geliebt habe. Also, abgesehen vom körperlichen Sinne. Dann hat er mich hier gefesselt mit diesen Spiegeln ... Hach, ich konnte mich nicht losreißen.«
Erin starrte sie mit offenem Mund an. »Dir ist klar, dass das vier seeehr lange Ketten sind, Luxuria?«, Erin schüttelte den Kopf, schloss die Augen und ihre Schatten sprengten schließlich den letzten Spiegel, genau über Luxurias Kopf.
Luxuria entfuhr ein Seufzen. Sie schlug ihre Handgelenke auf den Boden und die Ketten zerschellten, mit bloßen Händen brach sie die Fußfesseln und drehte sich sekundenschnell zu Nibori. Ihre Augen glänzten vor Verlangen. Plötzlich saß sie auf ihm, hatte ihre Hände um seinen Nacken gelegt und ihre Lippen auf die seinen. Ihre Zunge drang ungeduldig in seinen Mund und sie drückte ihren Körper gegen den seinen.
Erin verdrehte die Augen und stieß ein Zischen aus. Aber sie war froh. Es war vorbei. Dieses flammende Verlangen in ihr war weg ... Einfach so. Und endlich konnte sie Toki mit ihrem ganzen Bewusstsein lieben. Sie drehte sich um und verließ die Höhle. Ehrlich gesagt wollte sie sich diese Szene ersparen.

Ein blonder Mann öffnete die Tür zu einer großen Bar. Der Geruch von Alkohol, Schweiß und Rauch stieg ihm in die Nase und seine zweifarbigen Augen suchten den Raum ab. Attraktive Frauen lächelten ihm zu und bedienten die Männer, welche an der Theke standen und an ihren Tischen saßen. Seufzend setzte er sich auf einen der Hocker an der Theke und stützte seinen Kopf auf die Handflächen. "Was darfs denn sein, Süßer?" Fragte eine junge FRau mit blondem, langem Haar und grünen Katzenaugen. Toki fuhr sich durch das Haar und er zuckte mit den Schultern. "Es schmeckt eh alles gleich." Säuselte er und schlüpfte aus seiner grünen Jacke. "Empfehlen Sie mir etwas." Fügte er hinzu und setzte sein charismatisches Lächeln auf. Die Frau lächelte zurück und stellte ein kleines Glas vor den attraktiven Mann. Mit iner schnellen Bewegung packte sie zwei Flaschen und goss etwas in das Glas. "Meine eigene Mischung. Ich hoffe es wird Ihnen wohl bekommen." Hauchte sie ihm zu und ein verführerisches Lächeln legte sich auf ihre vollen Lippen, doch Toki schien dies nicht sonderlich zu kümmern. Ungerührt kippte er das Gemisch hinunter. "Eine Mischung aus Rum und Whisky.." Murmelte er und sah sich nochmals in dem Laden um. "Kann es sein, dass Sie jemand bestimmten suchen, Mister?" Fragte die Frau nun. Der blone, junge Mann wandt seinen zweifarbigen Blick wieder der Barkeeperin zu. "Wie hießen Sie?" Fragte er und lehnte sich über die Theke. "Ich bin Jessica Davids." Antwortete sie. "Nun, Jessica. Kennen sie einen gewissen Ryo Ogami?" Fragte er nun und lächelte abermals. "Ryo ist ein Stammkunde. Er sitzt dort hinten. Der letzte Tisch ganz rechts." "Ich danke ihnen Jessica." Hauchte er, bevor er sich von seinem Hocker erhob und durch den stickigen Raum schritt. Einige Blicke der Damen folgten ihm, doch auch diese ließen den jungen Mann kalt.
"Ryo." Begrüßte der Blonde den schwarzhaarigen, jungen Mann. "Ich habe dich bereits erwartet.." Meinte dieser finster lächelnd. "Toki-kun." Fügte er hinzu und sah schlagartig auf. Dieser junge Mann glich Rei bis ins kleinste Detail, doch als er den Kopf wand stockte Toki der Atem. Die rechte Gesichtshälfte war von ener großen Brandnarbe verdeckt. "Überrascht?" Fragte Ryo gelassen und bot Toki den Stuhl gegenüber an. Der Blonde nickte dankend und ließ sich nieder. "Du weißt wieso ich hier bin?" Es war eher eine Feststellung, als eine Frage. "Ja. Doch noch immer wundere ich mich, wieso du meinen Zwillingsbruder in den Rücken fallen möchtest." Murmelte Ryo und zog eine Zigarettenschachtel aus der schwarzen Jackentasche. Mit einer stummen Gehste bot er seinem Gegenüber das Suchtmittel an, welcher eine der Zigaretten aus der Papschachtel zog und sie mit kühlem Blick anzündete. "Er hat meine Familie umgebracht. Es ist nur fair, wen ich ihm das nun heimzahle."Flüsterte Toki und ein finsteres Lächeln zog sich über seine schmalen Lippen. "Wir werden uns gut verstehen, Toki-kun."

Shiro schreckte die Arme müde nach oben , und gähnte. Seine ohnehin schon starke Aura , verfestigte sich noch mehr . Ein strahlendes weiß. >> Du riechst nach Mond...<< hallte es in seinem Kopf wieder.
Wenn man so bedenkt...ist dies alles sehr simpel und logisch. Jedoch...im vorraus ist alles so undurchsichtig.
Nun gehöre ich allerdings nicht mehr an diese Schule...man wird es schnell bemerken. Wobei...bei diesen Idioten von Schülern bin ich mir nicht sicher.. Der 19 Jährige strich sich sein langes , weißes Haar aus dem Gesicht. Allwissend wie eh und je. Auch seinen Sarkasmus hatte der junge Mann behalten.

Wie aus dem Nichts erschien Luna im Zimmer der beiden 3. Klässler. Die schöne Frau mit den ebenfalls weißen Haaren , und dem langen weißen , schimmerden Kleid lächelte sie beide an. Sie musterte Rei mit einem abfälligen Blick. Dreckiger Vampir. Soetwas...wiederliches. Woher kenne ich...? Shiro ihre weibliche ,sanfte Seidenstimme erhob sich, und klang passend zu ihrem erhabenem Anlitz. Du solltest dich wirklich nicht mit solch elenden Wesen umgeben. Verlasse die Schule. Trozt der schneidenden Drohung strahlte die Göttin pure Gelassenheit aus.

Der 19 Jährige musterte die Göttin ungerührt , und blieb völlig Ausdruckslos. Er seuftze entnervt.

Rei hob eine Augenbraue und seufzte. Entnervt und müde fuhr er sich durch das schwarze Haar und sah erst zu Shiro und dann zu Luna. "Das ist also deine wahre Mutter." Säuselte er mit kühler Stimme und war sichtlich unbeeindruckt von Lunas Worten. "Ich bevorzuge den Begriff Monster oder Vampir, doch "elende Wesen" wie ihr sagt, Luna, missfällt mir." Fügte er schließlich hinzu und seine schwarzen Augen bohrten sich in die der Göttin. Ihm war bewusst, dass ein höheres Wesen vor ihm stand, doch das ließ den Reinblüter nicht zurückschrecken. Es war ihm relativ egal. Rei würde höflich bleiben, solange auch sie ihm den nötigen Respekt entgegenbrachte. //Wieso müssen Götter nur so eingebildet sein.. im Grunde ist auch sie nur eine Idioten in einer höhergestellten Position.// Schoss es ihm durch den Kopf und er erhob sich von dem Bett. Nein, er stand keinesfalls unter diesen beiden Personen. "Deine Aura war schon damals anders Shiro. Was denkst warum ich immer wieder in dieses verkümmerte Dorf zurückgekehrt bin?" Die Stimme war kalt und monothon.

Luna lachte ein abgehobenes , jedoch liebliches Lachen in sich hinein, und erwiederte stählern den Blick des Vampires. Die Worte des Vampires waren so wahr.
Und doch kamen sie der Göttin falsch vor. Im Prinzip sind sie schon fast Mitleid erregend - sie können nichts für ihre Natur. Und doch sind sie keinen deut besser als Menschen - auch wenn mein Bruder sie weiterentwickelt hat. Du bist nicht ganz so verdummt wie deine Artgenossen , meinen Glückwunsch.
Die Stimme der Göttin klang neckend. Die Göttin schritt zu Shiro und hob sein Kinn an , direkt blickte sie ihm in die nichtsagenden Augen. Er hat gar erkannt das ich deine Mutter bin , hundert Gummipunkte , Rei Ogami. Die Stimme der 'jungen' Frau klang psychotrisch , bis sie den Namen des Reinblüters aussprach scharf wie eine Rasierklinge.

Shiro starrte der Göttin in die weißen , leuchtenden Augen. Sie ist weder meine Mutter , noch eine Göttin.
Schamlose Egoistin trifft es doch viel eher. Ohne Gefülsregung machte der 19 Jährige sich von ihr los, und starrte monoton in Rei's Richtung. Sag mir , wieso solltest du wegen einen Menschen mit eine starken Aura an einen Ort wieder und wieder zurückkehren? Der Sinn darin ...es scheint mir doch sehr undurchsichtig. Was will sie nun schonwieder? Ich kann solch nervige Personen nicht ausstehen..
Luna lächelte über die harten Worte ihres Sohnes hinweg. Doch irgendwo stimmten uch diese.
Nun ...dieser Vampir ist tatsächlich gerissen , jedoch..damals hatte Shiro noch kein bischen Gott in sich.
Es war ausschließlich er selbst. Um zu dem zu werden was er nun ist , fehlte ihm nunmal der Tod...aber wie soll solch ein einfacher Vampir das wissen.